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Wilson Triad Golfball – mehr Fairways, mehr Grüns und weniger Putts

01. Jun. 2022 von Johannes Gärtner in Krofdorf-Gleiberg, Deutschland - Artikel enthält gesponserten Inhalt/Werbung

Im Interview stellt Frank Simonutti den neuen Wilson Triad Golfball genauer vor. (Foto: Wilson)

Im Interview stellt Frank Simonutti den neuen Wilson Triad Golfball genauer vor. (Foto: Wilson)

Golf Post: Hallo Frank, vielen Dank, dass Du Dir heute die Zeit nimmst, um mit uns über Golfbälle und im Speziellen den neuen Wilson Triad Golfball zu reden. Ihr habt eine Menge verschiedene Modelle, aber welche zählen bei Euch als Premium-Bälle und wieso diese?

Frank Simonutti: Wilson Staff Model, Staff Model R, Duo+ und der neue Wilson Triad fallen in die Kategorie, die auch das Wilson Staff Branding erhalten. Duo ist ein Niedrig-Spin-Ball, der es Spielern ermöglicht, mehr Fairways zu treffen. Es gibt eine Menge ambitionierte Golfer, die sind nicht die allerbesten, deswegen wollen wir Bälle machen, die besser für genau diese Zielgruppe geeignet sind. Es ist der Ball mit dem niedrigsten Spin vom Tee, für einen geraderen Ballflug. Slices und Hooks kommen über viel seitlichen Spin zu Stande. Ich kenne viele Leute, die sagen, dass jeder Golfer einen Urethan-Golfball spielen sollte, oder zumindest einen mit viel Spin. Für einen Golfer, der Probleme hat, den Ball auf dem Fairway zu halten, ist es egal, wie viel Spin der Ball aus hohem Rough generiert. Die Idee ist es also, mehr Bälle auf das Fairway zu bekommen, weil dieser Typ Golfer, den Ball sowieso nicht mit viel Spin zum Stehen auf dem Grün bekommt. Es geht darum, den Ball im Spiel zu behalten - da liefert der Wilson Duo+ den deutlich größeren Nutzen.

Die beiden Staff Model Bälle sind natürlich für die besten Spieler gedacht. Ich weiß, dass wir zahlreiche Spieler auf den Touren in Europa haben und auch einige PGA Tour Pros, die den Ball in diesem Jahr spielen. Das ist großartig, was wir auch in langer Zeit nicht hatten. Aber dieser Ball liefert alles, was die besten Spieler benötigen: Distanz, Maneuvrierbarkeit sowie Kontrolle um die Grüns.

Was wir aber nun mit dem Wilson Triad Golfball vorhaben, ist die Mittelgruppe anzusprechen. Die Golfer, die geübte Spieler sind und bereit sind, den nächsten Schritt zu gehen. Typen, die nicht so viel Spin vom Driver benötigen, aber trotzdem gut genug sind, um die Bälle um das Grün ordentlich spinnen zu lassen. Er ist etwas fehlerverzeihender beim Driver, gibt viel Spin bei Annäherungsschlägen, gute Distanz-Leistungen und noch einige weitere Dinge, die wir hier im Anschluss im Detail klären.

Golf Post: Eine kleine Nachfrage bezüglich des Staff Model Balls. Kennst Du die Verteilung zwischen dem Staff Model und dem Staff Model R bei den Profis? Ist das gleichmäßig verteilt oder wird einer bevorzugt?

Frank Simonutti: Ich kann nicht zu 100% für Europa sprechen, aber ich denke, dass jeder den "normalen" Staff Model benutzt. Der Staff Model R ist ein großartiges Konzept und wir haben auch einige, die sich das angeschaut haben. Es ist aber sehr unkonventionell. Es ist etwas anderes. In den USA sind die Verkaufszahlen ungefähr 3 zu 1 zwischen dem bemalten Staff Model und dem Staff Model R. Dies war aber auch so erwartet. Unsere Idee dahinter war, etwas Neues im Golfballmarkt auszuprobieren, was den Spielern hilft.

