Golfreisen

Genuss, Kultur und Golfplätze vom Feinsten in bella Italia’s führender Golfregion

09. Aug. 2023 von Jürgen Linnenbürger

Turin - die Hauptstadt des Piemont’s (Foto: www.turismotorino.org)

Turin - die Hauptstadt des Piemont’s (Foto: www.turismotorino.org)

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Exquisite Trüffel, beste Schokolade und erlesene Weine

Allein bei den Gedanken an die großartigen weißen Trüffel aus Alba, an die vollmundigen Rotweine Barolo, Barbera und Barbaresco oder an die feinsten Schokoladen aus Turin, läuft mir das Wasser im Mund zusammen. Auch für seinen Reis und seine diversen Käsearten ist die Region weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt. Ihre kulinarischen Köstlichkeiten lassen die Herzen von Feinschmeckern höher schlagen.

Feinste weiße Trüffel aus Alba (Foto: www.fieradeltartufo.org)

46 mit Michelin-Sternen ausgezeichnete Restaurants verwöhnen die Gaumen ihrer Gäste. In den Cafés wird der beliebte Bicerin, das süß-herbe Schokoladen-Kaffee Getränk serviert. Turin, die Stadt des Wermuts, der Nuss Schokoladenpraline Giandujotti und der beliebten Brotstangen Grissini, zieht jährlich Hunderttausende an. Und das Vitello Tonnato haben wir Turin ebenso zu verdanken wie das Eis am Stil, das hier erstmals mit Vanillegeschmack und einer überzogenen Schokoladenschicht hergestellt wurde. Auch die beliebte Nussnougatcreme kommt aus dem Piemont. Sie wurde vom Turiner Konditor Pietro Ferrero 1946 erfunden.

Italien rückt in das weltweite Golfinteresse

Nicht nur durch den dieses Jahr in Rom stattfindenden Ryder Cup, sondern auch durch großartige Golfanlagen im Rest des Landes macht Italien auf sich aufmerksam. Die anerkannte Website ‚top 100 golf courses‘ hat aktuell die 60 besten Plätze Italiens bewertet.

Fast die Hälfte der top 20 Anlagen befinden sich im Piemont, das u.a. für seine atemberaubende Landschaft vom Fuße der majestätischen Alpen im Norden bis zu den sanften Hügeln im Süden bekannt ist. In die Top 10 haben es sogar vier geschafft.

Mit seinen 51 Golfplätzen und 15 Driving Ranges der landesweit 240 Anlagen nimmt das Piemont die zweite Position unter allen Regionen ein. Der Golfsport geht hier auf das Jahr 1898 zurück, als der Couturbier Golf Course in Navara gegründet wurde und zu dieser Zeit einer der beiden
einzigen italienischen Plätze war.

Beeindruckende Alpenkulisse

Fliegt man nach Mailand zum Flughafen Malpensa oder reist man vom Lago Maggiore an, sind die beiden von Robert Von Hagge, Mike Smelek und Rick Baril entworfenen Par 72 Plätze des Circolo Golf Bogogno der perfekte Start in die Golfralley durch das Piemont. Sie liegen in einer herrlichen Landschaft und bieten traumhafte Blicke auf die im Hintergrund thronenden Berge.

Der Del Conte Course (Rang 18) ist ein Par 72 Platz mit Links Charakter. Er zeichnet sich durch weite, offene Landezonen, verschiedene ebene Abschnitte, große Seen und dichtes Rough aus. Eingebettet ist er in die herrliche Kulisse der Gipfel des Monte Rosa.

Bogogno Golf Resort (Foto: Azalea Group)

Der Bonora Course (Rang 16) ist ebenfalls ein Par 72, der eher einem Parkland Design entspricht. Er führt durch die weitläufige Hügellandschaft des Naturparks, umgeben von altem Baumbestand und durchzogen von unberührten Bachläufen.

Sie sind Teil des Bogogno Golf Resorts, das in einer Höhe von 320 m über dem Meer liegt. Es bietet 50 geräumige, sonnige Zimmer, die mit allen Annehmlichkeiten ausgestattet sind. Sie verfügen teilweise über einen Balkon oder eine Terrasse und große Fenster mit Blick auf das Schwimmbad und die Greens. Das moderne SPA und die Dachbar laden zum Entspannen ein.

