PGA Tour

Tiger Woods soll die Zukunft des PGA Tour Wettkampfs formen

21. Aug. 2025 von Jean Heidbüchel in Köln, Deutschland

Tiger Woods übernimmt Vorsitz im Future Competition Committee (Foto: Getty)

Tiger Woods übernimmt Vorsitz im Future Competition Committee (Foto: Getty)

Beim Start der Tour Championship 2025 gab Brian Rolapp eine Pressekonferenz im East Lake Golf Club in Atlanta und beginnt das Turnier somit mit einem Paukenschlag. Es bahnen sich grundlegende Veränderungen bei der PGA Tour an. Brian Rolapp gründet das Future Competition Committee und setzt ein neunköpfiges Team aus Spielern und Experten aus der Wirtschaft in dieser Arbeitsgruppe ein. Das Zukunftskomitee soll sich umfassend mit der Reform der Wettkampfstruktur der PGA Tour befassen. Brian Rolapp betonte, dass es sich nicht um eine kleine Anpassung sondern um eine tiefgehende Transformation handeln soll.

Tiger Woods übernimmt Vorsitz des Future Competition Committee

Angeführt wird das neu gegründete, neunköpfige Gremium von keinem geringeren als dem 82-fachen PGA-Tour-Gewinner Tiger Woods, um den es in der letzten Zeit in sportlicher Hinsicht eher ruhiger geworden ist. Aufgrund seiner vielfach bekannten Erfolge genießt Woods im Kosmos des Golfsports aber eine unangefochtene Akzeptanz. Begleitet wird der 49-jährige Woods in dieser neu eingesetzten Arbeitsgruppe von fünf weiteren, prominenten Tour-Profis, wie Patrick Cantlay, Adam Scott, Camilo Villegas, Maverick McNealy und Keith Mitchell. Ergänzt wird die Riege durch drei erfahrene Vertreter mit der Perspektive aus der Wirtschaft: Joe Gorder (Vorsitzender des Policy & Enterprises Board der PGA Tour) sowie John Henry und Theo Epstein, welche beide mit der Fenway Sports Group und dem Strategic Sports Group‑Investment verbunden sind.

Der seit Juni diesen Jahres amtierende CEO der PGA Tour Brian Rolapp betont, dass es sich bei der Arbeitsgruppe um eine "clean sheet"-Ansatz handeln soll, aber er bekräftigt: "Wir werden die Tradition ehren, aber wir werden uns nicht übermäßig daran binden"

Grundlegend für die Arbeitsgruppe sollen laut Rolapp drei Kernpunkte sein:

  • Parität - Leistungsorientiertes Spiel verbunden mit Wettbewerbsgleichheit
  • Knappheit - ein regelmäßiges Aufeinandertreffen der Profis
  • Einfachheit - eine für den Zuschauer klare Verbindung zwischen Playoffs und Season

Rolapp hebt hervor, dass es ebenfalls ein Ziel sei, Golf für die Fans ansprechender und leichter zugänglich zu machen. Der Golfmarkt solle emotionaler, mitreißender und am Ende auch wirtschaftlich erfolgreicher werden.

Abschließend stellt Rolapp fest: "(...) dass wir uns von nun an ganz klar auf die Zukunft konzentrieren. Wir freuen uns auf die Zukunft und auf die Chancen, die vor uns liegen."

Neben sportlichen Aspekten spielen auch wirtschaftliche Überlegungen eine zentrale Rolle. Der Golfmarkt steht unter Druck – nicht zuletzt durch die wachsende Konkurrenz anderer Ligen wie LIV Golf aus Saudi-Arabien. Das Future Competition Committee will deshalb auch neue Einnahmequellen erschließen und die Attraktivität des Produkts „PGA Tour“ für Sponsoren und Medienpartner erhöhen.

Wie schnell konkrete Veränderungen sichtbar werden, bleibt offen. Doch die Richtung ist klar: Die PGA Tour will proaktiv gestalten – und dabei auf das Know-how eines Mannes, wie Tiger Woods setzen, der wie kein Zweiter für den Wandel des Golfsports steht.


Feedback