Panorama

Ein sprachloser Phil Mickelson – Xander Schauffele berichtet von ihren Golfrunden

02. Jun. 2021 von Elena Reiter - Dies ist ein Golf Post Community Artikel

Phil Mickelson nutze den Lockdown und spielte einige Runden Golf mit Xander Schauffele. (Foto: Getty)

Phil Mickelson nutze den Lockdown und spielte einige Runden Golf mit Xander Schauffele. (Foto: Getty)

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Xander Schauffele spielt an diesem Wochenende in Ohio beim Memorial Tournament. Bei der Pressekonferenz vor Turnierstart gewährt Schauffele einen Einblick in die spannenden Trainings-Runden, die er mit Überraschungs-Major-Sieger Phil Mickelson vor der neuen Saison 2021 bestritt.

"Wir hatten während des Lockdowns nicht viel zu tun"

Die ungleiche Trainingspartnerschaft begann während des Lockdowns vor einigen Monaten, die PGA Tour befand sich noch in ihrer Corona-bedingten Pause und die gemeinsamen Golfrunden waren die einzige Möglichkeit für die beiden Tour-Stars aus dem Haus zu kommen. "Wir hatten nicht wirklich etwas anderes zu tun, es war die einzige Möglichkeit für uns, aus dem Haus zu kommen. Also war die Stimmung bei den Runden natürlich großartig, einfach weil wir unterwegs sind und nicht im Haus festsitzen."

"Phil Mickelson spielte vermutlich das schlechteste Golf seiner Karriere"

Xander Schauffele genoss diese Rundem mit dem fünfmaligen Major-Sieger und spielte nebenbei noch "richtig gutes Golf", doch Mickelson selbst strauchelte, "Um ganz ehrlich zu sein, Phil hat wahrscheinlich mit das schlechteste Golf gespielt, das er je gespielt hat. Offensichtlich passte der Platz, der eng und strategisch ist, nicht wirklich zu seinem Geschmack." Demnach stellte er Schauffele viele Fragen zu seinem Spiel und Schauffele zeigt sich im Interview wirklich beeindruckt von Mickelsons Wissensdurst und dem Umstand, dass der 50-Jährige "nie aufhört in seinem Spiel zu lernen". Für Schauffele war es, trotz seiner schlechten Form bei diesen Runden im The Farms Golfclub, keine Überraschung, dass Mickelson es erneut schaffte ein Major zu gewinnen. "Ich denke, er ist wahrscheinlich so besessen und so leidenschaftlich vom Golf, dass es nicht wirklich eine Überraschung ist, dass er die PGA Championship gewonnen hat, weil er sich seit 25 Jahren einredet, dass er es immer noch drauf hat. Es ist wirklich cool, mit ihm zu spielen und man kann definitiv eine Menge von ihm lernen."

Mickelson löcherte ihn immer wieder mit Fragen, dabei ging es häufig um Gefühlsfragen. " Was ich mit meinem Driver fühle, woran ich mit meinen Eisen arbeite. Was ich so denke, wenn ich putte." sagte Schauffele im Interview. Doch auch Schauffele nutze diese Runden, um vom Kurz-Spiel-Meister zu lernen. "Ich habe mir zum Beispiel jeden seiner kurzen Schläge angeschaut, ich wäre ja ein Idiot, wenn ich das nicht tun würde, und habe ihn einfach gefragt, was er über bestimmte Löcher denkt und wie er bestimmte Löcher auf der Tour angeht. Offensichtlich hat er manchmal unorthodoxe Wege, aber zum größten Teil hat er einen Plan und er versucht immer etwas zu tun."
"Es ist immer noch verrückt", sagte Schauffele, "dass so einer wie Phil Mickelson ihn um Ratschläge bittet."

Xander Schauffele bringt Phil Mickelson zum Verzweifeln

Die Beiden spielten in dieser Zeit einige Matchplays gegeneinander und bei einem dieser Duelle brachte Schauffele Mickelson fast zum Verzweifeln. Nachdem Xander Schauffele das 15. Loch des The Farms gewann eilte Mickelson bereits zum nächsten Abschalg und teete auf. Allerdings wäre er nicht dran gewesen. Denn laut Matchplay regelt hätte Schauffele als erster abschlagen dürfen. Mickelson traf seinen Abschlag sauber und platzierte seinen Abschlag bis auf einen Meter an die Fahne. " Ich lasse ihn wissen, dass ich ihn dazu bringen könnte, den Ball erneut zu schlagen, da es ein Matchplay ist, aber da er in den Hintern getreten wurde, dachte ich mir, ich lasse ihn auf vier Fuß schlagen und lasse ihn nicht erneut schlagen." Schauffele amüsierte die ganze Situation bereits zu diesem Zeitpunkt, doch es kam noch besser. "Ich war nicht wirklich ein Typ, der zu viele Hole-in-Ones macht, und ich habe ein 6er-Eisen ein bisschen in Richtung Wasser gezogen, es kam genau auf die Linie mit dem Pin und ist dann reingelaufen." Und was machte der sonst so schlagfertige Mickelson? "Er sach einfach da (...) schaute auf den Boden und schüttelte den Kopf".

Phil Mickelson revanchierte sich später in seinem Heimat_Club, dem Rancho Sante Fe Country Club und besiegte Schauffele knapp mit 1-Auf. "Er hat mich 1-Auf geschlagen. Und ich bin sicher, er hatte mehr davon als ich. Ich war eher genervt. Aber das sind die Art von Matchups, die man will. Du willst nie jemanden an der 14 oder 15 schlagen, du willst, dass das Match bis zum letzten Loch geht und dass der letzte Putt etwas bedeutet."

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