Vor hier aus empfiehlt sich ein Trip an einen der zahlreichen Seen des Piemonts.

Bummel durch Orta San Giulio

Nach einer halbstündigen Fahrt vom Resort erreicht man das idyllisch gelegene Dorf Orta San Giulio am Ostufer des Ortasee und seinen bestens erhaltenen mittelalterlichen Häusern. Es zählt zu „Borghi più belli d’Italia“ (schönste Orte Italiens). An der von prachtvollen, teils barocken Palazzi umsäumten Piazza Mario Motta in dessen historischen Stadtkern, befindet sich das sehenswerte Rathaus aus dem 16. Jahrhundert.

San Giulio und Isola San Giulio (Foto: www.italien.de)

Lohnenswert ist auch die kurze Bootsfahrt über den ruhigen See zur Isola di San Giulio. Der Bummel über die kopfsteingepflasterten Gassen zur römisch-katholischen Basilika mit ihrer prachtvollen romanischen Kanzel und zum Bischofspalast rundet den Trip prima ab. An den zahlreichen piemontesischen Seen, zu denen auch der Lago Maggiore zählt, laden insgesamt 70 Badestrände zum Sprung in das ruhige, kühle Nass ein. Von hier aus geht es in südwestlicher Richtung nach Biella, wo sich die Nummer Zwei des oben erwähnten Golfplatz-Rankings befindet.

Biella Le Betulle Golf Club

Der Golfclub „Le Betulle” wurde 1957 gegründet. Eingebettet in eine herrliche Naturlandschaft mit dichten Wäldern aus jahrhundertealten Buchen, Birken (Le Betulle) und Kastanienbäumen, liegt er auf einer Höhe von 590 m nur einige wenige Kilometer von Biella und Ivrea entfernt. Seine Aussichten auf den Moränenhügel Serra mit den dahinter liegenden Alpen sind äußerst imposant.

Der 18-Loch-Meisterschaftsplatz (Parkland Course), Par 73, wurde vom englischen Architekten John Morrison entworfen und zählt seit Jahrzehnten zu den besten Plätzen im Land. Er gilt als der Platz mit dem englischsten Design in Italien und rollt durch das hügelige Gelände, über Brücken und Schluchten hinweg und an steinigen Felsen vorbei.

Golf Club Biella Loch 16 (Foto: Azalea Group)

Golfen in traumhafter Umgebung

Von Biella erreicht man in gut einer Stunde Fiano, wo sich der von ‚top 100 golf courses‘ erstmals an der Spitze des italienischen Golfclub-Leaderboards platzierte Golf Club befindet. Der Allianz Course, der das Ranking anführt, ist einer von zwei Championship Plätzen des Golf Club Royal Park I Roveri.

Der 1971 von der Familie Agnelli (Mitbegründer von FIAT) ins Leben gerufene Club liegt in herrlicher Umgebung in dem Naturschutzgebiet La Mandria. Umgeben ist er von den Turiner Bergen, die die Blicke der Golfer magisch anziehen. Der Club ist seit jeher einer der exklusivsten Italiens. Mehrere internationale Turniere, wie die Italian Open, die European Amateur Championship und die European Young Masters, wurden hier bereits ausgetragen.

Golf Club Royal Park I Roveri (Foto: Azalea Group)

Der von Robert Trent Jones Senior designte Allianz Course zeichnet sich durch seine großartige Anordnung von Bunkern, Wasserhindernissen und großen ondulierten Grüns aus. Sein alter Baumbestand machen ihn auch optisch äußerst reizvoll.

Der 2006 entworfene zweite Platz, der Allianz Bank Course, ist der Handschrift des US-amerikanischen Architekten Michael Hurdzan zu verdanken. Er zählt zu den führenden Golfplatzarchitekten Nordamerikas und tritt international als Referent zum Thema Umweltauswirkungen des Golfsports auf. Die Zusammenarbeit erfolgte mit Dana Fry.

Es ist sein erster in Europa designter Platz, bei dem er seine Philosophie einbrachte, die unberührte Naturlandschaft mit dem Platz in Einklang zu bringen. Der Course ist relativ flach, offen und mit weniger Baumbestand. Zahlreiche Teiche und Bunker stellen seine größten Herausforderungen dar.

Die Edoardo Molinari Golf Academy, die von den beiden namhaften Golfbrüdern Edoardo und Francesco 2019 gegründet wurde, vervollständigt das umfangreiche Golfangebot.