Wilson Triad, Duo+ oder Staff Model? Das amerikanische Unternehmen hat für jede Spielklasse den richtigen Ball. (Foto: Wilson)

Wilson Triad, Duo+ oder Staff Model? Das amerikanische Unternehmen hat für jede Spielklasse den richtigen Ball. (Foto: Wilson)

Golf Post: Kommen wir nun zum neuen Wilson Staff Triad Golfball. Die erste Frage, die sich uns stellt, betrifft das Design des Golfballs. Es ist die Rede von mehr Trägheit. Das hat man als Golfer schon häufiger gehört, aber eher in Zusammenhang mit Schlägern. Wie funktioniert das jetzt bei Golfbällen?

Frank Simonutti: Der Wilson Triad wurde entwickelt, um drei Dinge zu verbessern. Das eine ist es, mehr Fairways zu treffen. Eines ist, um mehr Grüns zu halten und das letzte ist, mehr Putts zu treffen. Die erhöhte Trägheit hat zur Folge, dass man mehr Fairways trifft. Wie Ihr sicherlich wisst, ist Wilson in extrem vielen Ballsportarten tätig. Zum Beispiel beim Basketball und American Football ist die Trägheit extrem wichtig, aber genau im Gegenteil. Die Spieler in diesen Sportarten wollen, dass der Ball sich so viel dreht, wie nur möglich. Das vereinfacht das Körbe treffen und einen gleichmäßigen Flug beim Football. Deswegen ist dort die Trägheit extrem gering. Es wird so viel Masse in die Mitte des Balles verfrachtet, sodass es einfacher wird, dem Ball Umdrehungen mitzugeben. Beim Golfball wird das Gegenteil gemacht. Masse wird weg vom Kern nach außen getan, sodass die Trägheit steigt und die Spin-Raten bei vollen Schlägen sinken.

Golf Post: Und dieser Vorteil ist in dieser Zielgruppe genau gewünscht. Jetzt habt Ihr durch die neue Gewichtung den Spin nach unten gedrückt, aber im kurzen Spiel sollen die Bälle natürlich trotzdem kontrollierbar sein. Wie hilft dort die Urethan-Schale weiter?

Frank Simonutti: Vor 30 Jahren als ich in der Industrie angefangen habe, wurden immer noch die gebundenen Bälle gespielt, die mit Gummi-Bändern zusammen gezurrt wurden und teilweise noch flüssig im Kern waren. Nach ein paar Schlägen, waren tiefe Schnitte im Ball erkennbar und er musste ausgetauscht werden. Als diese Bälle langsam ausstarben, kamen Bälle mit festen Kernen und Urethan-Schalen. Damals ein großer Durchbruch. Der kleine Nachteil an Urethan ist, dass es die Geschwindigkeit negativ beeinflusst, weswegen dementsprechend die Schalen immer so dünn, wie nur irgendwie möglich gemacht wurden. Bei kurzen Schlägen jedoch, wird nur die Schale und die äußerste Schicht aus dem Inneren des Golfballs "verwendet". Und hier hat Urethan seinen entscheidenden Vorteil. Das weiche Material greift förmlich in die Rillen des Schlägers, sodass viel Reibung erzeugt wird - und das resultiert in Spin. Urethan macht dies am besten, deswegen ist es auch in allen Performance-Bällen drin.


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Golf Post: Die letzte Frage zur Technologie des Wilson Triad Golfballes bezieht sich auf die Tri-Balanced-Konstruktion. Was ist das genau und wie kamt Ihr auf solche eine ausgefallene Idee?

Frank Simonutti: In den letzten Jahren haben wir hier bei Wilson die Wilson Labor Projekte, in allen Sportarten. Der Staff Model Golfball aus dem letzten Jahr genauso wie jetzt der Wilson Triad kamen aus diesen Projekten hervor. Wir sitzen in einem Raum und fragen uns: Was können wir für jede Teildisziplin im Golf verbessern? Das kommen viele Ideen zusammen, und natürlich ist da auch viel dabei, was einfach nicht funktioniert. Aber einige Ideen mustern sich zu wahren Erfolgen, die dann weiter erforscht werden, bis wir diese in einem neuen Golfball integrieren können. Beim Triad kam zum Beispiel die Idee, das Putten zu verbessern. Viele Bälle haben Unwuchten, das fällt besonders bei Modellen mit einem Doppel-Kern auf. Dieses Problem betrifft viele Konkurrenten in der Industrie. Kerne sind immer schwerer als die Schichten, die um den Kern herum sind. Ist der Kern dann etwas außer mittig, beeinflusst dies die komplette Gewichtung. Beim Putt würde der Ball zur schweren Seite "eiern" und man verfehlt das Loch knapp. Man verfehlt also, obwohl es gar nicht die eigene Schuld war - es lag am Ball. Um das zu verhindern, haben einfach alle Materialien im Wilson Triad die selbe Dichte. Somit es ist unmöglich, dass sich eine schwere Seite bildet, weil der Ball physikalisch wie ein One-Piece-Ball fungiert.

