Der Engländer Daniel Brown hat die BMW International Open 2025 im Golfclub München Eichenried gewonnen und sich damit seinen zweiten Titel auf der DP World Tour gesichert. Brown ging mit einem knappen Vorsprung von einem Schlag in die Finalrunde, musste diesen jedoch zwischenzeitlich mit seinem Freund und Flight-Partner Jordan Smith teilen. Ab dem zwölften Loch zog Brown aber wieder davon und ließ sich die Führung nicht mehr nehmen.
Ausschlaggebend waren vor allem die Bogeys von Smith an den Löchern 13 und 14, während Brown nervenstark blieb und sich mit einem Birdie an der 12 wieder absetzte. Auf der abschließenden 18, einem Par-5, setzte Brown schließlich den perfekten Schlusspunkt: Er erreichte das Grün mit dem zweiten Schlag, nahm zwei Putts für ein Birdie und gewann das Turnier mit insgesamt 22 unter Par und zwei Schlägen Vorsprung auf Smith.
„Ich hatte letzte Woche sehr schlimme Nachrichten aus der Heimat bekommen, mein guter Freund ist gestorben. Ich habe die ganze Zeit an ihn gedacht, auch während der Runde — er hat mir da wirklich durchgeholfen. Der Sieg hier in München bedeutet mir unglaublich viel, es ist ein sehr prestigeträchtiges Turnier. Ich kann es kaum fassen — einfach unglaublich.“
Mit dem Sieg in München feierte Brown seinen zweiten Titel auf der DP World Tour, nachdem er 2023 beim SPS Handa World Invitational erstmals triumphiert hatte.
DP World Tour: Matti Schmid in den Top 10
Matti Schmid beendet das Turnier als bester deutscher Spieler auf dem T7. Am letzten Spieltag zeigte er seine bislang beste Leistung der Woche und notierte eine starke 67er Runde (-5).
Er startete auf den ersten neun Löchern mit drei Pars, bevor ihm auf Loch 4 das erste Birdie gelang. Direkt danach musste er ein Bogey hinnehmen, das jedoch das einzige der Runde bleiben sollte. Nach einem Abschlag auf Loch 5, der weit nach rechts in die Büsche ging, konnte er die Annäherung noch an die Fahne bringen, verlor aber trotzdem einen Schlag. Schmid beendete die Front Nine mit einer Serie von Birdies und brachte sich so in eine gute Ausgangsposition. Auf den Back Nine blieb er fehlerfrei, spielte konstant Pars und notierte weitere Birdies auf den Löchern 15 und 16. Mit zwei Pars auf den Schlusslöchern 17 und 18 beendete Schmid seine Runde souverän.
„Ja, finde ich unglaublich schön zu sehen. Ich meine, die Stimmung war mega, die ganze Woche“, schwärmte Schmid über die Atmosphäre vor Ort. Auch seine sportliche Bilanz fiel positiv aus: „Ja, natürlich nehme ich das Ergebnis immer. Das Top Ten ist immer ein super Resultat. Die Leistung war gemischt. Die ersten zwei Tage war ich sehr gut Tee to Green, die letzten zwei Tage hat es sehr gut geputtet.“
Besonders hervor hob er dabei sein kurzes Spiel am Wochenende: „Ich glaube, am Wochenende hatte ich wirklich ein gutes Gefühl auf den Grüns. Ich weiß jetzt nicht genau, wie meine Statistik war, aber ich habe schon viele Pars gemacht. Ich glaube, ich bin einigermaßen bei den Putts reifer geworden.“
Als Highlight der Woche bleibt für Schmid ein besonderer Moment am Freitag in Erinnerung: „Ja, am Freitag habe ich ja ganz spät gefinisht und da habe ich aus, keine Ahnung, 18 bis 20 Metern das Eagle um ein Haar verpasst. Und da war eine geile Stimmung auf der 18.“
Wie wichtig ihm die Heimat ist, betonte Schmid ebenfalls: „Ist sehr wertvoll für mich. Also ich freue mich jedes Mal, wenn ich wieder heimkomme, ob es zu meiner Freundin oder auch zu meiner Familie ist. Sehr wichtig für mich, weil drüben bin ich ja doch eher ganz oft alleine unterwegs. Aber ja, ich freue mich immer, wenn ich zu Hause bin und dann freue ich mich auch wieder, wenn es wieder losgeht.“
Martin Kaymer beendet Tunier mit starker Finalrunde
Martin Kaymer startete stabil in die ersten neun Löcher des Finaltags. Der zweifache Major-Sieger eröffnete die Runde mit einer Serie von Pars und fand so schnell seinen Rhythmus. Auf Loch 5 folgte schließlich sein erstes Birdie des Tages: Nach einem starken Abschlag links vor das Grün und einem präzisen Annäherungsschlag an die Fahne lochte Kaymer sicher zum Birdie ein. Kurz darauf legte er auf Loch 7 mit einem weiteren Birdie nach. Mit drei weiteren Pars beendete er die Front Nine fehlerfrei und lag zu diesem Zeitpunkt bereits solide unter Par.
