PGA Championship

PGA Championship 2025: Kampf der Ryder-Cup-Kapitäne?

16. Mai. 2025 von Rose Hörsting in Charlotte, North Carolina, USA

Luke Donald und Keegan Bradley in der ersten Runde der PGA Championship 2025 (Fotos: Getty).

Luke Donald und Keegan Bradley in der ersten Runde der PGA Championship 2025 (Fotos: Getty).

Am Donnerstag um 7 Uhr morgens schlug Luke Donald bei der PGA Championship ab – der erste Schlag des Turniers. Luke Donald wurde aufgrund seines Kapitän-Status' zu dem Turnier eingeladen, da seine Turnierergebnisse nicht für die reguläre Qualifikation reichten. Doch am Donnerstag zeigte er, dass er den Platz im Startfeld verdient: Mit 67 Schlägen (-4) erwischte er einen starken Auftakt und platzierte sich auf T4. Keegan Bradley positioniert sich ebenfalls oben im Leaderboard. Werden sich die Kapitäne diese Woche auf dem Golfplatz direkt gegenüberstehen?

PGA Championship 2025: "Angenehme Überraschung" für Luke Donald

Luke Donald blieb bogeyfrei und lieferte insgesamt eine saubere Runde ab. Der 47-jährige Brite, der zuletzt 2013 gewann, erlaubte sich keine groben Fehler und spielte sich souverän in die Top 5. Damit hatten wenige gerechnet – auch er selbst nicht: „Natürlich bin ich sehr zufrieden mit dem Ergebnis – bogeyfrei in einem Major. Jemand hat mir gerade gesagt, dass das meine niedrigste Auftaktrunde bei einem Major seit 2004 war. In letzter Zeit lief es ja eher enttäuschend mit all den verpassten Cuts. Das war heute eine angenehme Überraschung.“

Auch der Kapitän des amerikanischen Ryder-Cup-Teams erzielte eine solide erste Runde: Nur einen Schlag mehr als Luke Donald benötigte Keegan Bradley - eine 68. Beide Kapitäne dürften bei dem topbesetzten Turnier auch die Augen nach potenziellen Ryder-Cup-Spielern offen halten: Eine überzeugende Leistung in dieser Woche könnte die Entscheidung der Kapitäne darüber, wer in Bethpage im September die Teams verstärken wird, stark beeinflussen. Doch die Kapitäne haben sich auch gegenseitig im Blick: „Ich habe mich gefreut, Luke oben im Leaderboard zu sehen. Ich weiß, wie hart er zu Hause gearbeitet hat", so Bradley.

Keegan Bradley als playing Captain?

Der amerikanische Ryder-Cup-Kapitän ist aufgrund seiner konstant guten Leistungen im Gespräch, selbst beim Ryder Cup zu spielen, als playing captain. Das findet auch Luke Donald: „Keegan gehört zu den Top 20 der Welt. Er kann hier eine gute Woche erwischen, gewinnen – was er absolut draufhat – und dann ist er definitiv im Gespräch, ein spielender Kapitän zu sein.“ Keegan Bradley ist sich da nicht so sicher:„Ich weiß nicht“, sagte er. „Ich will dem Team so gut wie möglich helfen. Wenn das bedeutet zu spielen, dann mache ich das.“

In der Woche des Ryder Cups könnte es für einen spielenden Kapitän allerdings schwierig sein, das Spielgeschehen zu überblicken und sich nicht ablenken zu lassen, so Donald: „Wenn du selbst spielst, bist du auf dem Platz – und musst die Entscheidungsfindung jemand anderem überlassen. Du musst dieser Person dann sagen, worauf sie achten soll, was du versuchst zu erreichen. Und wenn du gleichzeitig selbst versuchst gut zu spielen, ist das schon etwas ablenkend.“

Diese Woche könnten sich die beiden Kapitäne auf dem Platz begegnen, und trotz des gegenseitigen Respekts liegt der Konkurrenzkampf bereits in der Luft. Auf die Frage, ob ein Ryder-Cup-„Preview“-Duell ansteht, sagte Luke Donald, er würde sich Bradley in einem direkten Duell um den Ryder-Cup-Sieg nicht stellen wollen: „Dann schnapp ich mir die Trophäe und fliege zurück nach Europa.“


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