Golf-Equipment

Titleist Tour Truck – ein Blick hinter die Kulissen

10. Jun. 2022 von Johannes Gärtner in Winsen (Luhe), Deutschland

Der Titleist Tour Truck sieht von außen noch recht unscheinbar aus, doch innen befindet sich der Himmel für Golfer. (Foto: Golf Post)

Der Titleist Tour Truck sieht von außen noch recht unscheinbar aus, doch innen befindet sich der Himmel für Golfer. (Foto: Golf Post)

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Steht ein Profiturnier auf einer der großen Touren der Welt an, sammeln sich am Parkplatz die Tour Trucks der Equipment-Hersteller. Reges Treiben herrschte auch bei der Porsche European Open, denn die besten Golfer der Welt bringen so manchen Sonderwunsch mit. Wir hatten die Möglichkeit, uns im Titleist Tour Truck umzusehen und dabei spannende Einblicke hinter den Kulissen zu erlangen.

"Vom Turnier bekommen wir nichts mit"

Die typische Woche der Tour Truck Mitarbeiter endet am Turnierstandort bereits am Mittwoch, denn dann geht es schon auf die Autobahnen zur nächsten Station weiter. Die wichtigen und Hauptarbeitstage sind Sonntag bis Mittwoch, denn dann kommen die Profis an, spielen ihre Proberunden und decken sich für das anstehende Turnier mit Bällen, Kappen, Handschuhen, Tees und weiteren Accessoires ein. Titleist macht dies sehr clever und zeitsparend, indem hierfür beschriftete Tüten mit den jeweiligen Produkten direkt an den Tour Truck gestellt werden. In anderen Locations ist jedem Spieler sogar ein eigener Spint im Clubhaus zugeordnet, in dem die Produkte und Accessoires bereitstehen.

Handschuhe, Bälle, Tees und Kappen - für die Titleist Profis steht alles schon bereit. (Foto: Golf Post)

Handschuhe, Bälle, Tees und Kappen - für die Titleist Profis steht alles schon bereit. (Foto: Golf Post)

Zudem führt der Titleist Tour Truck Produkte von FootJoy, da beide Firmen zum selben Unternehmen (Acushnet) gehören. Neben den Bällen, Kappen und Tees stapeln sich demnach auch einige Schuh-Kartons sowie Handschuhe, um den Profis stets die passenden Modelle an die Hand oder besser an den Fuß zu geben.

Titleist Tour Truck - viel Platz für viele Stars

Zunächst ist der Titleist Tour Truck in zwei Abschnitte unterteilt. Im hinteren Bereich ist nämlich eine komplette Werkstatt, in der Schläger, Schäfte, Griffe und Gewichte genau an die Profis angepasst werden. Im vorderen Bereich sind neben dem Eingang, Sitzgelegenheiten und dem "Büro" die ganzen Stauräume für Bälle, Handschuhe, Schuhe etc..

Logistik par Excellence

Hinter allem steht ein beeindruckender logistischer Aufwand, denn der Titleist Tour Truck ist oft einige Wochen am Stück unterwegs. Dabei dürfen die Ingenieure, Fitter und Ausstatter nicht "leer" laufen. Zum Teil kann auf dem Weg aufgestockt werden, selten führt die Tour an einem Lagerstandort vorbei, aber manchmal muss es auch zurück in die Heimat im Vereinigten Königreich gehen, um den Truck wieder aufzufüllen. Zur größten Not können natürlich auch Einzelteile direkt zum Turnier-Standort versendet werden.

Du möchtest genauso wie die Tourspieler professionell gefittet werden? Bei Titleist werden auch Amateure wie Profis behandelt.

Interessant wird es auch, wenn sich Spieler der verschiedenen Touren vermischen. Zum Beispiel bei der bald anstehenden Scottish und British Open. Dann werden einige Amerikaner, wie Jordan Spieth oder Justin Thomas, die sonst die Tour Trucks der USA benutzen, auf die Europäer angewiesen sein. Natürlich schickt man sich die Daten, Vorlieben und Kenntnisse hin- und her, aber der logistische Aufwand wird dadurch nicht geringer. Da für diese einzelne Turniere nochmals Schäfte, Griffe und Schlägerköpfe in den Truck müssen, die sonst das ganze Jahr nicht benötigt werden, bedeutet dies einen zusätzlichen Mehraufwand. Das nehmen die Verantwortlichen aber gerne in Kauf.


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Wedges sind der Dauerbrenner

Am häufigsten werden Wedges getauscht. Die Kurzspielhelfer sind im Vergleich zu Puttern, Drivern oder Eisen eher Verbrauchsgegenstände, als dass sie für eine Ewigkeit halten. Die Grooves nutzen sich bei Benutzung ab, weswegen die Profis am häufigsten neue Wedges im Tour Truck bauen lassen. Übrigens, das Lob Wedge ist, zumindest bei Titleist, das am häufigsten gewechselte Wedge. Die einfache Begründung liegt darin, dass die meisten Profis diesen Schläger für Bunkerschläge verwenden.

In der Werkstatt bereitet Andy gerade Schäfte vor, die für Wedges benötigt werden. (Foto: Golf Post)

In der Werkstatt bereitet Andy gerade Schäfte vor, die für Wedges benötigt werden. (Foto: Golf Post)

Am häufigsten rumprobiert und getestet werden allerdings Putter. Hier haben die Verantwortlichen aus dem Nähkästchen geplaudert. Scotty Cameron, der Mann hinter der berühmten gleichnamigen Putter-Marke, entwickelt immer wieder die so genannten "Circle-T-Putter", die nur für die Benutzung auf den Profitouren vorgesehen sind. Das "T" mit dem Kreis herum ist das Branding für diese speziellen Modelle, die ausschließlich an Profis gegeben werden.

Im Titleist Tour Truck gibt es zu viele Putter, um sie alle auf ein Bild zu bekommen. (Foto: Golf Post)

Im Titleist Tour Truck gibt es zu viele Putter, um sie alle auf ein Bild zu bekommen. (Foto: Golf Post)

Während der Proberunden, auf dem Putting-Grün und unter Turnierbedingungen können die Stars diese Modelle ausprobieren. Oft unterscheiden sie sich nur minimal von anderen Flat-Sticks. Diese feinen Änderungen betreffen oft nur kleine Änderungen am Gewicht, den Winkeln, den Fräsungen oder den Zielhilfen. Im Feedback mit dem Entwickler kann so getestet werden, was Spieler mögen, was nicht und, was sich schließlich für den Massenmarkt eignet. Was früher mal ein Circle-T-Putter war, kann schon bald ein normal erhältliches Modell im Handel sein. Titleist nutzt (nicht nur bei Puttern) die große Flotte an Tourspielern, um Neues zu testen und somit für uns alle verfügbar zu machen.

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