US Open

US Open 2025: Burns an der Spitze, McIlroy kämpft sich durch

14. Jun. 2025 von Victoria Sallmann in Oakmont, Pennsylvania, USA

Burns führt nach Tag zwei der US Open 2025. (Foto: Getty)

Burns führt nach Tag zwei der US Open 2025. (Foto: Getty)

Es war ein ereignisreicher zweiter Tag der US Open 2025 in Oakmont, den lediglich drei Spieler unter Par beenden konnten.  Der legendäre Oakmont Country Club zeigt sich bei der 125. US Open von seiner brutalsten Seite: Kein einziger Topfavorit rangiert nach zwei Runden in den Top Ten, der Titelverteidiger ist raus, und auch aus deutschsprachiger Sicht sah es nicht gut aus. Sepp Straka und Stephan Jäger verpassen den Cut.

An der Spitze liegt Sam Burns bei -3, nach einer glänzenden 65 am Freitag. Dahinter folgen J.J. Spaun (-2) und Viktor Hovland (-1), der sich mit einer starken 68 auf Rang drei spielt. Rory McIlroy wackelte zwischenzeitlich bedenklich, rettete sich aber mit Birdies auf den letzten Löchern ins Wochenende. Bryson DeChambeau, der Vorjahressieger, scheiterte klar. Das Spiel wurde am Freitagabend wegen Wetterbedingungen unterbrochen, aber nur noch wenige Flights müssen ihre zweite Runde beenden.

US Open 2025: Sam Burns spielt sich mit Tagesbestleistung an die Spitze

Sam Burns sicherte sich am zweiten Spieltag die geteilte Führung. Er lieferte die beste Runde des Tages ab , eine 65er Runde. Gleich zum Auftakt notierte er ein Bogey, das jedoch sein einziger Schlagverlust des Tages bleiben sollte. Auf den Front Nine spielte der Amerikaner zwei Birdies, auf den Back Nine folgten vier weitere. Damit katapultierte er sich an die Spitze des Leaderboards und liegt aktuell auf dem ersten Platz (-3).

JJ Spaun mit kämpferischer Runde weiter in Schlagdistanz

JJ Spaun geht nach dem zweiten Spieltag auf dem zweiten Platz (-2) ins Wochenende. Seine Runde war von Höhen und Tiefen geprägt, doch der Amerikaner bleibt in Schlagdistanz zur Spitze. Nach zwei Pars zum Auftakt musste er auf Loch 3 ein Bogey hinnehmen, antwortete aber prompt mit einem Birdie auf der 4. Auch auf der 6 notierte er einen Schlaggewinn, der von einem weiteren Bogey auf der 7 egalisiert wurde – Even Par zur Halbzeit. Auf den zweiten Neun wechselte sich Licht und Schatten weiter ab: Ein Bogey zum Start, ein Birdie auf der 11, später ein starker 7-Meter-Putt zum Birdie auf der 17. Die Bogeys auf 16 und 18 verhinderten ein besseres Ergebnis – dennoch bleibt Spaun mit einer 72 (+2) gut im Rennen.

Golf-Elite kämpft – Oakmont zeigt keine Gnade

Scottie Scheffler spielt in Runde zwei eine 71 (+1) und liegt bei +4 auf dem T23. Nur sechs Fairways, sieben Grüns traf der Weltranglistenerste. „Mental war das so hart wie noch nie“, gab er ehrlich zu. Doch nach 36 Löchern in Oakmont ist eines klar: Auch Scheffler ist nicht unantastbar. „Ich habe den Ball nicht an den richtigen Stellen getroffen und den Preis dafür bezahlt“, erklärte er nach mehreren Fehlschlägen, darunter ein Vier-Putt an der 17 und ein Drive an der 3. "Ich hatte das Gefühl, dass es gar nicht so schlecht war, heute mit 1 über zu kommen. Es hätte viel schlimmer sein können." Nach der Runde schlug Scheffler frustrierte Bälle auf der Range, analysierte die Schwungdaten und suchte nach Lösungen. „Ich hatte erwartet, besser zu schlagen“, sagte der sichtlich genervte Titelanwärter. Aber: „Ich denke, ich bin noch lange nicht aus dem Turnier ausgeschieden.“

Auch Rory McIlroy erlebte in Oakmont eine Achterbahnrunde. Auf den Front Nine musste der Nordire gleich zwei Doppelbogeys hinnehmen und zeitweise sah es so aus, als würde er erstmals seit sieben Jahren den Cut bei der US Open verpassen. Doch McIlroy spielte eine Serie von Pars und notierte ein wichtiges Birdie auf der 9. Auf den Back Nine zeigte er sich stabiler: Ein weiteres Birdie auf der 11, dann ein starker Up-and-Down zur 3 auf dem kurzen Par 4 der 17. Der Schlüsselmoment folgte an der 18: Aus rund 113 Metern legte er seine Annäherung perfekt an die Fahne und lochte den Putt aus knapp anderthalb Metern zum Birdie. Mit einer 72 (+2) rangiert McIlroy nun auf dem geteilten 47. Platz und liegt insgesamt bei +6.

Titelverteidiger Bryson DeChambeau scheitert deutlich am Cut

Bryson DeChambeau wird seinen US-Open-Titel aus dem Vorjahr nicht verteidigen. Der amtierende Champion erlebte am Freitag eine Runde zum Vergessen und verpasste den Cut mit einem Gesamtscore von +10 deutlich. Acht Bogeys und ein Doppelbogey auf der 5 prägten seine Scorekarte. Lediglich zwei Birdies, auf den Löchern 2 und 12 ,konnte der Longhitter verbuchen. Zwischendurch zeigte Bryson nochmal seine Showman-Qualitäten: Aus tiefem Rough auf der 18 schlug er den Ball 134 Meter aufs Grün – ein Kraftakt, der rund 3,6 Meter neben der Fahne endete. Mit ausgebreiteten Armen grinste er in die Kamera: „What was that?!“ Doch trotz solcher Szenen fand der Titelverteidiger nie seinen Rhythmus. Drei späte Bogeys auf den Löchern 14 bis 16 besiegelten das Aus – Bryson scheidet mit einem Platz auf dem T91 aus.


Feedback