Der vierte Albatross der Turniergeschichte fiel am ersten Tag der US Open Golf 2025 – gespielt von Patrick Reed auf dem vierten Loch des Oakmont Country Club. Nach einem circa 300 Meter Abschlag blieb dem Amerikaner eine Distanz von knapp 260 Metern. Mit dem Holz schlug er seinen Ball blind Richtung Fahne. Der Ball landete kurz vor dem Grün, rollte an den Rand der Fahne – und verschwand im Loch. Die Galerie am Grün jubelte, Reed hob fragend die Arme. „Ich hab's gar nicht gesehen. Ich hab einfach gefragt: Ist der wirklich drin?“
ALBATROSS ALERT. 🚨
The rarest of birds for Patrick Reed on hole No. 4 at Oakmont!
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— Golf Channel (@GolfChannel) June 12, 2025
„Ein Loch bedeutet gar nichts“ – Reeds nüchterne Bilanz zur US Open 2025
Reed beendete die Runde mit 73 Schlägen, drei über Par. Fünf Bogeys, ein Triple-Bogey auf der 18, dazu der Albatross. „Ich hab die einfachen Löcher schlecht gespielt und die schweren einigermaßen hingekriegt“, sagte er. Sein Fazit: „Ein Loch bedeutet nichts, wenn du die anderen 71 nicht in den Griff bekommst.“ Bei den US Open 2025 kämpfte der ehemalige Masters-Sieger mit seiner Genauigkeit vom Tee. Besonders die Schläge mit Hybrid und 3-Wood – eigentlich zur Sicherheit gedacht – kosteten ihn mehrere Schläge. Der Albatross half kurzfristig, doch wie Reed sagte: „Ich habe mit dem Driver keine Probleme gehabt, aber jedes Mal, wenn ich etwas anderes genommen habe, habe ich’s versaut.“
„Mein bester war in Deutschland“ – Reed erinnert sich an Hamburg
Und trotzdem: Ein Albatross ist ein Albatross. Drei unter Par auf einem Loch – das gelingt den wenigsten. Für Reed war es bereits der dritte seiner Karriere. Und der schönste? Nicht der in Oakmont. „Mein bester war in Deutschland“, erzählte er. 2017, Porsche European Open in Hamburg. Nach einer Regenpause kam er zurück auf den Platz, hatte noch mehrere Par-5-Löcher zu spielen. „Meine Frau sagte: Du bist in perfekter Position, greif an.“ Das tat er – und lochte auf der 18 mit einem Fünfer-Holz direkt ein. „Sie war schon wieder zuhause, hat nur gesehen, ich war drei unter. Dann klickte sie aufs Scoreboard und meinte: Du machst Witze.“ Reed grinste. „Sie hat gesagt: Hol drei unter – aber nicht, wie ich’s machen soll.“
Seit 1895 findet die US Open statt und ist damit das zweitälteste Golfturnier. Wer die Sieger aus mittlerweile drei verschiedenen Jahrhunderten sind und welche Geschichten hinter ihren Leistungen steckt, verrät diese Bildergalerie.