Panorama

Martin Kaymer: „Ein Traum, Ryder-Cup-Kapitän zu sein“

12. Sep. 2025 von Laura Gailus in München, Deutschland

Martin Kaymer spricht über den Ryder Cup. (Foto: Getty)

Martin Kaymer spricht über den Ryder Cup. (Foto: Getty)

2012, Medinah: Martin Kaymer steht über einem Putt, den Millionen von Fans gebannt verfolgen. Sekunden später fällt der Ball ins Loch – Europa gewinnt den Ryder Cup, und Kaymer schreibt Golfgeschichte. Es war einer dieser Augenblicke, die bis heute mit seinem Namen verbunden sind. Danach blieb er viele Jahre fester Teil des europäischen Teams, ehe er 2021 in Whistling Straits als Vizekapitän neben Padraig Harrington zurückkehrte. Doch seit seinem Wechsel zu LIV Golf hat sich die Lage verändert. Während Luke Donald das Team führte und 2023 in Rom den Ryder Cup zurückholte, ist Kaymer aktuell außen vor.

Ryder Cup: Kaymer und sein Traum vom Kapitänsposten

Trotzdem lässt ihn der Gedanke an den Ryder Cup nicht los. Im Gespräch mit bunkered.co.uk brachte er es klar auf den Punkt – er verfolgt die Entwicklung genau und hofft, selbst eines Tages diese Aufgabe zu übernehmen. „Es wäre definitiv ein Traum, Ryder-Cup-Captain zu sein. Es spielt keine Rolle, ob in Europa oder Amerika. Diese Ehre zu bekommen, wäre unglaublich“, sagte er gegenüber bunkered.co.uk. „Meine Hoffnung ist, dass jeder LIV-Spieler die Chance hat, Ryder-Cup-Captain zu sein.“

Erfahrung im Ryder Cup und bei LIV Golf

Kaymer weiß, was dieser Wettbewerb bedeutet. „Meine Ryder-Cup-Karriere war extrem emotional. Ich liebe die European Tour sehr, wie sie in der Vergangenheit vieles gemacht hat. Ich bin stolz, Europäer zu sein und so viele Jahre Teil der European Tour gewesen zu sein.“ Gleichzeitig weiß er, dass er sportlich wieder mehr Präsenz zeigen müsste, um für eine größere Rolle infrage zu kommen. „In meinem Fall müsste ich ein bisschen realistischer sein. Ich muss etwas besser spielen und vielleicht auch wieder mehr auf der DP World Tour.“ Momentan steht er dafür nicht zur Verfügung, weil er seine Mitgliedschaft bei der DP World Tour aufgegeben hat. „Ich würde gerne mehr spielen [auf der DP World Tour], aber das ist momentan aus ersichtlichen Gründen schwierig.“ Doch Kaymer hofft, dass sich die Fronten zwischen den Touren weiter aufweichen. Ganz unerfahren wäre Kaymer in dieser Rolle nicht. Als Vizekapitän in Whistling Straits lernte er, wie eine Mannschaft abseits des Platzes geführt wird. Dazu kommt seine Rolle als Kapitän der Cleeks in der LIV-Serie. „Dinge, die ich als Vizekapitän gelernt habe, haben mir geholfen, Captain der Cleeks zu sein“, erklärte er. Erfahrungen, die ihn langfristig für den Ryder Cup interessant machen könnten.

Ein Ryder Cup in Deutschland?

Ein weiteres Ziel treibt ihn an: den Ryder Cup in Deutschland zu erleben. „Vielleicht haben wir sogar das Glück, den Ryder Cup eines Tages in Deutschland zu haben. Ich denke, wir haben eine Chance, den Ryder Cup auszurichten, und das wäre eine unglaubliche Gelegenheit“, so Kaymer. Für ihn wäre das die Krönung seiner Laufbahn. „Den Ryder Cup in Deutschland zu organisieren, das wäre der Höhepunkt meiner Karriere im Hinblick auf Jobs.“


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