PGA Tour

PGA Tour: „Gedämpft, eigenartig“ – Profis über Golf ohne Zuschauer

12. Jun. 2020 von Paul Resemann in Köln, Deutschland

PGA Tour: Harold Varner III beim Abschlag. Normalerweise säumen Fans die Teebox. (Foto: Getty)

PGA Tour: Harold Varner III beim Abschlag. Normalerweise säumen Fans die Teebox. (Foto: Getty)

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Die Wiederaufnahme des Spielbetriebs der PGA Tour steht unter großer Beobachtung. Die ursprünglich scharfen Regelungen aufgrund der Corona-Pandemie sind aufgeweicht aber natürlich hofft man, dass das Restart-Experiment der PGA Tour gut geht. Außer Frage steht jedenfalls, dass bei den Turnieren zurzeit ohne Fans gespielt wird. Für die Profigolfer stellt das in der Tat eine neue Situation dar, da sie normalerweise von einer großen Fanschar umgeben sind. Wir haben einige Reaktionen der Spieler zusammengestellt.

PGA Tour: Reaktionen auf das zuschauerlose Spiel

Justin Rose, einer der Führenden der ersten Runde bei der Charles Schwab Challenge, beschreibt die Stimmung als "recht gedämpft". Kein Wunder: Die Energie auf dem Platz ist nun eine ganz andere. Rose sagt: "Manchmal startet man sehr früh und die Morgenrunden fühlen sich dann ähnlich gedämpft und ruhig an, aber das ändert sich ja dann im Laufe des Tages. Es fühlt sich irgendwie wie eine Wettkampf-Übungsrunde an. Aber ich denke, wir alle wissen, was auf dem Spiel steht. Wir alle wissen, um was wir spielen und das Feld ist unglaublich. Eines ist offensichtlich - wir vermissen die Fans. Sie sorgen definitiv für eine Menge Energie und Atmosphäre."

Jhonattan Vegas bezeichnete die Stimmung als "sehr eigenartig" und auch für Phil Mickelson war die Runde "gewiss unangenehm". Bedenkt man, dass "Lefty" ansonsten gerne mit Zuschauern interagiert und sein schelmisches "Daumen hoch" schon berühmt ist.

Scherzkeks Justin Thomas winkt ins Leere

Hole-in-one ohne Jubel

Ein "Leidtragender" war der Koreaner Sung Kang. Am 13. Loch registrierte er erst am Grün, dass sein Schlag direkt das Loch gefunden hat. Er hat zwar ein Klatschen gehört, konnte es aber nicht zuordnen. "Es war keine große Sache, ein paar Leute klatschten, als wir zum Grün kamen. Ich habe es aber trotzdem zu schätzen gewusst", sagte Sung Kang.

Ein paar kreative Fans gab es dann doch

Der Colonial Country Club, Austragungsort der Charles Schwab Challenge, konnte schließlich nicht ganz von der Außenwelt isoliert werden. Ein paar Fans wusste sich zu helfen und spickten hier und da hinter Büschen durch oder konnten von umliegenden Häusern einen Blick erhaschen. Denn am 15. und 16. Loch säumen einige Häuser die Anlage. Dort wurde dann kurzerhand eine kleine private Tribüne aufgebaut. Die Spieler werden nichts dagegen gehabt haben.

Mikrofone für die Spieler als Ersatz?

Das Konzept von Mikrofonen bei Spielern wird derzeit schon bei der European Tour und der LPGA Tour diskutiert. Rickie Fowler war einer, der nun mit einem Mikrofon auf die Runde ging. Fowler war - für manche überraschend - nicht sehr redselig. Interessant waren jedoch die Gespräche mit seinem Caddie, wie er sich beim ein oder anderen Schlag fühlte. Genau das stört die Gegner des Mikrofon-Einsatzes. Einer davon ist Justin Thomas. Er will damit nicht auf die Runde gehen, er sagt: "Bei allem Respekt, es geht keinen etwas an, was ich mit meinem Caddie oder mit den Jungs im Flight bespreche. Wenn ich mich äußern möchte, gibt es Pressekonferenzen, Interviews und Social Media."

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