Back Nine

Sir Rory? Die Saison ist vorbei, es fehlt nur noch der Ritterschlag für McIlroy

17. Nov. 2025 von Michael F. Basche in Köln, Deutschland

Rory nach seinem Triumph beim Race to Dubai mit seiner Familie. Hier kommt die Back Nine (Foto: Getty)

Rory nach seinem Triumph beim Race to Dubai mit seiner Familie. Hier kommt die Back Nine (Foto: Getty)

Na klar, dieses verlorene Stechen um die DP World Tour Championship ist schon ein  winziger Wermutstropfen im Freudenbecher der 2025er-Saison – erst recht, wenn man vorher in diesem Jahr jedes Play-off gewonnen hat. Das um die Players Championship ebenso wie ums Masters und um die die Irish Open. Aber wie heißt es so schön: Man muss auch gönnen können. Und so stand Rory McIlroy dann zum offiziellen Ende der Saison mit der siebten Harry Vardon Trophy neben Turniersieger Matt Fitzpatrick, sprach anschließend voller Respekt vom überflügelten Severiano Ballesteros und von der Nähe zu achtfachen Saison-Gesamtsieger Colin Montgomerie.

Zehn von zehn Punkten hatte der 36-jährige Nordire dieser Spielzeit schon vorab gegeben, in der er sich noch den Gewinn des Pebble Beach Pro-Am und vor allem den Auswärtssieg im Ryder Cup gegönnt hat. Was soll da noch fehlen? Na klar, die Open Championship im heimischen Portrush hätte er gern gehabt, und vielleicht noch mal den Sitz auf dem Platz an der Sonne in der Weltrangliste. Aber man kann auch nicht alles haben. Wobei, da ist noch die Sache mit dem Ritterschlag für die nunmehr historischen Verdienste um den britischen und den europäischen Golfsport. Nach dem in Augusta vollendeten Karriere-Grand-Slam und spätestens nach dem Kontinentalduell in Bethpage Black sei McIlroy fällig für den Besuch bei König Charles III, sagen viele. Und: Sir Nick Faldo, der letzte von insgesamt drei ritterlichen Golfern, habe den Ehrentitel 2009 für weniger erhalten. Nun, das waren auch noch andere Zeiten.

Sir Rory also? „Wenn das jemals passieren sollte, wäre es eine unglaublich große Ehre“, sagt McIlroy. Nach Dubai hat der fünffache Majorsieger freilich erst mal andere Sorgen. Er muss die neuerliche Trophäe im neuen Heim in den englischen Wentworth Estates verstauen, irgendwo im Keller hat er sich einen Raum für seine Silbersammlung eingerichtet. „Ich stelle meine Trophäen schon gern zur Schau, klar. Aber ich stelle sie gern an Orten im Haus auf, die nicht besonders auffällig sind. Deshalb stehen sie in Wentworth im Keller. Es ist schön, runterzugehen und ein paar Bälle zu schlagen, ein paar Putts zu machen und sich inspirieren zu lassen. Ich glaube allerdings, dass wir uns mehr Gedanken über die Farbe von Poppys Schlafzimmer gemacht haben als darüber, wo meine Trophäen hingestellt werden sollten.“ So ist das mit den Prioritäten.

 

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Zehn für die PGA Tour

Zuwachs: Das sind die zehn Profis, die sich mit der abgelaufenen Saison der DP World Tour das Ticket für die PGA Tour verdient haben. Angeführt wird das Kontingent vom dreifachen Saisonsieger Marco Penge (England). Und mit Laurie Canter ist auch ein ehemaliger LIV-Akteur dabei:

 

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„Bob Mac“ und das Divot auf dem Grün

Bitte nicht nachmachen: Robert MacIntyre versucht’s mit dem Wedge – und das auf dem Grün. Prompt hinterlässt der Schotte ein Divot in der feinen Grasnarbe. Wenn das Papa Dougie sieht, der immerhin Headgreenkeeper im Glencruitten Golf Club im heimischen Oban ist:

