Golf-Equipment

Equipment: Der Kaufratgeber zum passenden Schlägerschaft

06. Okt. 2023 von Elena Reiter in Köln, Deutschland

Der Schaft spielt eine entscheidende Rolle, wenn es um den Ballflug geht. (Foto: Getty).

Der Schaft spielt eine entscheidende Rolle, wenn es um den Ballflug geht. (Foto: Getty).

Der Schaft ist die am meisten unterschätzte Komponente des Golfschlägers, schließlich stellt er das Verbindungsstück zwischen dem Schlägerkopf und dem Golfer selbst dar. Er stellt dabei den eigentlichen "Motor" des Golfschlägers dar. Länge, Flexibilität, Kick-Point, Gewicht und Ausrichtung des Schafts haben allesamt einen starken Einfluss auf die Leistung des Schlägers. Aus diesem Grund verdient er hier eine genauere und ausführlichere Betrachtung. Unsere Experten von HIO Fitting liefern zusätzliche Einblicke.

Verschiedene Arten von Golfschäften

Es gibt viele verschiedene Arten und Unterarten von Golfschäften, die alle gänzlich unterschiedlichen Eigenschaften aufweisen und sich somit unterschiedlich auf das Golfspiel auswirken können. Schäfte werden heutzutage aus Stahl, Grafit und diversen Mischformen gefertigt.

Der Unterschied im Material des Schlägerschafts: Stahl oder Graphit

Den Merksatz „Präzision bei Stahl vs. Speed bei Graphit“ halten die Experten von HIO Fitting für einen Mythos. Wenn Golferinnen und Golfer sich mit einem Grafitschaft besonders wohl fühlen, werden sie in der Regel präzise Schläge damit ausführen können. Auf der konträren Seite wird ein Spieler oder eine Spielerin, welche die Fähigkeit besitzt, das zusätzliche Gewicht eines Stahlschafts zu bewältigen, höchstwahrscheinlich die Schwunggeschwindigkeit nicht signifikant erhöhen, wenn auf einen leichteren Graphitschaft umgestiegen wird.

Natürlich werden viele Golferinnen und Golfer mit einem leichteren Schaft schneller schwingen können, aber das liegt dann am Gewicht und nicht am Material. „Mehr Präzision dank Stahlschaft“ ist dank extremen Fortschritten in der Schaftentwicklung in den Jahren 2000 bis 2015 daher mittlerweile nicht mehr der Fall.

Bei Hölzern findet man nur noch Graphitschäfte, in Hybriden sieht man noch vereinzelt Stahlschäfte. Das ist aber wirklich nur für diejenigen interessant, die nicht wissen, wohin mit ihrer Power. Vorteil bei den „langen Schlägern“ ist einerseits das niedrigere Gewicht von Grafitschäften, andererseits die Möglichkeit das Schaftprofil zu variieren.
Stahlschäfte: Stahlschäfte sind generell schwerer und härter und dadurch nur für eine ganz spezifische Zielgruppe mit einer hohen Schwunggeschwindigkeit geeignet. Stahlschäfte sind deutlich günstiger in der Produktion, da der Werkstoff „Stahl“ an sich sehr gute Werte in Bezug auf Steifigkeit & Stabilität aufweist. Abgesehen von absoluten Exoten wiegt ein Stahlschaft im Bereich von 90g-130g und ist in den Flexes R-X (Regulär bis Steif) verfügbar. Stahlschäfte „softer & leichter“ zu bauen wäre technisch möglich, ist jedoch enorm teuer.

Graphitschäfte: Zum Einstieg in das Thema der Graphitschäfte möchten unsere Experten von HIO Fitting mit ein paar Mythen aufräumen.

  • Graphitschäfte sind nicht kurzlebiger, sie „leiern“ nicht aus oder werden müde
  • Anfang der 2000er Jahre waren Graphitschäfte noch weniger gut in puncto „Präzision“. Doch moderne Graphitschäfte gibt es heutzutage auch für Golferinnen und Golfer mit enorm hohen Schwunggeschwindigkeiten in ausreichender Stabilität (Flex & Torsion) und stellen keinen Nachteil mehr dar.
  • Graphitschäfte liefern kein schlechteres Schlaggefühl und moderne Graphitschäfte sind auch im Set konstant, sie können wunderbar zu perfekten Eisensets gebaut werden.

