Golf-Equipment

Players Championship 2021 – die Stars im Equipment-Check

08. Mrz. 2021 von Johannes Gärtner in Krofdorf-Gleiberg, Deutschland

Wer schnappt sich den Titel bei der Players Championship 2021. (Foto: Getty)

Wer schnappt sich den Titel bei der Players Championship 2021. (Foto: Getty)

Für die Equipment-Hersteller bietet die Players Championship 2021 die erste große Bühne der Saison. Als inoffizielles fünftes Major des Jahres gehandelt, ist die Players Championship 2021 das prestigeträchtigste Turnier neben den Majors und das erste große Highlight der Golfsaison. Es ist das Turnier der Spieler, der Playing-Pros und deswegen lässt sich hier auch jeder blicken, der in der jungen Saison das erste richtige Ausrufezeichen setzten will. Wir schauen uns die Trends der Equipment-Welt in den Bags der Stars mal genauer an.

Putter wechsle Dich

Der immer noch amtierende Players Champion ist McIlroy. Im vergangenen Jahr wurde das Turnier vorsichtshalber abgebrochen, da in den USA das Coronavirus voll einschlug. Seinen Titel aus 2019 muss demnach noch erfolgreich verteidigt werden. Für Rory McIlroy ist das Thema Putter ein langjähriges Problem. In der Vergangenheit schien er im TaylorMade Spider X endlich seinen Heilbringer gefunden zu haben. Vorher vertraute der Nord-Ire immer auf einen Blade-Putter, demnach dem kompletten Gegenteil. Der deutlich größere Spider X liefert mehr Stabilität, hilft beim Ausrichten und kann bei Fehltreffern besser korrigieren. Die einstige Problemzone wurde zum Vorteil und er fand zurück zu seiner Stärke. Nicht nur McIlroy sondern immer mehr Profis wechseln zu den verzeihenden Mallet-Modellen.

Deswegen dürfte Zuschauern mit scharfem Auge ein Fragezeichen im Gesicht gestanden haben, als McIlroy sein Erfolgsmodell nicht mehr zum Lochen der Birdie-Putts zückte. Er spielt in diesem Jahr den TP Patina Juno, ein Blade-Putter. Übrigens, Putter wechseln scheint eine der Lieblingsbeschäftigungen von Profis zu sein. Es gibt Strategen, die nicht nur jede Woche, sondern auch zwischen den Runden den "Flat-Stick" austauschen. Für dieses Verhalten bekannt war Dustin Johnson, der jetzt allerdings seit langer Zeit einem Putter die Treue hält - die Rede ist vom TaylorMade Spider Itsy Bitsy Limited Putter.

Neuer Ball, neue Welt

Für Profis ist nichts sensibler und heiliger als der Ball. Das Spielgerät ist der einzige Teil des Equipments, der wirklich bei jedem einzelnen Schlag zum Einsatz kommt, weswegen ein Wechsel immer mit viel Testen und oft auch Überzeugungskraft vom Ausrüster einhergeht. Ob Spinverhalten im kurzen Spiel, Flugbahn bei Drives oder Start-Fenster bei Eisenschlägen - der Golfball beeinflusst jede Teildisziplin.

Gar keine Überzeugungsarbeit mussten die Ingenieure von TaylorMade leisten, die in diesem Jahr die neuen TP5 und TP5x zuerst unter die Profis und dann unter das Volk bringen möchten. Kleine Änderungen der Dimple-Struktur nehmen einen gewaltigen Einfluss auf die Flugeigenschaften, doch die Vorteile überzeugten die Stars direkt, sodass Morikawa, Johnson, McIlroy, Fleetwood, Fowler und Wolff ohne zu zögern auf die neuen Murmeln umgestiegen sind. Kleine Randnotiz: McIlroy wechselte vom TP5 zum TP5x, der in dieser Generation mehr Spin im kurzen Spiel liefert.

Mehr Hilfe, weniger Loft

Ein klarer Trend aus der Tee-Box ist die Suche nach Hilfe bei Fehltreffern. Immer mehr Profis wechseln auf die "Max-Modelle", die zur Zeit den Equipment-Markt beherrschen. Die Gewichtung dieser Driver ist nicht so aggressiv ausgerichtet, mehr Masse steckt im hinteren Bereich des Kopfes und die Stabilität ist enorm. Wird dann ein Ball nicht ganz mittig erwischt, saust er nicht direkt zur Seite weg, sondern hält deutlich besser die Bahn. Dafür nimmt man mehr Spin und weniger Kontrolle in Kauf. Auch bei den Eisen ist der Sinneswandel zu beobachten. Oft tauschen Profis ihre langen Blades durch einfacher zu spielende Cavity Back Eisen aus.

Der nächste Sinneswandel ist im Loft zu sehen. Profi-Golfer werden immer athletischer, immer muskulöser und immer schneller in ihrem Schwung, was dazu führt, dass die Bälle schneller und höher fliegen. Zudem gelingt es den Herstellern immer besser, den Schwerpunkt niedriger zu setzen, was die Bälle steiler starten lässt. Traditionelle Lofts sind deswegen für manche Profis einfach zu hoch. Mit den Verstellmöglichkeiten oder dem Verwenden von Driverköpfen mit niedrigem Loft wird sich also geholfen. Matthew Wolff hat zum Beispiel seinen TaylorMade SIM2 Max Driver von 10,5° auf 9° runtergedreht, der Power-Hitter und Long-Driver McIlroy den SIM2 sogar auf 8,5°.

Players Championship 2021 - diese Stars sollten sie im Blick haben

Rory McIlroy verteidigt seinen Titel, Dustin Johnson ist die Nummer 1 der Welt, Collin Morikawa hat Rückenwind nach seinem Sieg beim WGC und Tommy Fleetwood gibt sein PGA Tour Debüt. Dieses Dreigespann dürfte für Furore sorgen. Wer sich schon immer gefragt hat, wie das Equipment für die Profis in den Tour-Trucks gebastelt wird, dem können wir im Video etwas Neues zeigen:

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