Kai Trump: Vorzeitiges, aber versöhnliches Ende

Deutliche Steigerung: Donald-Trump-Enkelin Kai Trump hat beim Turnier The Annika den Cut verpasst. Nach einer 83 zum Auftakt verbesserte sich die 18-jährige Amateurin bei ihrem LPGA-Debüt zwar am zweiten Tag auf 75 Schläge, blieb jedoch mit insgesamt +18 am Ende des 108-Feldes. Trump, die per Einladung des ausrichtenden Pelican Golf Club ins Feld gelangt war, zeigte trotz früher Nervosität mehrere positive Akzente – darunter vier Birdies und beinahe ein Hole-in-one. Eine Triple-Bogey-7 auf Bahn fünf kostete jedoch weitere Schläge. Dennoch hinterließ sie am Freitag mit einer durchschnittlichen Abschlagslänge von 220 Metern und 11 von 14 getroffenen Fairways einen soliden Eindruck.

 

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Fleetwood: Nun zwei Akademien in den UAE

Academy, die Erste: Gestern vor einer Woche hat Tommy Fleetwood noch die Abu Dhabi HSBC Championship im Stechen gegen Aaron Rai verloren – und dennoch hat der Engländer die Yas Links als Sieger verlassen. Fleetwood hat mit der dortigen Golftrainingsanlage eine Kooperation abgeschlossen, die künftig unter dem Gütesiegel Tommy Fleetwood Academy (TFA) firmiert. Eine entsprechende Einrichtung gibt es bereits auf den Jumeirah Golf Estates, wo der amtierende FedEx-Cup-Champion gestern die Saison als geteilter Dritter der DP World Tour Championship und als Fünfter im Race to Dubai abgeschlossen hat. „Die Vereinigten Arabischen Emirate waren für mich und meine Familie schon immer wie eine zweite Heimat. Mit der Akademie in Dubai haben wir etwas ganz Besonderes aufgebaut, das ständig weiterwächst. Das Engagement jetzt in Abu Dhabi gibt uns eine weitere Möglichkeit, der Region etwas zurückzugeben, die uns so viel gegeben hat. Das bedeutet uns sehr viel“, sagte Fleetwood.

Golfplatz-Vandalismus aus Langeweile

Ganz schwache Erklärung: Der Vandalismus-Vorfall ereignete sich bereits am 19. Oktober, aber mittlerweile ist der 17-jährige Keller Adkins in seiner Highschool Teenager verhaftet worden, der seinerzeit im Club At Venetian Bay in New Smyrna Beach/Florida mit einem Truck aufs zweite Grün gefahren war und die Putt-Oberfläche komplett zerstört hatte. Der Schaden beläuft sich auf 160.000 Dollar und wurde notdürftig ausgebessert; im Frühjahr wird das Grün komplett erneuert. Bei der Vernehmung habe Adkins angegeben, ihm sei langweilig gewesen und er habe etwas Action veranstalten wollen, berichtete der zuständige Sheriff.

Nach Rücken-OP: Woods wieder in der Öffentlichkeit

Er ist wieder da: Tiger Woods hat sich erstmals seit seiner Rücken-OP vom Oktober in der Öffentlichkeit sehen lassen. Der 15-fache Majorsieger, der Ende Dezember 50 Jahre alt wird und immer noch nicht erklärt hat, ob er 2026 bei den PGA Tour Champions antreten wird, zeigte sich bei einer Veranstaltung seines Ballpartners Bridgestone, an der auch Fred Couples oder Matt Kuchar teilnahmen. In der Starterliste des Familienturniers PNC Championship (18. bis 21. Dezember) tauchen der GOAT und Filius Charlie allerdings – fast erwartungsgemäß – nicht auf. Aber wer weiß …

 

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Kurz darauf wurde Woods bei der Highschool-Staatsmeisterschaft von Charlie gesichtet. Auch Mama Elin Nordegren drückte dem Sohnemann vor Ort die Daumen. Es hat geholfen: The Benjamin School gewann nicht zuletzt dank einer Glanzleistung von Woods-Junior.

 

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Golf, das zeit- und alterslose Spiel

Zum Schluss: Golf ist ein Sport für jedes Alter, und das Spiel hält fit – Kopf wie Körper. Bernie Smoot beispielsweise tritt rund 300 Mal im Jahr den besten Beweis an, wenn der US-Weltkriegs-Veteran auf die Runde geht – und das selbst mit 100 Jahren noch.

 

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