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Tiger Christensen bei der British Open: „Das wird über die Jahre noch besser“

22. Jul. 2023 von Tobias Hennig in Liverpool, England - Dies ist ein Golf Post Premium Artikel

Tiger Christensen bei der British Open 2023. (Foto: Getty)

Tiger Christensen bei der British Open 2023. (Foto: Getty)


Auch den internationalen Medien blieb nicht verborgen, dass da ein Tiger im Feld der 151. Open Championship stand. Und so gab es schon vor Turnierbeginn viel Aufmerksamkeit für den noch 19-jährigen Tiger Christensen, die er aber recht gelassen hinnahm. Der Hamburger erlebte kurz nach seinem ersten Auftritt auf der DP World Tour (Porsche European Open) gleich das nächste Highlight seiner bisherigen Amateur-Karriere: sein erstes Major-Turnier.

Auch wenn es sportlich nicht so lief wie erhofft, war es wohl eine unschätzbare Erfahrung, auf dem Kurs sein Major-Debüt zu geben, auf dem sein Namensvetter Tiger Woods 2006 eine unvergessliche Leistung auf den Platz zauberte und überragend gewann. Christensen hat damit den "Rekord" des 15-fachen Major-Siegers eingestellt, der bislang der einzige Tiger im Feld eines Majors war. Wenn man es genau nimmt, ist der Hamburger sogar der erste, denn Eldrick Tont Woods trägt nur den Beinamen Tiger. Seis drum...

Tiger Christensen selbstbewusst bei British-Open-Debüt

Viel wichtiger ist der Erkenntnisgewinn, den Christensen aus seiner Teilnahme bei der British Open im Royal Liverpool Golf Club ziehen kann. Und die klingt selbstbewusst: "Generell vom Schlagen, vom Ball-Striking her ist auf jeden Fall alles da. Da mache ich mir keine Gedanken. Das wird dann auch über die Jahre auch noch besser." Das Selbstbewusstsein hat er sich nicht erst bei der Open geholt, denn schon seine Qualifikation als einziger Amateur über eines der vier Finalturniere war eine beeindruckende Leistung. Gemeinsam mit Alex Fitzpatrick, dem Bruder des US-Open-Siegers Matt, buchte er das Ticket für Hoylake und ließ dabei die Major-Sieger Sergio Garcia und Graeme McDowell hinter sich. Drei Birdies auf den letzten sechs Löchern brachten ihn nur ein paar Kilometer vom Austragungsort der 151. British Open entfernt ins Feld.

Genug zu lernen gibt es natürlich trotzdem noch für Christensen, der nach einem Jahr in Oklahoma mittlerweile in Arizona zum College geht. "Jetzt heißt es einfach nur Erfahrung sammeln und so viele von solchen Erlebnissen mitzunehmen wie möglich, um dann für die Zukunft noch bereiter zu sein. Ich muss herausfinden, wie ich alles aus meinem Spiel ausschöpfe, sodass ich meine 100 Prozent ausnutzen kann." Erfahrungen wie das Birdie an er 17 mit der Stadionatmosphäre am Donnerstag werden in Erinnerung bleiben und dabei helfen ("Das ist auf jeden Fall etwas, das ich noch nie erlebt habe."). Nach dem verpassten Cut will er noch übers Wochenende bleiben. "Ich laufe einfach ein bisschen rum und bin Zuschauer."

Marcel Siem über Tiger Christensen: "Er hat eine gute Zukunft vor sich"

Nicht nur Christensen scheint überzeugt davon, dass dies nur der erste von weiteren Major-Auftritten war. Mit seiner durchschnittlichen Ballgeschwindigkeit von über 180 Meilen pro Stunde liegt er übrigens schon deutlich über dem Schnitt der PGA Tour. Und auch Marcel Siem, mit dem zweimalige Team-Europameister am Donnerstag und Freitag in einer Gruppe spielte, ist überzeugt, dass man den jungen Tiger bald wiedersehen wird.

"Er ist ein coole Socke, er macht das echt gut und sehr souverän", lobt Siem. "Er hat sehr viel Potenzial, muss man schon sagen. Er ist ein lieber, netter Kerl. Bei einer Open habe ich jetzt nicht so viel Zeit gehabt, ihn an die Hand zu nehmen oder mit ihm zu quatschen, was ich sonst gerne mal mache mit jungen deutschen Spielern. Wir werden bestimmt öfter noch miteinander zu tun haben in der Zukunft. Er hat eine gute Zukunft vor sich, glaube ich."

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