Der Schaft wird hergestellt, indem Graphit-Tape mit einem Epoxydharz-Binder um eine Stahlspindel gewickelt wird. Anschließend wird der Schaft erhitzt und die Spindel entfernt. Nachdem er abgekühlt ist, wird der Schaft noch geschliffen, geschnitten und lackiert.
Die Vorteile der Graphitschäfte liegen also zunächst im niedrigen Gewicht. Ab 29 Gramm in Hölzern oder 39 Gramm in Eisen sind die leichten Schäfte erhältlich, Stahlschäfte wiegen dagegen minimum 90 Gramm. Die Graphit-Varianten können jedoch auch je nach persönlicher Vorliebe bis zu 125 Gramm wiegen und stehen damit Stahlschäften nach oben hin in nichts nach. Die Graphitschäfte sind zudem in allen möglichen Flex-Varianten verfügbar, vom "Ultra-Light" bis zum "X-Stiff" findet sich für jede Schwunggeschwindigkeit der passende Flex. Beim Stahl wiederum beginnt die "Steifheit" ab dem Regular-Flex.
Ein weiterer Vorteil gerade für Golferinnen und Golfer mit Gelenksproblemen ist die gute Dämpfung des Graphits. Der Schafft absorbiert die Vibrationen des Treffmoments und kann so für Erleichterung sorgen. Außerdem können die Graphitschäfte durch den Herstellungsprozess besonders auf individuelle Vorlieben und Bedürfnisse angepasst werden. Das heißt, mit Grafit können unendlich viele Schaftprofile erreicht werden. Mit modernen Kohlefasern lassen sich Biegepunkt und Gewicht im Schaft so verteilen, dass diese perfekt an den Schwung und Vorliebe aller Golferinnen und Golfer angepasst und gefittet werden können.

Multi-Material-Schäfte: Mitte der 2010 Jahre haben sie den Schaft-Markt revolutioniert und sind hauptsächlich bei Eisen und Wedges im Einsatz. Die besten Eigenschaften beider Materialien (Stahl & Grafit) werden sich zu Nutzen gemacht.
In den 2020er Jahren gibt es mittlerweile etliche Möglichkeiten Stahlfasern in Graphit einzuarbeiten. Immer mit dem gleichen Ziel: Der Stahl-Anteil des Schafts macht ihn fester, sodass hohe Steifigkeiten auch mit weniger Gewicht erzielt werden können.

High End Karbonfasern:Die jüngsten Innovationen der 2020er Jahr sind geprägt von reinen Graphitschäften mit modernsten Kohlefaserstrukturen (also Graphit), gerade vom Hersteller Mitsubishi Chemical.
Ein Beispiel wäre die „Braided Carbon Technology“, ein neuartiges Herstellungsverfahren von Graphitschäften welches er ermöglicht neue Kohlefasern wie die 1K Carbon Fiber oder MR70 in Schäfte zu verbauen.
Die Vorteile dieser neuen Schäfte liegen in der hohe Steifigkeit, die auch bei niedrigen Gewichten erreicht werden kann ohne dabei Stahl in den Schaft einzubinden. So ist zum Beispiel ein 50 Gramm X-Stiff Schaft beim Driver möglich. Außerdem können Schäfte mit einem Gewicht von weniger als 30 Gramm erreicht werden oder die Gewichtsverteilung im Schafft flexibler angepasst werden.

Die wichtigsten Fachbegriffe zum Thema Golfschäfte

Was ist der Flex?

Der Flex eines Golfschafts bezieht sich auf seine Fähigkeit, sich zu biegen oder zu verformen. Der Flex wird generell eingeteilt in Damen/Light (L), Amateur (A), Senior (S), Regulär (R), Steif (S) und Extra Steif (XS). Die Klassifizierung der verschiedenen Flex-Stufen variiert von Hersteller zu Hersteller, und es gibt keine einheitliche Norm, die festlegt, wie flexibel ein Schaft sein muss, um einem bestimmten Flex-Level zugeordnet zu werden. Das bedeutet, dass beispielsweise ein Regular-Flex-Schaft von Hersteller A dem Stiff-Flex-Schaft von Hersteller B entsprechen kann.

