Golf in Deutschland

Coronavirus: Golfclub stellt Antrag auf Golferlaubnis beim Land NRW

26. Mrz. 2020 von Alexandra Caspers in Köln, Deutschland

Der Golf Club Schloss Miel hat einen Antrag an die Landesregierung Nordrhein-Westfalen gestellt, die Beschränkungen Angesichts des Coronavirus für Golfer zu lockern. (Foto: Facebook.com/Golf Club Schloss Miel)

Der Golf Club Schloss Miel hat einen Antrag an die Landesregierung Nordrhein-Westfalen gestellt, die Beschränkungen für Golfer zu lockern. (Foto: Facebook.com/Golf Club Schloss Miel)

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Seit der vergangenen Woche ist das Spielen auf Golfplätzen, so wie jeder andere Sport auf einer Sportanlage, per Beschluss des Bundes und der Länder untersagt, um die Eindämmung des Coronavirus zu unterstützen. Viele Golfer reagieren darauf mit Unverständnis und fordern eine Lockerung der Beschränkungen. Das Hauptargument ist, dass sich der Golfsport in Einer- oder Zweier-Flights mit so gut wie keinem Kontakt zu anderen Menschen ausführen lasse. Verzichtet man auf den Einsatz von Fahnen und modifiziert die Löcher so, dass Golfer nicht mehr ins Loch greifen müssen, könne man sogar vermeiden, Gegenstände anzufassen, die von anderen berührt worden sind. Solche Maßnahmen wurden offiziell von der R&A anerkannt, um das Golf spielen während der Coronavirus-Pandemie vor Ansteckung zu sichern.

Antrag gegen Coronavirus-Einschränkungen

Der Golf Club Schloss Miel in Swisttal wendete sich jetzt mit einem Antrag an die Landesregierung NRW, um eine "Erlaubnis zur Ausübung des Golfsports" zu erwirken. Der Brief beruft sich dabei auf die Worte von Bundeskanzlerin Angela Merkel, die in ihrer Ansprache an die Nation sagte, "individueller Sport im Freien" sei weiterhin gestattet.  Der Wortlaut der Verordnung zum Infektionsschutz verbietet den Betrieb von Sportanlagen hingegen grundsätzlich.

"Das Problem ist, dass Golf ein Individualsport im Freien ist, der aber auf einer Sportanlage stattfindet", sagt Alexander Thelen, Geschäftsführer des GC Schloss Miel. Golfclubs könnten eine ganze Reihe von Maßnahmen ergreifen, durch die eine Golfrunde nicht gefährlicher werde als ein Spaziergang. Den Entscheidungsträgern in den Ämtern vor Ort sei dies durchaus bewusst, so Thelen, sie müssten sich aber selbstverständlich an den Wortlaut der Verordnung halten. Daher spreche man mit dem Antrag die landespolitische Ebene darüber an. "Das Robert-Koch-Institut sagt, dass Bewegung im Freien gesund und empfehlenswert ist. Die Kanzlerin sagt, dass individueller Sport im Freien weiterhin gestattet und empfohlen ist. Wir setzen uns für die Zufriedenheit und die Gesundheit aller Golfspieler in Deutschland ein", so Thelen.

Neben dem Golf Club Schloss Miel unterstützen auch Golfnet Rheinland, der Golfclub Eifel, der Golfclub Bad Münstereifel, der Golfclub Der Lüderich und Golf Burg Konradsheim den Antrag. Der Golfclub ruft weitere Unterstützer dazu auf, sich "gerne ebenfalls mit diesem Anliegen an die Landesregierung – in Bezugnahme auf diesen Antrag" zu wenden. Der Brief, datiert auf den 25.3.2020, richtet sich an das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen und hat folgenden Wortlaut:

Seite 1 des Antrages. (Quelle: Schloss Miel)

Seite 1 des Antrags. (Quelle: Golf Club Schloss Miel)

Seite 2 des Antrags. (Quelle: Schloss Miel)

Seite 2 des Antrags. (Quelle: Golf Club Schloss Miel)

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