Das Experiment beim Ryder Cup 2025 Keegan Bradley zum Teamkapitän der Amerikaner zu machen ist nicht geglückt. Durch den Sieg der Europäer ist der "Auswärtsfluch des Ryder Cups" durchbrochen worden und der europäische Kapitän Luke Donald konnte mit seinem Team den Cup in Europa behalten. Keegan Bradley scheint nicht mehr als Teamkapitän in Frage zu kommen und umgehend werden Namen laut, wer die Nachfolge antreten kann, damit das amerikanische Team auf dem Adare Manor in Irland 2027 den Ryder Cup zurückholen kann.
Die Gerüchteküche brodelt schon
Die Auswahl des Teamkapitäns gleicht fasst einer Papstwahl. Eine gängige Legende besagt: Wer als Papstfavorit in ein Konklave einzieht, kommt als Kardinal wieder heraus. Diese Legende könnte man fast auf die aufflammende Diskussion um den Teamkapitän übertragen. Kurz nach dem Ryder Cup werden schon viele Namen gehandelt, die Bradleys Nachfolge antreten könnten. Allen voran ist Tiger Woods im Gespräch, der unangefochten als Golflegende gilt. Neben seinen 15 Major-Siegen und seinen acht Ryder Cup-Erfahrungen (wovon er aber nur einen mit dem amerikanischen Team gewinnen konnte) gilt er als einer der Favoriten. Vor Allem seine Freundschaft mit dem Besitzer des Adare Manor Golf Clubs, wo der nächsten Ryder Cup gastieren wird, JP McManus, könnte seine seine Bereitschaft befeuern, diese tragende Rolle zu übernehmen.
Der 52-jährige Stewart Cink, der im Jahr 2009 die British Open in einem knappen Stechen gewinnen konnte und 2008 den Ryder Cup als Spieler gewonnen hat sowie der 58-jährige Steve Stricker, der in seiner Karriere zwar keine Major-Siege gewinnen konnte, aber als Kapitän bereits 2021 den Sieg der Amerikaner auf seinem Konto verbuchen kann, tauchen ebenfalls öfter in der Diskussion auf.
Zukunft von LIV Golfern bleibt offen
Ausgerechnet der Engländer und LIV-Golfer Lee Westwood twitterte noch während des diesjährigen Ryder Cups, ob der LIV-Kollege Phil Mickelson und US-Rekordteilnehmer am Ryder Cup (durchgehende Ryder Cup-Teilnahme von 1994-2018) nicht bereit stehen würde das US-Team beim nächsten Ryder Cup als Kapitän zu begleiten. Dies löste sofort Spekulationen in den sozialen Medien aus, ob Mickelson trotz seines LIV Golf-Engagements die USA beim Ryder Cup vertreten könne.
Hey @PhilMickelson Fancy @TheAdareManor 2027???
— Lee Westwood (@WestwoodLee) September 27, 2025
Mickelsons Antwort folgte prompt. "Meine Beteiligung am Ryder Cup ist vorbei. Ich bin zufrieden damit, Zuschauer zu sein und das Team USA anzufeuern."
No rumors. My Ryder Cup involvement is over. I’m happy being a spectator and rooting for Team USA 👍
— Phil Mickelson (@PhilMickelson) September 28, 2025
Die Spekulationen darum, ob sich die PGA of America und LIV Golf annähern könnten, um solche Konstrukte beim Ryder Cup möglich zu machen gingen in den sozialen Medien sofort einher. Dies würde auch im Falle Europas bedeuten, dass Spieler wie Sergio Garcia, Ian Poulter und eben Lee Westwood, der das europäische Team bei elf Ryder Cups vertrat, in Zukunft wieder mit von der Partie sein könnten.
Luke Donald lässt für das europäische Team alles offen
Der Teamkapitän Luke Donald, der das Team Europa in diesem Jahr zum Sieg des Ryder Cups verholfen hat, lässt noch offen, ob er bereit für einen Hattrick als Teamkapitän ist. Gegenüber BBC Sports äußerte Donald noch im Hotel der europäischen Mannschaft: „Viele Leute haben sich gefragt, ob ich es ein zweites Mal schaffen würde, nachdem ich in Rom so gut abgeschnitten hatte. Aber zu Hause und auswärts ist eine andere Herausforderung und (...) ob ich es noch einmal mache, muss ich mir überlegen.“ In der Pressekonferenz nach der Siegerehrung betonte Donald, dass er eine dritte Amtszeit nicht ausschließen werde, aber: „Ich werde heute keine überstürzte Entscheidung treffen. Ich möchte das hier einfach genießen.“