Panorama

Europa-Vergleich: Die meisten Golferinnen kommen aus Deutschland

06. Nov. 2019 von Chiara Grau in Köln, Deutschland

Im KPMG Participation Report schneidet Deutschland im Europa-Vergleich nicht schlecht ab. (Foto: Getty)

Im KPMG Participation Report schneidet Deutschland im Europa-Vergleich nicht schlecht ab. (Foto: Getty)

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Seit Jahren erhebt der stark im Golfsport verwurzelte Wirtschaftsprüfer- und Steuerberater-Konzern "KPMG" Statistiken zum Golfsport in Europa. Mit seinem "Golf Participation Report" untersucht das Unternehmen den aktuellen Stand der Beteiligung am Golfsport in den einzelnen Ländern des "alten Kontinents". Während Länder wie England oder Schottland in den letzten Jahren eine Abnahme von Golfern und Golfanlagen verbuchen müssen, bleibt Deutschland in seinen Zahlen beständig und gilt zudem als Land mit den zweit meisten Golfern, so das Fazit der Studie, die auf der Befragung der nationalen Verbände beruht.

Studie: Deutschland als zweitstärkster Golfmarkt

Im Vergleich zu 2016 gab es in Europa im Jahr 2017 insgesamt einen Rückgang der Zahl der Golfanlagen von circa einem Prozent, was 71 Anlagen europaweit entspricht. Die größte Abnahme mussten England und Schottland hinnehmen: In England schlossen im Jahr 2017 35 Anlagen (1,8 Prozent) und in Schottland 18 Golfclubs (3,1 Prozent). Trotz alledem bleibt England mit fast 1.900 Anlagen der Marktführer. Den zweitgrößten Marktanteil besitzt Deutschland mit 713 Golfclubs, worauf Schweden mit 442 Anlagen an dritter Stelle folgt. Eine Zunahme an Golfanlagen wurde in Österreich und der Schweiz registriert. Mit 3,1 Prozent Zuwachs an Golfanlagen entspricht dies dem größten Anstieg in Europa.

Bezüglich registrierter Golfer ("Clubgolfer") fiel die Nachfrage in den europäischen Ländern jedoch sehr unterschiedlich aus. Die größten Rückgänge von 2016 auf 2017 mussten England mit 38.784, die Niederlande mit 12.913 und Irland mit 7.422 weniger Golfern als in den Vorjahren verbuchen. Eine positive Entwicklung zeigte sich in Tschechien, Schweden und Frankreich. Während die tschechische Republik knapp 6.000 Golfer hinzugewann, registrierten sich in Schweden 4.618 und in Frankreich, sicherlich auch aufgrund des Ryder Cups 2018, rund 2.400 Golfer im Jahr 2017. Außerdem gibt es vor allem im osteuropäischen Raum eine starke Entwicklung in Richtung Golfzuwachs: Litauen gewann 37,4 Prozent an Golfern dazu, Rumänien und Polen jeweils um die 20 Prozent.

Deutschlands Golferinnen mit Riesenvorsprung

Beachtlich ist außerdem, wie Deutschland in den einzelnen Golfer-Kategorien abschnitt. 2017 waren insgesamt circa 4,15 Millionen Golfer in Europa registriert, circa 1 Prozent weniger als im Vorjahr. Darunter sind durchschnittlich 67 Prozent männlich, 25 Prozent weiblich und 8 Prozent Junioren. Doch in Deutschland ist die Frauenquote deutlich höher. Mit 34 Prozent an Golferinnen liegt Deutschland zwar prozentuell nur auf dem zweiten Platz, da Österreich mit 35 Prozent knapp vorlegt, jedoch überzeugt die Bundesrepublik in totalen Zahlen deutlich. Über 222.000 Golferinnen waren 2017 registriert, womit Deutschland einen riesigen Vorsprung zu den restlichen europäischen Ländern verfügt. Auf Platz zwei liegen die Niederlande mit 122.000 Golferinnen, rund 100.000 weniger als in Deutschland, und Schweden mit 108.000 auf dem dritten Rang. Auch im Junioren-Bereich liegt Deutschland weit vorn. Mit über 42.000 Junioren liegt Deutschland auf dem zweiten Platz, knapp hinter Schweden mit circa 46.000 Junioren.
Dem Artikel liegen die Zahlen der "Golf Participation Reports" von 2018 und 2019 zu Grunde.

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