Golf-Equipment

Erfahrungsbericht TaylorMade Qi10 Max: Performance und Optik überzeugen

07. Feb. 2024 von Tobias Hennig in Orlando, USA / Köln, Deutschland

Golf Post hat den TaylorMade Qi10 Max Driver einem ersten Test unterzogen. (Foto: TaylorMade)

Golf Post hat den TaylorMade Qi10 Max Driver einem ersten Test unterzogen. (Foto: TaylorMade)

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Der Starter im Royal St. Cloud Golf Links in Orlando, USA, wollte den Autor nicht Richtung erstes Tee aufbrechen lassen, ohne einen Blick ins mitgebrachte Bag werfen zu dürfen. "Wow, die sind doch erst seit letzter Woche auf dem Markt, oder?", staunt er und zeigt auf die drei TaylorMade Qi10 Max Hölzer, die noch jungfräulich unter ihren Schlägerhauben auf den ersten Einsatz warten. "Darf ich sie mal rausnehmen?" Natürlich darf er. Fasziniert nimmt er die Schlägerhaube ab und macht große Augen. Die blaue Schlagfläche und die elegante Karbonkrone begeistern also nicht nur mich. Umgehend ruft der Mann um die 50 einen Kollegen hinzu, um auch ihn an seiner ersten Begegnung mit dem TaylorMade Qi10 Max teilhaben zulassen. Auch der zweite Herr bringt offen seine Begeisterung zum Ausdruck.

TaylorMade Qi10 Max - Der erste Test

Während die beiden Mitarbeiter des übrigens wundervollen Royal St. Cloud Golf Links sich dann schon wieder vom neuen Material trennen müssen, beginnt der Test für mich. Bei einigen Schwüngen auf der Range vor der Runde hatte der Qi10 Max Driver mir ein gutes Gefühl gegeben und ich entschied mich, den TaylorMade M6 komplett stecken zu lassen. Die große Kopfform des Qi10 Max gibt beim Ansprechen viel Selbstvertrauen und lässt sich Dank der kontrastierenden Topline einfach ausrichten.

Dass dies nicht nur für Amateure ein wichtiges Feature ist, beweist Nelly Korda, amerikanische Majorsiegerin, die das zweite Event der LPGA-Saison (insgesamt ihr neunter LPGA-Sieg) mit eben jenem TaylorMade Qi10 Max Driver gewann. "Der Grund, warum ich mich für den Qi10 Max Driver entschieden habe, ist sein Aussehen im Vergleich zu den anderen Modellen. Wenn ich den Ball anspreche und ihn ansehe, habe ich das Gefühl, dass ich mit der dezenten blauen Schlagfläche und der silbernen Topline jeden Schlag machen kann, den ich will. Wenn ich auf ihn hinunterschaue, habe ich das Gefühl, dass ich mit ihm sehr gut zielen kann und ich weiß auch, wo die Mitte der Schlagfläche ist." Auch wenn das Gefühl jeden Schlag machen zu können, mir selbst noch fremd ist, so findet der Rest des Zitats die volle Zustimmung.

Nelly Korda hat mit dem TaylorMade Qi10 Max schon auf der LPGA Tour gewonnen. (Foto: TaylorMade)

Nelly Korda hat mit dem TaylorMade Qi10 Max schon auf der LPGA Tour gewonnen. (Foto: TaylorMade)

TaylorMade Qi10 Max Driver: Schlägerkopf hilft beim Ausrichten

In der Theorie soll das Flagship-Modell der Qi10-Serie den Energieverlust bei nicht mittig getroffenen Bällen nahezu ausgleichen. Und auch in der Praxis funktioniert das gut. Es ist beinahe egal, wo der Ball auf die Schlagfläche trifft, die Weiten sind recht konstant. Insbesondere zu tief getroffene Bälle - der häufigste Mishit bei Amateuren - gleicht das sogenannte Twist Face aus Karbon gut aus. Zudem geht der Ball trotzdem meist gerade von der Schlagfläche, sofern die Schwungbahn halbwegs passt. Möglich macht dies das extrem hohe Trägheitsmoment (MOI) des Qi10 Max Drivers, das bei 10.000 g/cm² liegt und nach Angaben TaylorMades das höchste jemals gemessene in einem Driver ist.

Gerade weil die Kopfform etwas flacher ist, ließ sich das Gewicht im Schlägerkopf von den Ingenieuren so verteilen, dass die Fehlerverzeihung höher wurde. Der Driver fühlt sich dennoch sehr gut ausbalanciert an und lässt sich einwandfrei schwingen. Einen "Klotz" hat man definitiv nicht am Schaft. Im Gegenteil: Dank der extrem leichten Karbonkonstruktion und des aerodynamischen Designs schneidet der Driver im Schwung durch die Luft wie ein Messer durch warme Butter.

Die neue TaylorMade Qi10 Serie im Bag für einen ersten Test. (Foto: Golf Post)

Die neue TaylorMade Qi10 Serie im Bag für einen ersten Test. (Foto: Golf Post)

Auf das TaylorMade Qi10 Max Rescue ist Verlass

Während das Holz 3 der Reihe auf den relativ kurzen Plätzen nicht so oft eingesetzt wurde, dass aussagekräftige Ergebnisse berichtet werden könnten, hatte das TaylorMade Qi10 Max Rescue (4) auf den drei gespielten Runden in Florida durchaus seine Einsatzzeit. Es ist eine absolute Alternative zu langen Eisen und kann als einfacher zu spielende Alternative betrachtet werden. Schnell war es ein zuverlässiger Garant für solide Ergebnisse. Der Abflugwinkel des Balles ist durch den sehr tiefen Schwerpunkt im Schlägerkopf hoch. Da es die Hybrids der Qi10 Familie von 20-35 Grad Loft gibt, sind die Optionen, mehrere lange Eisen zu ersetzen, vielfältig.

Golf wird immer ein schwer zu erlernender Sport bleiben, doch glücklicherweise sind Equipment-Hersteller heute bemüht, es allen so einfach wie möglich zu machen. Dass dabei mit dem TaylorMade Qi10 Max Driver sogar der Brückenschlag ins Profigolf gelingt und Siege auf der LPGA gefeiert werden, ist beachtlich. So scheuen sich hoffentlich auch Single-Handicapper nicht davor, einen im Game-Improvement-Segment angesiedelten Schläger auszuprobieren. Für alle anderen ist es ohnehin kein Hindernis, sondern eine willkommene Hilfe.

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