European Tour

European Tour: Tringale verpasst 59er Runde, Kieffer bester Deutscher auf T50

07. Jul. 2022 von Claudius Mackes in Köln, Deutschland

Cameron Tringale führt das Feld auf der European Tour an. Max Kieffer ist nach Tag eins bester Deutscher. (Fotos: Getty)

Cameron Tringale führt das Feld auf der European Tour an. Max Kieffer ist nach Tag eins bester Deutscher. (Fotos: Getty)

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Eine Woche vor der prestigeträchtigen British Open 2022, versammeln sich in dieser Woche die Top-Stars der PGA und DP World Tour zur letzten Generalprobe. Und gleich am ersten Tag wurde deutlich, dass der Renaissance Club in North Berwick, Schottland die perfekten Bedingungen bietet, um sich an die Spielweise auf den besonderen Links-Plätzen zu gewöhnen. Dabei war es nicht nur der Platz, sondern vielmehr auch die äußeren Bedingungen, vor allem am nachmittag, die den Spielern reihenweise Probleme bereitete. Die Blicke der zahlreich erschienenen Fans auf der European Tour waren dabei in erster Linie auf die Superstars gerichtet. Mit Scottie Scheffler, Jon Rahm und Viktor Hovland spielten am Vormittag gleich drei Spieler aus den Top-10 zusammen. Zur selben Zeit schlugen zudem auch Cameron Smith, Tyrell Hatton und Jordan Spieth ab und lieferten den Fans phasenweise eine beeindruckende Show. Trotz der großen Namen im Teilnehmerfeld war es aber ein Anderer, der am Donnerstag die mit Abstand beste Runde des Tages hinlegte und sich an die Spitze des Leaderboardes spielte.

Aus deutschsprachiger Sicht lieferte Max Kieffer eine solide erste Runde ab, muss sich aber genau wie Sepp Straka am Freitag noch steigern. Stephan Jäger lag ebenfalls lange auf Kurs, ein Doppel-Bogey auf den Back-Nine warf den Deutschen letztendlich doch noch weiter zurück.

European Tour: Tringale ohne Fehl und Tadel - auch dank der frühen Startzeit

Es war eine Runde, die am ersten Tag seines gleichen suchte. Cameron Tringale startete als einer der ersten Spieler am frühen Donnerstag Morgen und steht auch am Ende des Tages an der Spitze des Leaderboardes auf der DP World Tour (ehemals European Tour). Dem US-Amerikaner gelang auf dem Renaissance Club in Schottland eine bogeyfreie Runde mit sage und schreibe elf Birdies. Auf den letzten drei Löchern hatt er sogar noch eine Chance auf die begehrte 59er Runde, doch es wurden nur noch drei Pars und so die abschließende 61. Tringale, der bereits sein Ticket für die British Open in der kommenden Woche sicher hat, konnte bisher noch kein Turnier auf der PGA oder DP World Tour gewinnen. Was diese Runde wirklich wert sein wird, kann man aber wahrscheinlich erst nach dem morgigen Tag sagen. Denn aufgrund seiner frühen Startzeit, profitierte Tringale, im Vergleich zu den Spielern, die am Nachmittag starteten, von den weitaus freundlicheren Bedingungen an der Atlantikküste.

Dies ist auch mit der Hauptgrund, warum es am Nachmittag keinem weiteren Spieler gelang, die Top-Ergebnisse der Spitze zu unterbieten. Hinter Tringale lauert Gary Woodland, der ebenfalls bogeyfrei blieb. Mit vier Birdies und einem Eagle erzielte der Amerikaner ein Tagesergebnis von sechs unter Par. Einen Schlag dahinter folgt der Südafrikaner Justin Harding. Alle drei starten am Freitag dann aber in der spätes Session und werden versuchen den Vorsprung ins Wochenende zu retten.

Kieffer und Straka bei +1, Jäger hadert mit Doppel-Bogey auf den Back Nine

Aus deutscher Sicht verlief der erste Tag der Scottish Open größtenteils solide. Sowohl Maxmilian Kieffer, als auch Sepp Straka, die sich beide mit einem Sieg noch Chancen auf einen "The Open" Startplatz machen durften, bauten wenig Fehler in ihr Spiel ein. Auf der anderen Seite gelang es aber auch keinem der beiden sich regelmäßige Birdie-Chancen zu erarbeiten, weshalb sie sich den ganzen Tag über um ein Ergebnis von Even Par bewegten. Sepp Straka lag bis zur 17 mit zwei Birdies und zwei Bogeys bei Even, musste dann aber ein ärgerliches Bogey hinnehmen und fiel auf +1 zurück. Ähnlich erging es auch Max Kieffer, der bis drei Löcher vor Schluss noch in den roten Zahlen lag (-1), dann aber sowohl an der 16, als auch an der 18, einen Schlagverlust notieren musste und ebenfalls auf eins über Par zurückfiel.  Stephan Jäger lag lange Zeit ebenfalls bei +1. Doch durch ein Drei-Putt auf den 15. Bahn und einem Bogey auf der 16 fiel der deutsche PGA Tour Spieler am Ende doch noch einige Plätze zurück und kam am Ende mit einem Tagesergebnis von +4 ins Clubhaus. 

