PGA Tour

Tiger Woods: „Den Cut zu schaffen ist kein Erfolg“

15. Feb. 2023 von Elena Reiter in Köln, Deutschland

Tiger Woods bei der PGA Tour Genesis Invitational 2023. (Foto: Getty)

Tiger Woods bei der PGA Tour Genesis Invitational 2023. (Foto: Getty)

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"Ich werde keinen vollen Turnierplan haben dieses Jahr." Tiger Woods spricht im Vorfeld der Genesis Invitational 2023 über seinen Gesundheitszustand und seine mögliche Zukunft auf der PGA Tour. Dabei machte er deutlich, er werde erstmal keinen vollen Turnierkalender spielen können, auch wenn er es wollte. Die Events die er spielen wird, möchte er jedoch mit "seiner ganzen Energie" spielen und natürlich gewinnen.

Tiger Woods: "Das Problem ist nicht mein Bein"

"Meinem Bein geht es besser als letztes Jahr. Das Problem ist weiterhin mein Knöchel. Ich muss täglich gucken, wie ich ihn belasten kann. Es war ein schwieriges Gleichgewicht, ich musste meinen Knöchel schonen und gleichzeitig die Reha mit meinem Bein weiter voran treiben."
Woods berichtet, er habe in den letzten Monaten vor allem an seiner Laufdistanz gearbeitet. Er sei so lang gelaufen, wie sein Knöchel es zuließ und dann meist noch etwas weiter. Dabei habe er ein paar Mal auch etwas übertrieben, gibt Tiger mit einem Augenzwinkern zu. Immer im Blick seines Teams sei dabei auch die Erholung am nächsten Tag und damit die Performance bei möglichen Turnieren in diesem Jahr. Zusätzlich steht der 15-fache Majorsieger "natürlich" jeden Tag auf dem Golfrasen.

Wird Tiger künftig um den Cut spielen?

Mit dieser Frage brachte ein Journalist den GOAT (Greatest of all Time) zum Nachdenken. Wird Tiger auch ohne Sieg-Chancen weiter auf der Tour spielen, ganz nach dem Beispiel von Gary Player, Arnold Palmer und viele weitere Größen, oder wird er seine Karriere beenden, wenn er keine Chancen mehr sieht.
Die Antwort darauf ist wohl eine der authentischsten Erwiderungen der Pressekonferenz. "Wenn ich spiele, dann möchte ich gewinnen." antwortet Tiger nach einigem hin und her. "Ich bin dort, um einen W [Anm. d. Red: einen Sieg] zu bekommen, OK? Deshalb verstehe ich nicht, warum es eine tolle Sache ist, den Cut zu schaffen", sagte Woods. "Es wird ein Zeitpunkt kommen, an dem mein Körper mir das nicht mehr erlauben wird, und das ist wahrscheinlich eher früher als später der Fall. Aber mich die Rolle des Botschafters zu übernehmen und einfach zu versuchen, hier draußen mit den Jungs zu sein, nein, das liegt nicht in meiner DNA." Abseits des Golfplatzes wird uns Tiger jedoch auch dann erhalten bleiben. Als Gastgeber und Unterstützer sieht er sich nach seinem Karriereende weiterhin.

"2017 war ein Wendepunkt"

Doch bei allem Ehrgeiz zeigte Tiger erneut, er ist kein Übermensch. "Die Rücken Operationen waren der Punkt, an dem ich gemerkt habe, dass ich nicht unverwundbar bin. Alle Probleme davor konnte ich überspielen und ignorieren, aber dort ging das nicht." Das war für Tiger der Moment, wo er dankbar für seine bisherige Karriere war. Auch war es erstmals der Moment, wo er Angst vor weiteren Verletzungen hatte. Doch neben diesen negativen Emotionen hat ihm 2017 auch eines bewiesen, "diese Rückenoperationen waren hart", sagte er. "Das hat mir mehr als alles andere bewiesen, dass ich es immer noch tun kann. ... Letztendlich liegt es an mir und daran, ob ich daran glaube, dass ich es schaffen kann oder nicht. Das ist nicht der Motivationsfaktor von außen."

"Meine Kollegen haben mir durch die schwere Zeit geholfen"

Damals kämpfte sich Tiger mit seiner inneren Stärke durch die Verletzungen, im letzten Jahr waren seine Kollegen und Freunde auf der PGA Tour eine Stütze. Die gute Freundschaft mit Justin Thomas ist allseits bekannt, aber auch Rory McIlroy und viele andere Stars, so berichtet Tiger am Dienstag, haben ihm im letzten Jahr Nachrichten zukommen lassen. Das leichte Geplänkel zwischen den Golfstars habe ihm den nötigen Schwung gegeben, jetzt wieder auf dem Platz stehen zu können. Bei seinem ersten Turnier seit der Open Championship im Juli 2022 wird Tiger zusammen mit Rory McIlroy und Justin Thomas aufteen, ein hochkarätiger Flight mit "Kumpel"-Gefühl für Tiger.

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