Dies kommt in der Realität auch sehr oft vor. Um den Flex genau zu bestimmen, wird beim Roh-Schaft vor dem Einbau die Schwingung (=Frequenz) in Umdrehungen pro Minute (CPM) gemessen. Auf einem Golf-Schaft findet man oftmals nur die Angabe als Buchstabe, jedoch keinen CPM-Wert.

Bei einem Fitting kann zusätzlich zur initialen Auswahl des Schaftes die Steifigkeit während des Bauprozesses durch das Abschneiden des schmaleren Endes (Tip Trimming) angepasst werden.

Der Einfluss des Flex auf Ballflug und Schlaggefühl

Ein zu weicher Schaft neigt dazu, sich in zwei Richtungen zu stark zu biegen, was zu einer höheren Flugbahn und einem Linksdrall führen kann. Im Gegensatz dazu verhält sich ein zu harter Schaft genau umgekehrt.
Jedoch warnen unsere Experten von HIO Fitting: In Millionen Messdaten mit tausenden Golfern aller Spielstärken wurde der oben beschriebene Effekt nicht bei jedem Golfer und oft auch nur schwach ausgeprägt festgestellt. Vor allem Adaptionsprozesse der Golferinnen und Golfer führen dazu, dass theoretisch auch ein zu weicher Schaft einen flachen Ballflug erzeugen kann.

Trotzdem wird bei einem Fitting der Flex an die Schwunggeschwindigkeit - aber vor allem auch an die potentielle Entwicklung der Golferinnen und Golfer- angepasst, erklärt HIO Fitting. Wichtig dabei ist jedoch das subjektive Empfinden während der Fitting-Analyse.
Ein zu harter Schaft fühlt sich „tot“ an und die Position des Schlägerkopfs ist nicht spürbar. Ein zu weicher Schaft kann zu Kontrollverlust über die Schlagfläche und zu schlechten Treffern führen. Hier legt HIO Fitting während einer Analyse großen Fokus auf einen ausgiebigen Test der verschiedenen Schäfte.

Driver-Schlagweiten und der dazugehörige Flex 

Ladies Flex Mit dem Driver erreichen Sie eine Weite von weniger als 160 Meter.
Senior oder A Flex Mit dem Driver erreichen Sie eine Weite von 160 – 190 Meter.
Regular Flex Mit dem Driver erreichen Sie eine Weite von 190 – 220 Meter.
Stiff Flex Mit dem Driver erreichen Sie eine Weite von 220 – 250 Meter.
X-Stiff Flex Mit dem Driver erreichen Sie eine Weite von über 250 Meter.

Was ist der Torque?

Der Torque eines Schafts bezeichnet die Torsion (Verdrehung) in der Längsachse unter Last (z. B. beim Durchschwung) und wird in Grad angegeben. Je nach Schaftart sind Werte zwischen einem bis zehn Grad möglich.

In der Theorie gilt: Je niedriger der Torque ist, desto geringer ist die Schlägerblattverdrehung bei Schlägen, die nicht genau im Sweet Spot getroffen worden sind. Jedoch ist zu beachten, dass ein niedriger Torque den Schaft immer steifer macht und folglich zu einem Verlust an Schlagrückmeldung und Schlagweite führen kann. Deshalb sind Schäfte mit geringen Torque-Werten keineswegs für alle Spieler geeignet. Vielmehr gilt es, einen dem individuellen Schwungtempo optimal angepassten Wert zu finden. Schäfte mit höheren Torque-Werten fühlen sich generell weicher an, da ein Schaft durch einen geringen Flex mehr Vibrationen durch Verdrehung um die Längsachse absorbieren kann.

Daraus kann zwar eine höhere Streuung, aber auch ein besseres Schlaggefühl im Treffmoment entstehen. Im Allgemeinen haben Schäfte mit einem hohen Flex (A-Flex oder L-Flex) auch hohe Torque-Werte. Da es wie bei den meisten anderen Parametern kein einheitliches Messverfahren für den Torque gibt, ist eine gewisse Vorsicht bei der Datengewinnung angebracht.

Was ist ein Kick-Point?

