Back Nine

Emotionaler Fleetwood: „Stolz, dass ich eine Familie so ernähren kann“

18. Nov. 2019 von Michael F. Basche in Köln, Deutschland

Tommy Fleetwod war nach seinem Sieg bei der Nedbank Golf Challenge sichtlich gerührt. (Foto: Getty)

Tommy Fleetwod war nach seinem Sieg bei der Nedbank Golf Challenge sichtlich gerührt. (Foto: Getty)

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Manchmalt tut es bei der ganzen Millionen-Zockerei auf den großen Golftouren gut, wenn im Augenblick des Triumphs auch die Bodenständigkeit ihren Moment hat. Ein sympathisches Beispiel lieferte Tommy Fleetwood nach dem entscheidenden Putt im Stechen mit Marcus Kinhult um die Nedbank Golf Challenge, der drei Eagles auf der Finalrunde krönte – das hat in der protokollierten European-Tour-Historie vor ihm noch kein späterer Gewinner geschafft – und dem 28-jährigen Engländer den ersten Turniererfolg seit Januar 2018 oder exakt 665 Tagen sowie einen Siegerscheck über 2.268.190,89 Euro und den zweiten Platz im Race to Dubai hinter Bernd Wiesberger einbrachte. Doch all das zählte wenig für den Ryder-Cup-Star von Paris 2018, der mit Francesco Molinari ein so kongeniales Duo gebildet hatte: „Es macht mich stolz, dass ich schon in meinem Alter derart den Lebensunterhalt einer Familie sichern kann“, sagte ein ziemlich ergriffener Fleetwood. So hat jeder seine Prioritäten, klasse!

Rugby-Star an McIlroys Tasche

Harry hat Heimaturlaub: Rory McIlroy wird das Saisonfinale der European Tour in Dubai mit einem neuen Caddie bestreiten. Aber die Abwehr von Kumpel Harry Diamond ist nicht das jüngste Ereignis im Caddie-Karussell – Diamond bleibt lediglich zuhause, um Zeit mit Ehefrau Claire und der gerade geborenen Tochter Georgia Iris zu verbringen. An seiner Statt trägt der nordirische Rugby-Star Niall O’Connor bei der DP World Tour Championship die Tasche von „Rors“, der 32-Jährige war beim Pebble Beach Pro-Am 2018 schon in gleicher Funktion für McIlroys Vater Gerry aktiv.

Russell Henley und die „Ein-Ball-Regel“

Ballaballa: Acht Strafschläge während einer Runde, das muss einer auch erst mal hinkriegen. Russell Henley hat‘s in der zweiten Runde der Mayakoba Golf Classic geschafft – weil ihm nach seinem Umlauf einfiel, die „Ein-Ball-Regel“ verletzt zu haben. Diese eigentliche Tour-Regel, die in den Golfregeln nicht explizit vermerkt ist, schreibt die durchgehende Nutzung des Balls ausschließlich einer Marke, eines Modells sowie einer Farbe während der Runde vor; Henley hatte auf den Löchern 9 bis 12 versehentlich aber einen anderen als seinen etatmäßigen Titleist Pro V1x geschlagen. Die Regeln sehen zwei Strafschläge pro Loch vor, für den 30-jährigen US-Profi summa summarum acht, womit er deutlich den Cut verpasste.

Wenn ein Shank zum Erfolgsschlag wird …

Wissen Sie, was ein Oxymoron ist? Ein perfekter Shank ist zum Beispiel eins – eine Bezeichnung, die aus zwei sich widersprechenden Begriffen besteht. So wie „alter Knabe“, „Holz-Eisenbahn“ oder „stummer Schrei“. Wie kann ein Shank perfekt sein, diese eigentlich unaussprechliche Schlag-Verirrung, die wir alle schon erlebt haben und über die wir am liebsten nicht reden? Nun, der Däne Joachim Hansen schaffte in Runde drei der Nedbank Golf Challenge aus einem Bunker am Grün der Schlussbahn das eigentlich Unmögliche, er nannte es hinterher „den Schlag des Jahres“. Und „das beste Ergebnis des schlechtesten Schlags, den man jemals gesehen hat“. Stimmt!

Auch Mangusten können Fleetwood nicht stoppen

Noch 'ne Nachdrehe: Naturgemäß ist ein Sieg nie einfach, zumal in einem stark besetzten Play-off-Turnier beim Race to Dubai. Doch Tommy Fleetwood hatte es bei der Nedbank Golf Challenge nicht nur mit dem Gary-Player-Platz und der Konkurrenz zu tun, sondern auf dem Weg zum Triumph auch mit den munteren Mangusten, die überall im Gelände herumwuseln und Fleetwoods Ball mit großer und im Wortsinn etwas „übergriffiger“ Neugier bedachten:

Rickie Fowler: Flitterwochen enden mit Darminfektion

Nachwirkungen: Die Flitterwochen mit Ehefrau Allison Stokke sind für den frisch verheirateten Rickie Fowler nicht ganz folgenlos geblieben. Der Kalifornier zog sich in Mexiko eine bakterielle Darminfektion zu, wo das Paar nach der Hochzeit Ende Oktober auch Honeymoon feierte. „Das war keine lustige Zeit“, sagte Fowler dem Portal „Golfweek“ über den Befall mit dem Bakterium Campylobacter, vermutlich aufgrund einer Lebensmittelvergiftung, der ihm Fieber, Krämpfe sowie eine erhebliche Schwächung einbrockte und auch zur Absage des eigentlich geplanten Starts bei der Mayakoba Classic führte.


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A big thanks to @puma for helping make our honeymoon possible!

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Matthias Schwab: Schneeball-Training für Dubai

Sondertraining: Eine etwas ausgefallenere Form der Vorbereitung auf das Saisonfinale in Dubai hat sich Matthias Schwab auferlegt. Der Österreicher, vor einer Woche beim Play-off-Sieg von Tyrrell Hatton in der Türkei als Zweiter knapp am ersten Erfolg auf der European Tour vorbei geschrammt, postete dieses Video aus der verschneiten österreichischen Heimat Schladming.

Mega-Deal für irisches Hotel mit Langer-Kurs

Gutes Geschäft: Für rund 50 Millionen Euro hat die kanadische Northland Properties Group, ein Hotelbetriebs-Unternehmen mit Sitz in Vancouver, die Portmarnock Hotel & Links gekauft, die am „Samtstrand“ von Dublin liegen und deren zweiter Platz neben dem historischen Kurs von 1894 in den 1990er Jahren unter der Federführung von Bernhard Langer entstanden ist. Das 176 Jahre alte Anwesen befand sich die meiste Zeit im Besitz der Jameson-Whiskey-Dynastie, bevor es 2014 die US-Investmentfirma Kennedy Wilson für 28 Millionen Euro kaufte und unlängst für knapp fünf Millionen von Grund auf saniert und erweitert hat.

Das Geschäft gilt als einer der größten Golfanlagen-Deals der jüngeren Zeit und als starkes Bekenntnis zum Wachstum des Golfmarkts in Irland. „Northland Properties“ ist im Besitz und unter der Leitung des Milliardärs Bob Gaglardi, der rund 50 Hotels und 140 Restaurants in Kanada, in den USA und in Großbritannien im Portfolio hat.

Der Winter naht

Zum Schluss: … eine Einstimmung. Obwohl „Games of Thrones“ sein Finale furioso erlebt hat und ausgelaufen ist – der Winter naht, auch hierzulande. Es gilt sich zu wappnen und einzustellen auf unwirtliche Golfbedingungen. Wer will schon einrosten, nur weil‘s ein bisschen fröstelt und raureift …

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