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Golf und Gesundheit: Der Flüssigkeitshaushalt bestimmt die sportliche Leistungsfähigkeit

29. Jun. 2023 in Köln, Deutschland - Dies ist ein Golf Post Premium Artikel

Auch die Spieler der PGA Tour legen großen Wert auf den richtigen Flüssigkeitshaushalt. (Foto: Getty)

Auch die Spieler der PGA Tour legen großen Wert auf den richtigen Flüssigkeitshaushalt. (Foto: Getty)


Der Flüssigkeitshaushalt ist ein heikles, aber sehr wichtiges Thema. Menschen neigen in der Regel dazu, deutlich zu wenig zu trinken. Franziska Moeller, Scientific Managerin bei Orthomol, erklärt im Interview mit Golf Post worauf bei der Flüssigkeitszufuhr geachtet werden soll und gibt nützliche Hinweise für sportbegeisterte Menschen - egal ob auf Profi- oder Amateurebene.

Das Interview ist Teil der Reihe Golf und Gesundheit, in der die Golf Post Gesundheitsexperten Daniel Philipp und Maruks Zilligers über alle Belange des Golfsports informieren, die das Spiel gesünder machen. Mehr über Daniel Philipp und Markus Zilligers erfahren Sie hier.

Interview mit Franziska von Moeller (Scientific Managerin bei Orthomol)

Golf Post: Welche Rolle spielt der Flüssigkeitshaushalt für unseren Körper?

Franziska von Moeller: Wasser macht etwa 50-60 Prozent unserer Körpermasse aus und ist damit ein wesentlicher Bestandteil des menschlichen Körpers. Aber nicht nur mengenmäßig ist es von Bedeutung, sondern auch aufgrund seiner Funktion. Eine ausreichende Flüssigkeitsversorgung ist wichtig für die Aufrechterhaltung lebensnotwendiger Prozesse im Körper. So ist Wasser bspw. am Transport zahlreicher Substanzen beteiligt, wie der Versorgung der Zellen mit Nährstoffen sowie der Ausscheidung von Abbauprodukten. Es stabilisiert Zellmembranen und reguliert die Körpertemperatur. Damit spielt der Flüssigkeitshaushalt auch für die sportliche Leistungsfähigkeit eine große Rolle.

Golf Post: Was gilt es für den Golfsportler zu beachten?

Franziska von Moeller: Prinzipiell sollte über den Tag verteilt genug getrunken werden, empfehlenswert sind etwa 1,5 Liter Wasser. In bestimmten Situationen z. B. bei großer Hitze oder wenn man sportlich aktiv ist, benötigt der Körper allerdings mehr Flüssigkeit, aufgrund einer erhöhten Schweißproduktion. Das können auch schon mal 400-800 ml pro Stunde zusätzlich sein. Flüssigkeitsverluste über den Schweiß sind jedoch individuell sehr unterschiedlich. Das ist u. a. abhängig von der Sportart, -dauer und -intensität sowie den klimatischen Bedingungen und dem Trainingszustand. Im Allgemeinen schwitzen trainierte Sportler schneller und mehr als untrainierte. Für Golfsportler spielt sicherlich die Umgebungstemperatur eine wesentliche Rolle sowie die Beschaffenheit des Platzes (Größe, Anstiege etc.) und Dauer des Spiels.

Golf Post: Wann und was sollte getrunken werden?

Franziska von Moeller: Wie bei anderen Sportarten ist es auch beim Golf wichtig, mit einer ausgeglichenen Flüssigkeitsbilanz in das Spiel zu starten und wenn man lange unterwegs ist bzw. viel schwitzt ausreichend Getränke dabei zu haben. Über den Schweiß geht nicht nur Flüssigkeit verloren, sondern auch Elektrolyte, wie Natrium, Chlorid, Kalium, Magnesium und Calcium. Sie sind u. a. für die Muskelfunktion von Bedeutung. Gerade wenn man viel schwitzt, sollten Elektrolyte über ein Sportgetränk auch wieder zugeführt werden. Aufgrund der individuellen Einflussfaktoren ist es sinnvoll, dass Sportler nicht immer starr an pauschalen Empfehlungen festhalten. Das eigene Durstegfühl ist dabei ein wichtiger Indikator. Wenn Sportler auf ihr Durstgefühl achten, nehmen sie in der Regel ausreichend Flüssigkeit auf. Wenn jemand das Gefühl hat viel Flüssigkeit über den Schweiß zu verlieren bzw. nicht genau weiß, wie viel er trinken soll, könnte der Flüssigkeitsverlust mit einer Kontrolle des Körpergewichts vor und nach dem Sport festgestellt werden und eine Orientierung bieten.

Golf Post: Welche Folgen hat eine zu geringe Flüssigkeitsversorgung (Dehydratation)?

Franziska von Moeller: Wie bereits beschrieben, hat Wasser zahlreiche wichtige Funktionen im Körper, entsprechend negativ kann sich ein Wassermangel auf den Organismus auswirken. Anzeichen für einen Wassermangel können z. B. dunkler Urin und Mundtrockenheit sein. Bei einem Flüssigkeitsverlust von mehr als zwei Prozent des Körpergewichts kann es zu Leistungseinbußen kommen. Dies kann sowohl die körperliche Leistungsfähigkeit betreffen als auch die Konzentration und Reaktionszeit.

Golf Post: Kann man "zu viel" trinken?

Franziska von Moeller: In der Regel ist es so, dass eher zu wenig, als zu viel getrunken wird. Insbesondere Freizeitsportler sollten aber darauf achten, dass sie es mit der Flüssigkeitszufuhr nicht übertreiben. Wasser- und Elektrolythaushalt sind eng miteinander verbunden und können durcheinandergebracht werden. Das kann z. B. bei einer hohen Zufuhr mineralstoffarmer Getränke und gleichzeitig hohem Schweißverlust passieren oder wenn man zu viel Flüssigkeit innerhalb kürzester Zeit aufnimmt. Vor allem Sportler sollten sich daher an ihrem Durstgefühl orientieren.

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