Der Kick-Point ist der Punkt des Schafts, an dem die größte Biegung auftritt, wenn die Schaftspitze quer zur Schaftachse belastet wird. Schafthersteller geben den Kick-Point durch die Angaben Low, Middle, High an. Der Kick-Point beeinflusst dabei sowohl das Schlaggefühl als auch die Ballflugbahn. Ein hoher Kick-Point (Biegepunkt näher am Schlägergriff) führt in der Regel zu einer niedrigeren Ballflugbahn, ein niedriger Kick-Point (Biegepunkt naher am Schlägerkopf) zu einer höheren Ballflugbahn.

Das Gewicht des Schaftes

Das Gewicht ist das tatsächliche Gewicht des rohen, ungeschnittenen Schafts vor der Montage in Gramm. Leichtere Schäfte bedeuten leichteres Gesamtgewicht und somit der Ausblick auf zusätzliche Schlägerkopfgeschwindigkeit und mehr Länge.
Das Gewicht eines Driver-Schafts kann zwischen circa 29 und 80 Gramm variieren, während Eisen-Schäft zwischen 39 bis 125 Gramm oder 90 bis 130 Gramm (Grafit/Stahl) liegen.
Oftmals sind leichtere Schäfte nur in weicheren Flex-Varianten und schwerere Schäfte nur in steiferen Flex-Varianten erhältlich. Dies hat den Grund, dass es äußerst schwierig ist, einen leichten Schaft zu entwickeln, der gleichzeitig besonders steif ist. Indem man die Wandstärke eines Werkstoffs erhöht, erhöht man in der Regel auch die Steifigkeit und das Gewicht.
Laut unseren Experten von HIO Fitting liefert das Schaftgewicht gerade bei Amateuren den größten „Aha-Effekt“ gerade für das Schlaggefühl während einer Fitting-Analyse. Durch die richtige Gewichtsverteilung im Schläger können teilweise beeindruckende Verbesserung der Schlägerkopf-Ballkoordination erzielt werden und Fehltreffer verhindert werden.

Die Länge des Schlägerschafts

Wenn ein Schaft einmal montiert ist, muss die richtige Länge bestimmt werden. Dies ist ebenso wichtig wie die Flexibilität, der Torque und alles andere, was mit dem Schaft zu tun hat. Um die Länge des Schlägers zu bestimmen, muss der Spieler gerade stehen, während der Abstand zwischen der Linie, wo Handgelenk und Hand sich treffen, bis zum Boden gemessen werden. Dieses Prozedere sollte an beiden Händen vorgenommen und danach aus beiden Ergebnissen der Durchschnittswert genommen werden. Es ist ausschlaggebend, dass die Eisen auf eine Länge zugeschnitten werden, die zur Größe des jeweiligen Spielers oder der Spielerin und dem Abstand zwischen der Hand und dem Boden passt.
Die Bedeutung der Länge ist laut Forschung beträchtlich: Ein Ballaufprall, der 0,5 Inch außerhalb der Mitte stattfindet, gleicht einem sieben prozentigen Verlust von Schlagweite. Während längere Schäfte also sicherlich allgemein eine größere Distanz garantieren, liegt der Schlüssel gerade beim Driver darin, den längst möglichen Schaft zu finden, der noch einen wiederbaren, soliden Schlag garantiert.
Die folgende Tabelle zeigt, welche Schaftlänge für welche Größen geeignet sind. Wenn die Strecke von dem Punkt, an dem Handgelenk und Hand sich treffen bis zum Boden...

  • ...29-32 Inch beträgt, sollte der Eisensatz auf einem 7er Eisen von 36 Inch Länge basieren.
  • ...33-34 Inch beträgt, sollte der Eisensatz auf einem 7er Eisen von 36 1/2 Inch Länge basieren.
  • ...35-36 Inch beträgt, sollte der Eisensatz auf einem 7er Eisen von 37 Inch Länge basieren.
  • ...37-38 Inch beträgt, sollte der Eisensatz auf einem 7er Eisen von 37 1/2 Inch Länge basieren.
  • ...39-40 Inch beträgt, sollte der Eisensatz auf einem 7er eisen von 38 Inch Länge basieren.
  • ...41 oder mehr Inch beträgt, sollte der Eisensatz auf einem 7er Eisen von 38 1/2 Inch Länge basieren.

Die Länge des Schafts wird vom Anfang des Griffs bis zum Sockel des Schlägerkopfes, wenn der Schläger auf dem Boden liegt, gemessen.