European Tour: Spieth mit Birdie-Show auf den Front Nine

Jordan Spieth gehört in diesem Jahr endlich wieder konstant zur den besten Spielern auf der Tour. Der Amerikaner, der sich sichtlich wohl auf Links-Plätze fühlt, zeigte am heutigen ersten Tag, dass in dieser, aber auch in der nächsten Woche mit ihm zu rechnen ist. Und dabei hat er sogar noch viel Luft nach oben. Auf der zehn gestartet, zeigte der dreimalige Major-Sieger auf den Front Nine ein regelrechtes Birdie-Feuerwerk. Auf den Löchern 13-17 spielte er gleich fünf Birdies in folge und katapultierte sich zunächst an die Spitze des Feldes. Das kuriose: Es sollten auch gleichzeitig die letzten Birdies sein, die Spieth am ersten Tag auf der Scorekarte notieren konnte. Es folgte ein Bogey auf der 18 und zudem noch zwei weitere Schlagverluste auf den Back-Nine (5 & 9), sehr zum Bedauern des US-Amerikaners, der sich damit eine noch bessere erste Runde zu Nichte machte und am Ende mit -2 ins Clubhaus kam. Mit dem identischen Score von -2 kamen auch Cam Smith und Tyrell Hatton von der letzten Bahn, die mit Spieth zusammen einen weiteren namhaften Flight bildeten. 

Rahm, Scheffler und Co.: Der Super-Flight zwischen Licht und Schatten

Alle Augen waren auf sie gerichtet. An den ersten beiden Tagen haben es sich die Veranstalter auf der European Tour einmal mehr nicht nehmen lassen und die Top-Stars der Woche in einen Flight gepackt. Allen voran das Trio Scheffler (Nummer 1 der Weltrangliste), Jon Rahm (Nummer 3) und Viktor Hovland (Nummer 8) zogen die Aufmerksamkeit der Massen auf sich. Doch den hohen Erwartungen der Fans, und womöglich auch an sich selber, konnten nicht alle drei gerecht werden. Einzig Jon Rahm bewies ein Gefühl für den anspruchsvollen Links-Course und brachte rote Zahlen ins Clubhaus. Mit sechs Birdies, zwei Bogey und einem Doppel-Bogey an der 18, bewies der Spanier, dass er mit den Bedingungen und dem Platz zwar zurecht kommt, ließ aber noch viel Luft nach oben für die kommenden Tage. Deutlich schlechter lief es hingegen bei Viktor Hovland - und das Unheil fing schon vor Beginn des Turniers an. Der Norweger musste die erste Runde in Schottland mit fremden Schlägern spielen, da sein eigenes Bag es bis zum Start nicht ins Land geschafft hatte. Dies machte sich dann auch auf dem Platz bemerkbar. Hovland kassierte gleich sechs Bogeys und ein Doppel-Bogey, konnte im Gegenzug lediglich vier Birdies spielen.

Einen ähnlich schlechten Start erwischte der Weltranglistenerste Scottie Scheffler. Auch er nutzt den Auftritt auf der European Tour als Probe auf die British Open, hatte aber heute über 18 Löcher hinweg mit dem Platz zu kämpfen und brachte zu keinem Zeitpunkt Konstanz in sein Spiel. Das Resultat: Drei über Par und eine Platzierung außerhalb der Top-100. Gerade im Hinblick auf die British Open in der kommenden Woche, wäre Hovland und Scheffler gut beraten, wenn sie sich am Freitag noch einmal deutlich steigern würden, um die beste Vorbereitung auf das letzte Major des Jahres zu haben.

Highlights des Tages: Sam Burns mit herrlichem Hole-Out, Fitzpatrick bekommt Links-Golf zu spüren

Den besten Schlag der ersten Runde lieferte der Amerikaner Sam Burns. Am vierten Loch pitchte er den Ball aus gut 40 Metern perfekt aufs Grün und ließ die Kugel genau ins Loch rollen.

Den wohl schwersten Schlag des Tages hatte hingegen US Open Sieger Matt Fitzpatrick vor der Brust. Aus nahezu unmöglicher Bunker-Lage musste der Engländer seine Schlag spielen und das Ergebnis, nunja sehen sie selbst...

Schottische Extraklasse: Die b...

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