Alle drei Komponenten des Wilson Triad Golfballs haben die selbe Dichte. (Foto: Wilson)

Alle drei Komponenten des Wilson Triad Golfballs haben die selbe Dichte. (Foto: Wilson)

Golf Post: Um es zusammenzufassen: Wer und wieso sollte man den Wilson Triad Golfball spielen?

Frank Simonutti: Dieser Ball ist für die besseren Spieler gedacht, die etwas mehr Fehlerverzeihung suchen. Der Wilson Traid hat drei Vorteile: Viel Trägheit, um mehr Fairways zu treffen, eine dünne Urethan-Schale, um mehr Grüns zu halten und die Tri-Balanced-Konstruktion, um mehr Putts zu versenken.

Golf Post: Das fasst die ausgiebige Technologie-Story gut und verständlich zusammen. Jetzt ein paar, zugegeben ungewöhnliche Fragen, zu Dir als Golfer und wie Du Golfbälle nutzt. Welchen Ball aus der Wilson Reihe spielst Du und warum genau diesen?

Frank Simonutti: Ich spiele, immer noch die Prototypen Wilson Lab Triad R Golfbälle. Wir wollten die für Tests rausschicken, aber dann kam Covid, deswegen waren noch viele übrig. Ich bin nicht der allerbeste Golfer und kann die Hilfe vom Ball auf jeden Fall gebrauchen. Zudem ist bei mir Golf extrem im Kopf und ich will jeden Vorteil nutzen, den ich haben kann.


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Golf Post: Wenn Du eine Runde spielst und Deine Flightpartner am ersten Loch keinen Wilson Ball aufteen, was sagst Du denen dann?

Frank Simonutti: Die meisten mit denen ich immer spiele, spielen sowieso Wilson Golfbälle, auch weil ich die dazu bringe. Ich spiele eigentlich immer nur mit Freunden und Familie. Ich spiele keine Turniere oder gehe irgendwo spielen und lasse mich in Flights stecken, weswegen ich nur sehr selten auf "Neue" treffe. Das beste für mich am Golf ist, für vier Stunden draußen an der frischen Luft zu sein und mit Leuten zu spielen, mit denen man eine gute Zeit hat.

Golf Post: Wie markierst Du Deinen Golfball? Oder spielst Du gerne einen Ball mit einer bestimmten Nummer?

Frank Simonutti: Ich bevorzuge #1 Bälle. Ich markiere die nicht, weil ich es auch nicht muss. Ich habe die Wilson Lab Prototypen, die hat kein anderer, deswegen ist es immer klar, welcher meiner ist.

Golf Post: Wenn Du ein Loch beendet hast und zum nächsten Abschlag läufst, wie transportierst Du Deinen Golfball?

Frank Simonutti: Darüber habe ich nie nachgedacht, aber ich behalte den Ball immer mit Händen und spiele damit rum.

Golf Post: Wie teest Du Deinen Golfball auf? Und wie zielst Du beim Putten?

Frank Simonutti: Beim Tee-Shot richte ich den Ball immer entlang der Naht aus. Jeder Ball hat eine Naht und mit geübten Auge, erkennt man diese. Ich ziele mit genau dieser Naht dorthin, wo ich möchte. Das hat auch einen spielerischen Vorteil, weil somit der Ball gleichmäßiger fliegt.

Beim Putten nutze ich keine Zielhilfe oder Ähnliches. Ich lege ihn so, dass das Wilson Logo zum Loch zeigt, damit der Ball genau weiß, wo er hin soll. Das habe ich mir irgendwann mal so ausgedacht. Ist sicherlich nicht sonderlich sinnvoll, aber jetzt glaube ich daran.

Golf Post: Vielen Dank für Deine Zeit und das Interview.

Das Interview führte Johannes Gärtner

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