Besser ein Fitting machen als zu raten

In den letzten Jahren wurde das Fitting in das Bewusstsein der Golf-Öffentlichkeit gebracht. Was einst Tour-Spielerinnen und -Spieler sowie den besten Amateuren vorbehalten war, ist nun für den Breitensport erhältlich. Mit der heutigen Technologie und dem Spektrum an Produkten kann ein erfahrener Fitter das „Schaft-Mysterium“ lösen. Ein Fitting kann an Hölzern, Eisen, Wedges und sogar am Putter vorgenommen werden. Ein umfangreicher Fitting-Prozess umfasst normalerweise ein Vier-Schritte-System, was das statische Fitting, das dynamische Fitting, die Ball-Flug-Analyse und eine weiterführende Analyse beinhaltet.

Der erste Schritt, das statische Fitting, nutzt Daten zum aktuellen Golfspiel (Erfahrung & Häufigkeit), biometrische Charakteristika wie Körpergröße, Handgelenk-zu-Boden-Abstand, Hand- und Fingerlänge. Diese Informationen geben den Fittern eine Idee davon, welche Schlägerlänge, welcher Lie-Winkel und welche Griffgröße passend sind. Bei Golf-Einsteigern ist das Fitting hier bereits zu Ende und ein Fitter sollte fair darüber beraten, welches Halb-Set am besten vom Preis-Leistungsverhältnis zu den Zielen der Golferinnen und Golfer passt.

Für fortgeschrittenere Golfer folgt ein dynamisches Fitting. Hier wird der Golfschwung, die aktuellen Golfschläger und der Ballflug mit Hilfe von High-End-Messinstrumenten unter die Lupe genommen.

Danach werden verschiedenste Schaft-Kopf-Kombinationen mithilfe modernster Mess-Systeme verglichen, um vor allem hinsichtlich Schlaggefühl, Wiederholbarkeit und letztendlich Schlagweite, den individuell besten Golfschläger für die Golferin oder den Golfer zu ermitteln. Nachdem alle Parameter bestimmt wurden, kann ein individuell zugeschnittenes Angebot gemacht werden. Wichtig ist dabei, dass das Angebot für den Kunden oder die Kundin passt, denn manchmal reichen auch schon kleinere Anpassungen am eigenen Set. Ein Fitting sollte immer das Ziel haben, der Kundin und dem Kunden zu helfen sein Spiel zu verbessern, nicht ihm oder ihr etwas zu verkaufen.

Wie können richtige Schäfte das Spiel verbessern?

Was kann ich tun, um den Ball weiter zu schlagen?
Um den Ball weiter zu schlagen, gibt es entweder die Möglichkeit, einen leichteren Schaft zu benutzen, insgesamt weniger Gewicht zu benutzen oder mit einem dynamischen Fitting die Ballflugparameter (Abflugwinkel, Ballspeed & Backspin) individuell für den aktuellen Schwung zu optimieren.
Schäfte können dabei helfen die Schlägerkopfgeschwindigkeit zu erhöhen oder das Finetuning an den Ballflugparametern vorzunehmen.

Was kann ich tun, um den Ball gerader zu schlagen?

Ist der aktuelle Schaft viel zu weich kann ein stabilerer (höherer Flex) oder auch ein schwerer Schaft helfen die Streuung zu reduzieren. HIO Fitting rät dies allerdings unbedingt unter Laborbedingungen zu vergleichen. Die Effekte eines schwereren Schafts werden oft überschätzt. Korrekte gebogene Winkel bei Eisen & Wedges (Loft und Lie) reduzieren zudem zusätzlich die Streuung innerhalb eines Eisensets.

Was kann ich tun, um den Ball höher zu schlagen?
Leichte Schäfte mit niedrigem Biegepunkt oder Köpfe mit einem tiefen und nach hinten verlagertem Schwerpunkt (nahe an der Sohle und weit weg von der Schlagfläche) können helfen einen höheren Ballflug – vor allem durch mehr Backspin – zu liefern.

Was kann ich tun, um den Ball niedriger zu schlagen?
Schwere Schäfte mit hohen Biegepunkt oder Köpfe mit einem nach oben und vorne verlagertem Schwerpunkt (nahe an der Krone und nah an der Schlagfläche) können helfen einen flacheren Ballflug – vor allem durch weniger Backspin – zu liefern.


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