Die zweite Runde der Procore Championship auf der PGA Tour stand ganz im Zeichen von Team USA. Mit gleich zehn Ryder-Cup-Spielern im Feld wirkt das Event in Napa wie eine Mini-Generalprobe für Bethpage Black. Ganz vorne marschiert Ben Griffin, der am Freitag eine bogeyfreie 66 notierte und bei insgesamt 14 unter Par die alleinige Führung übernahm. „Sobald ich auf dem Tee stehe, geht es nur ums Turnier“, sagte Griffin nach der Runde. Den Ryder Cup blendet er auf dem Platz aus, abseits der Fairways ist die Stimmung aber klar von Teamgeist geprägt. Direkt dahinter lauern Russell Henley und J.J. Spaun, die ebenfalls mit Runden von 68 solide unterwegs waren. Auch Scottie Scheffler fand mit einer 68 besser ins Spiel, bleibt aber noch einige Schläge zurück.
Hinter Griffin reiht sich auch Jackson Koivun ein. Koivun, noch Amateur und frisch vom Walker-Cup-Erfolg, zauberte am Par-5 der 12 einen 3er-Eisen-Schlag auf 30 Zentimeter zum Eagle – ein echter Hingucker. „Ich habe Russell vorher gesagt, dass ich ihn einhole, und das war mein Ziel“, lachte er später. Er folgt bei -11.
PGA Tour: Rosenmüller wackelt, Paul scheidet aus
Für die deutschen Spieler verlief der Freitag deutlich zäher. Thomas Rosenmüller startete nach seiner 68 am Donnerstag aus den Top 10, fand mit später Startzeit aber nicht in den Rhythmus. Schon auf der 10 musste er über ein Tap-In den ersten Bogey hinnehmen, die 11 kostete gleich den nächsten Schlag. Ein Birdie auf der 12 und später auf der 4 hielten ihn im Rennen, doch am Par 3 der 7 ließ er das Up and Down liegen. Mit einer 74 (+2) fiel er auf T45 zurück, bleibt mit gesamt -2 aber noch im Wochenende.
Jeremy Paul begann stark. Ein Birdie auf der 3 brachte ihn früh nach vorne, die ersten neun Löcher spielte er Even Par. Doch nach der Halbzeit lief nichts mehr zusammen. Ein Bogey auf der 14 und das Doppelbogey auf der 15 waren der Knackpunkt. Mit weiteren Fehlern auf den Schlusslöchern rutschte er zu einer 76 (+4) ab. Mit gesamt +1 verpasste er den Cut und ist aus dem Turnier.