Auch auf den zweiten neun Löchern blieb Kaymer konzentriert. Er startete mit einem Par auf der 10, gefolgt von einem Birdie an der 11. Auf der 12, einem Par 3, musste er jedoch seinen einzigen Schlagverlust des Tages hinnehmen: Nach einem Dreiputt notierte er dort ein Bogey. „Ich habe heute sehr solide gespielt. Ich habe wenig Fehler gemacht, nur an dem Par 3 auf der 12 habe ich durch einen Dreiputt einen Schlag verloren“, erklärte Kaymer später.
Davon unbeeindruckt zeigte er in der Folge seine Klasse: Auf den Bahnen 13, 15 und 17 spielte er weitere Birdies und unterstrich damit seine aggressive Spielweise am Finaltag. „Ich habe heute sehr aggressiv gespielt und konnte dadurch viele Chancen kreieren. Vielleicht hätte ich am Ende noch ein oder zwei Putts mehr machen können, zum Beispiel an der 18, aber grundsätzlich war es eine gute Runde“, bilanzierte der Deutsche zufrieden.
Kaymer unterschrieb am Ende eine 67er-Runde (-5), die zugleich seine beste Leistung der Woche war und sthet uaf dem T19. „Fünf unter Par ist gut“, fasste er zusammen. In der Gesamtwertung dürfte es für ein solides Ergebnis reichen, auch wenn Kaymer selbstkritisch blieb: „Top 20 wäre okay. Ich habe an den ersten drei Tagen einfach zu wenig Birdies gespielt und zu viele Fehler gemacht. Gestern habe ich einige Chancen früh in der Runde liegen gelassen. Dann ist ein Platz unter den Top 20 immer noch ein gutes Resultat.“
Tim Wiedemeyers: „Ich bin sehr zufrieden“
Der 20-jährige Amateur Tim Wiedemeyer überzeugte bei den Interwetten Open mit einer starken Schlussrunde von 69 Schlägen (-3) und beendete das Turnier auf dem geteilten 17.Platz. Auf den ersten neun Löchern spielte er nahezu fehlerfrei, notierte Birdies auf den Bahnen 4 und 5, ehe er auf Loch 8 das einzige Bogey des Tages hinnehmen musste. Direkt auf der 9 konterte er mit einem Birdie. Auf den zweiten neun blieb er ohne Fehler und verbuchte ein weiteres Birdie an der 13.
„Ich bin sehr zufrieden“, resümierte Wiedemeyer nach der Runde. „Es wäre sicher noch ein bisschen mehr drin gewesen, aber ich bin happy, so wie es ist.“ Besonders freute er sich über die Unterstützung vor Ort: „Die kleinen Fans waren schon draußen, das war cool.“ Auch wenn ihm hier und da kleine Fehler unterliefen, zeigte sich Wiedemeyer selbstkritisch: „Ich habe ab und zu ein paar kleine Fehler eingebaut, zum Beispiel mal einen Socket in den Bunker an der 17 und an der 8. Das war einfach mein eigener Fehler.“
Als besonderes Highlight der Woche hob er den Empfang auf dem 18. Grün hervor: „Das war wahrscheinlich der schönste Moment der Woche.“ Nach dem Turnier geht es für Wiedemeyer direkt weiter: „Ich fliege jetzt nach Irland, da geht’s direkt mit der Team-EM weiter. Danach folgt noch die Bundesliga. Es wird auf jeden Fall nicht langweilig.“
Marcel Schneiders Runde
Marcel Schneider beendete das Turnier auf dem T16 70er-Runde (-2). Auf den ersten neun Löchern startete der Deutsche mit einem Bogey an der 2, konnte sich jedoch schnell stabilisieren. Dank drei Birdies auf den Löchern 4, 6 und 7 spielte er sich wieder unter Par und beendete die Front Nine mit Rückenwind. Auf den zweiten neun Löchern wurde seine Birdie-Serie jedoch unterbrochen. Direkt an der 10 musste Schneider ein weiteres Bogey notieren: Sein zweiter Schlag landete rechts neben dem Grün, hinter einem Bunker, und auch der anschließende Annäherungsschlag geriet zu kurz. Am Ende benötigte er fünf Schläge auf dem Par 4. Ein weiteres Bogey folgte auf Loch 14, das er jedoch mit einem Birdie auf der 15 ausgleichen konnte. Zum Abschluss sicherte er sich noch ein Birdie auf der 18, sodass er die Runde mit zwei unter Par abschließen konnte.
Andere deutsche Spieler landeten weiter hinten: Marcel Siem wurde 58. mit -4, Yannik Paul belegte Platz 66, ebenso Hurly Long mit insgesamt Even Par.