Golf in Deutschland

Das neue Golf Lounge Resort: Alle Blicke richten sich aufs 20-jährige Jubiläum

24. Mrz. 2023 von Michael F. Basche in Hamburg, Deutschland

(Foto: Golf Lounge Resort)

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Es sind noch zwei Jahre hin, aber in Hamburg-Moorfleet tickt alles einem besonderen Geburtstag entgegen: Die Marke „Golf Lounge“ hat Jubiläum, Peter Merck feiert mit seiner Philosophie von stadtnahem, nein städtischem Golf 20-jähriges Bestehen. „Das wird ein Riesending“, sagt der Golf-Unternehmer und sinniert laut über „die Driving Range als Bühne“. Genauer gesagt über einen Live-Act auf der Abschlagsebene und das Publikum dort, wo jetzt die Bälle niederprasseln.

„Golf Post goes Golf Lounge“

Ein gutes Stichwort: Denn die Korken knallen lassen könnte Merck schon heute – angesichts dessen, was innerhalb von einem Jahr am neuen Standort geleistet worden ist. Anfang 2022 wurde die Golf Lounge vom Industriegebiet am Billwerder Deich in die Marschlande des Elbe-Seitenarms Dove Elbe verlegt. Oder wie Merck es nennt: „Wir haben uns von 20.000 Quadratmetern auf 40 Hektar vergrößert.“

(Foto: Golf Lounge Resort)

Es wurde umgebaut, neu strukturiert, digitalisiert: Aus der Lounge ist ein Resort geworden. Merck und seine Crew haben aus der einstigen, etwas in die Jahre gekommenen 9-Loch-Anlage von „Red Golf“ an den östlichen Ausläufern des Hamburger Hafens eine einzigartige Location geformt: „Event. Freizeit. Golf“ lautet der Claim. Genau in dieser Reihenfolge. Wie das in der Praxis aussieht, davon können sich interessierte Golf-Post-Leser morgen überzeugen, wenn es heißt „Golf Post goes Golf Lounge“.

Skipisten-Konzept hat sich bewährt

Merck, der Macher, spricht stets von „Wir“: „Wir haben innerhalb von einem Jahr alles komplett von links nach rechts gedreht. Was das Team hier innerhalb von 12 Monaten bewegt hat, ist schon unfassbar.“ Und: „Die erste Saison hier seit dem 1. April 2022 war extrem aufregend.“ Doch sein Skipisten-Konzept hat sich bewährt, „obwohl mich anfangs alle für verrückt gehalten haben“: Blau als Putting-Parcours im Himalaya-Format für Nichtgolfer, für den Besucher, der einfach seine Freizeit im Grünen verbringen will, für Familien mit Kindern. „Die Kids kriegen einen Putter, die Eltern sitzen auf der Terrasse, trinken Kaffee und schauen zu“, skizziert Merck.

Rot dann als Kurplatz für Leute, die schon mal einen Schläger in der Hand gehabt haben. Schwarz schließlich für diejenigen, die es mit einem Eisen vom Abschlag 80 bis 100 Meter übers Hard Rough aufs Fairway schaffen.

(Foto: Golf Lounge Resort)

Bereiche, die der Natur überlassen sind

Dem Vernehmen nach ist daran mancher gescheitert, der sich deutlich mehr zugetraut hat, und zurück auf Rot marschiert. Oder hat Trainerstunden genommen. Mit seiner Einteilung realisiert Merck mehrere Vorteile: Auf dem schwarzen Kurs ist das Spieltempo flotter und der Spielspaß größer, weil keiner rumhackt.

Auf separate Tee-Boxen für Damen und Herren wurde ebenso verzichtet wie auf pflegeintensive Bunker, alle Abschläge und zudem die „roten“ Grüns sind aus Kunstrasen, die ondulierte Puttingfläche sowieso. „Es hat Bereiche, die wir hardcore pflegen, und es muss welche geben, die der Natur überlassen bleiben“, erklärt Merck. „Dadurch können wir den Greenkeeping-Aufwand runterfahren. Mit dem schönen Nebeneffekt, dass wir Wasser und Dünger sparen.“

Statt Mitglieder gibt es nun „Friends“

Auch Mitgliedschaften gibt es nicht mehr – außer für die Bestandsmitglieder aus der „Red Golf“-Ära. Stattdessen hat das Golf Lounge Resort nun „Friends“, es ist eine Art Prime-Mitgliedschaft wie beim Onlineversandhändler Amazon. Die „Friends“ zahlen eine Jahresgebühr von 99 Euro und dann für alle Golfleistungen wie das Greenfee nur noch die Hälfte. Hier findet sich gleichermaßen ein smarter Nebeneffekt. Das „Flatrate“-Abspielen der Jahresgebühr frei nach der Devise „Je öfter auf dem Platz, desto mehr rechnet sich das“ fällt aus. Und das ganze Jahr über ist Bewegung in der  – bargeldlosen – Kasse. „Bloß nicht immer in eine Richtung denken“, sagt Merck dazu.

(Foto: Golf Lounge Resort)

Was noch? Aus der einst eher freudlosen Range-Hütte ist ein schickes zweistöckiges Gebäude mit modernster TrackMan-Ausstattung geworden, das Lounge-Charakter hat. An der Zufahrt zum Resort steht die aus Billstedt schon fast legendäre Almhütte, auf der Wiese neben dem Hauptgebäude namens Elb-Lodge spannt sich als vierte Location ein Beduinenzelt. Damit summiert sich die Eventfläche auf ein Fassungsvermögen von 2.000 Gästen.

(Foto: Golf Lounge Resort)

(Foto: Golf Lounge Resort)

350 Veranstaltungen abgeliefert

Apropos: „Ganz nebenbei“ haben sie im vergangenen Jahr im Golf Lounge Resort noch 350 Veranstaltungen abgeliefert. „Wir kriegen jedes Jahr allein durch die Events 15.000 Menschen zu uns auf die Anlage, die zumeist noch nie mit Golf in Berührung gekommen sind“, verdeutlicht Peter Merck. „Die Hälfte kommt wieder, 30 bis 40 Prozent machen einen Schnupperkurs oder sogar die Platzreife.“ Da kann man sich schon mal entspannt zurücklegen und Bilanz ziehen. „Es ist alles fertig“, konstatiert Merck. „Wir haben ganz viel geschafft und können jetzt mal durchatmen.“

(Foto: Golf Lounge Resort)

Dann sprudelt er doch wieder los, erzählt von seinen Plänen. Die Hamburger Kultur will er verstärkt in sein Golf Lounge Resort holen, wie bei der Outdoor-Opern-Nacht während Corona. „Ich möchte noch viele Menschen zu diesem Sport bringen, und diesen Weg auf verschiedenen Ebenen gehen“, sagt Merck. „Unser Konzept ist nicht auf die 30.000 Golfer der Stadt ausgelegt, sondern auf eine Million aktive Hamburger.“

Deswegen wird auch die Jubiläumsfeier 2025 nicht irgendeine Sause: „Wir wollen nicht bloß feiern. Es muss irgendwas sein, von dem wir sagen können: Wir entwickeln uns weiter.“

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