British Open

Throwback: Shane Lowry bei der British Open 2019 unaufhaltsam

01. Feb. 2020 von Eric Effey in Köln, Deutschland - Dies ist ein Golf Post Community Artikel

Shane Lowry wird bei der British Open 2019 frenetisch von den Fans gefeiert. (Foto: Getty)

Shane Lowry wird bei der British Open 2019 frenetisch von den Fans gefeiert. (Foto: Getty)

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Es ist das älteste Major der Welt. Seit 1860 wird die British Open, auch unter dem Originalnamen „The Open Championship“ bekannt, ausgetragen. Von den vier Majorturnieren der Männer ist es das einzige, das auf europäischem Boden stattfindet. 2020 wird sie aufgrund der Corona-Krise ausfallen müssen. 2019 fand die 148. British Open statt, Golf Post hat einen Rückblick auf das Event geworfen.

Sonne, Regen, Wind in Nordirland

Schauplatz der Open 2019 war der Royal Portrush Golf Club in Nordirland. Schon 1951 wurde hier um die begehrte Trophäe Claret Jug gespielt, damals setzte sich Max Faulkner durch. Francesco Molinari, der das Jahr zuvor in Carnoustie gewann, reiste als Titelverteidiger an die nordirische Küste und wollte das Siegerpreisgeld von 10,75 Millionen US-Dollar einheimsen, doch die Favoritenliste war lang. Jon Rahm, Brooks Koepka, Tiger Woods, Dustin Johnson – es gab viele Spieler, die das Zeug zum Sieg hatten, doch der spätere Sieger gehörte – trotz seines Heimvorteils - nicht wirklich dazu. Es war typisches „Open-Wetter“ angesagt: Sonne, Wind, Regen, dazu ein tückischer Linkskurs – nicht selten wird die British Open als das zu schwerst gewinnende Turnier bewertet.

Am ersten Tag wusste JB Holmes aus Amerika am besten mit den wechselnden Bedingungen umzugehen. Der bärtige Hüne aus Kentucky konnte sich noch nie bei einem Major durchsetzen und witterte seine Chance, als er auf dem Par-71-Kurs eine 66er Runde auf die Scorekarte zauberte. Mit fünf Schlägen unter Par ließ er den Iren Shane Lowry (-4) sowie eine riesige Verfolgergruppe bei drei unter hinter sich. Doch wie schnell sich das Blatt wenden kann, sollte Holmes am Finaltag zu spüren bekommen.

Deutscher Amateur erlebt Traum

Nicht außer Acht sollte man die Auftritte des Österreichers Bernd Wiesberger und dem einzigen deutschen Spielers im Feld, Matthias Schmid, lassen. Der damals 21-jährige Schmid nannte es „einen Traum“, bei dem prestigereichen Turnier an den Start gehen zu können. Er erkämpfte sich seine Starterlaubnis durch dem Amateur EM-Sieg und hielt die deutsche Flagge hoch. Der Amateur aus Herzogenauchrach begeisterte zwar mit guten Schlägen, doch machte insgesamt zu viele Fehler. Am Ende schied er vorzeitig aus, doch er genoss die Tage in vollen Zügen: "Alles in allem war es eine tolle Woche für mich. Spielerisch war mehr drin. Das ist natürlich ärgerlich aber so ist es." Bernd Wiesberger hingegen spielte schon in den Wochen vor dem Major stark auf und bestätigte seine gute Form am Donnerstag und Freitag. Als 32. ging es für den Burgenländer ins Wochenende.

Für die Tagesbestleistung am Freitag sorgte Rory McIlroy. Der Lokalmatador schoss eine 65er Runde und versuchte alles, um nach seinem miserablen Ergebnis am ersten Tag, noch den Cut zu schaffen. Voller Selbstvertrauen schreitete der mehrfache Majorsieger am Donnerstag zum ersten Tee, doch vergab schon so gut wie alle Chancen auf den Sieg, als er eine Acht auf dem Par-4 notierte. Die 78 zu Beginn war dann auch durch seine bockstarke Leistungam zweiten Tag nicht mehr zu retten und musste wie einige seiner sehr prominenten Kollegen die Heimreise antreten.

British Open: Lowry ist nicht zu stoppen

Shane Lowry und JB Holmes kristallisierten sich nach dem Freitag als echte Favoriten auf den Titel heraus und gingen mit acht unter Par in den Moving Day am Samstag. Dort sollte es dann Lowry sein, der aufdrehte und der Konkurrenz entwischte. Der damals 32-Jährige zauberte eine 63 (-8) auf die Scorekarte und verdoppelte mal eben sein Gesamtergebnis unter Par. Seit der Restrukturierung des Platzes 2016 hat niemand eine bessere Runde als der Ire an diesem dritten Tag gespielt. Vor dem großen Finale zog Tommy Fleetwood im Leaderboard an Holmes vorbei und mischte sich in die finale Paarung mit Lowry.

Mit schwierigen Wetterverhältnissen war die Open gestartet, mit einigen Unruhen hörte sie auch auf. Die Verantwortlichen sahen sich gezwungen, die Tee Times ob der Wetteraussichten nach vorne zu ziehen, um einen etwaigen späteren Abbruch zu vermeiden. Es war kalt, es stürmte und regnete in Strömen. Shane Lowry, der den Sieg vor seinen Augen sah, aber blieb cool. Ihm reichte eine Runde von einem Schlag über Par, um das erste Major seiner Karriere zu gewinnen. Tommy Fleetwood, sein einziger Verfolger, hatte wie fast alle Profis mit der Witterung zu kämpfen und kam nicht mehr an Lowry heran. Noch heftiger traf es JB Holmes. Der Mitfavorit nach drei Tagen schoss gar eine Finalrunde von 16! über Par und brach regelrecht zusammen. Bernd Wiesberger beendete das Turnier auf dem 34. Rang.

Shane Lowry jedenfalls war es egal, was die anderen spielten. Er zog sein Ding durch, streckte den Claret Jug in die Höhe und bedankte sich den Tränen nahe bei seiner Familie, den Fans und freiwilligen Helfern: „Der Royal Portrush Golf Club ist einer meiner Lieblingsplätze in ganz Irland. Toll, dass hier eine Open Championship stattfinden konnte. […] Ich kann es kaum erwarten, morgen aufzuwachen und zu spüren, wie phänomenal es sich anfühlt".

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