Circulo Golf Torino (La Mandria)

In unmittelbarer Nachbarschaft zum Royal Park I Roveri befindet sich der Torino Golf Club La Mandria mit seinen beiden 18-Loch Championship Plätzen. Der Blue Course und der Yellow Course liegen ebenfalls in dem wunderschönen Naturpark La Mandria. Ursprünglich 1924 gegründet, ist der Club später hierher in das einstige Wildreservat des Königshauses von Savoyen umgezogen, in dem sich auch der berühmte Palast Reggia di Venaria Reale befindet.

Die Einzigartigkeit des Clubs ist die Lage der Plätze in seiner natürlichen Umgebung. Hier trifft man auf unberührte Natur pur. Straßen und Gebäude sucht man vergeblich. Umweltschutz und Nachhaltigkeit werden von dem Club-Management ganz groß geschrieben. Ein Beweis dafür ist der verliehene Preis Impegnati nel Verde, der vom italienischen Golfverband in Zusammenarbeit mit dem Istituto per il Credito Sportivo vergeben wird, um die ökologisch-nachhaltige Entwicklung des Golfsports zu fördern und das Bewusstsein der Clubs und Spieler für Umweltfragen zu stärken.

Der Engländer John Morrison entwarf den ursprünglichen Blue Course 1956, der heute in dem aktuellen Ranking Platz Sechs einnimmt. Einige Zeit später wurde der 18-Loch Yellow Course hinzugefügt. Eine Reihe von Löchern wurden Ende 1990 unter Einbindung der Architekten Marco Conze und dem Kanadier Graham Cook in Vorbereitung auf die Italien Open 1999 angepasst. Der ursprünglich flache Platz erhielt einige Aufschüttungen. 2013 und 2014 wurden die Italian Open erneut auf dem Blue Course ausgetragen.

Beide Plätze sind klassische Parkland Courses, die heute über leicht hügeliges Gelände führen und mit vielen Bäumen, Bunkern und Wasserhindernissen angelegt sind. Die Bunker und Grüns hingegen sind flach gestaltet.

Grün von Loch 1 des Green Courses des CG Torino (Foto: Azalea Group)

Edel residieren

Als idealer Ausgangspunkt zum Spielen der vier Plätze des Royal Park I Roveri und des Circulo Golf Torino bietet sich das romantische vier Sterne Relais Bella Rosina Pool & Spa an. Es ist komplett renoviert und befindet sich ebenfalls in völliger Ruhe in dem Naturpark La Mandria.

Jedes der insgesamt 21 Zimmer ist hell und geräumig. Gäste haben die Wahl zwischen Deluxe Zimmern, Junior Suiten und Suiten. Die Zimmer und Suiten bieten Blick auf den großen, beheizten Pool und den Park des Bella Rosina.

Bella Rosina Pool & Spa (Foto: Relais)

Nach einer guten halben Stunde erreicht man von hier das Zentrum Turins, dessen Besuch bei einer Reise in das Piemont natürlich nicht fehlen darf. Das kleine, charmante vier Sterne Hotel Victoria & Iside Spa mit einem schönen Innenhof liegt in dessen Zentrum in Reichweite zu den Sehenswürdigkeiten.

Reiche Kultur und elegante Architektur

Nicht nur Gourmets, sondern auch Kultur- und Architekturhungrige kommen hier auf ihren Geschmack. Turin, die erste Hauptstadt Italiens und heutige Hauptstadt des Piemonts, überzeugt mit ihren vielen Barockbauren, Palästen, Basiliken und Klöster.

Einige Highlights der Stadt sind das Turiner Grabtuch, in dem Jesus Christus im Grab eingehüllt war und das heute im Dom von Turin aufbewahrt wird, das Ägyptische Museum, der monumentale Bau Mole Antonelliana, der mit seiner aufragenden Turmspitze das Wahrzeichen der Stadt ist. Sehenswert ist auch die elegante königliche Piemontesische Residenz und die Galleria Sabauda, in der sich zahlreiche Meisterwerke großer europäischer Künstler befinden.

Das Piemont macht Appetit auf eine grandiose Natur, eine reichhaltige Kultur und auf Gaumenfreuden und Golfplätze mit Sterneniveau. Via per il Piemonte.

Jürgen Linnenbürger

Köln, im Juni 2023

 

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