Sonntagabend in Napa: Scottie Scheffler stemmt die Trophäe in die Höhe, und irgendwie wundert sich niemand wirklich. Der Weltranglistenerste startete mit zwei Schlägen Rückstand auf Ben Griffin in die Finalrunde der Procore Championship auf der PGA Tour – und drehte das Duell mit einem kontrollierten 67er Score zu seinen Gunsten. Für Scheffler ist es bereits der 19. Titel seiner Karriere.
PGA Tour: Scheffler dreht das Match auf der Back Nine
Griffin legte los wie die Feuerwehr: drei Birdies auf den ersten drei Löchern. Doch Scheffler blieb dran – mit einem Par-Save auf der 1 und Birdies an der 3, 5 und 7. Zur Halbzeit lag er nur noch einen Schlag zurück. Am zehnten Loch rollte sein Annäherungsschlag aus dem Rough bis direkt neben die Fahne – ein Tap-In zum Birdie, Ausgleich. Das kurze Zittern kam an der 11 mit einem Dreiputt-Bogey. Doch schon am nächsten Loch war der Rhythmus zurück: ein sicheres Up and Down zum Birdie an der 12. Als Griffin an der 14 sein Par verpasste, war es Scheffler, der plötzlich vorne lag und dann noch mit einem weiteren Birdie an der 15 gleich nachlegte.
Griffin konterte zwar mit einem Birdie an derselben Bahn, doch am Ende spitze sich alles noch einmal zu: Auf der 18 hatte Griffin noch die Chance, sich den Sieg zu holen mit einem langen Eagle-Putt zum Sieg, ließ ihn aber einundhalb Meter kurz. Dann bekam er nochmal die Chance, mit einem Birdie ins Stechen zu gehen, doch sein Putt aus kurzer Distanz lippte aus – Scheffler war durch.
Coming up just short in Napa.
Ben Griffin misses his birdie putt on the 72nd hole to force a playoff @ProcoreChamp. pic.twitter.com/HpDj7guLH0
— PGA TOUR (@PGATOUR) September 15, 2025
„Ich habe versucht, mein Spiel ruhig durchzuziehen und jede Chance zu nutzen“, sagte Scheffler nach dem Turnier. Mit seinem 19. Erfolg reiht sich Scheffler in die Liste von Spielern wie Ernie Els, Ben Crenshaw und Tom Kite ein. Zwei Majors hat er in dieser Saison schon gewonnen, dazu 15 Top-8-Ergebnisse in Serie – Zahlen, die seine Dominanz auf der PGA Tour unterstreichen. „Es ist schon verrückt, in einem Atemzug mit Spielern wie Ernie Els oder Ben Crenshaw genannt zu werden“, so Scheffler. Zudem reiht er sich mit mindestens sechs Saisonsiegen in zwei Jahren in Folge in eine Liste ein, die nur Tiger Woods, Jack Nicklaus und Arnold Palmer anführen.
California king 🏆
2013 U.S. Junior Amateur 🤝 2025 @ProcoreChamp @USGA pic.twitter.com/0G2ZxQUEWe
— PGA TOUR (@PGATOUR) September 15, 2025
Rosenmüller stabilisiert sich
Thomas Rosenmüller schließt das Turnier mit einer 70er Runde ab und verbessert sich damit im Vergleich zu den letzten beiden Runden, auch wenn es seiner Position im Leaderboard nicht viel hilft. Wie am Tag zuvor hatte er einen schlechten Start mit zwei Bogeys an den ersten beiden Löchern. Aber noch auf der Front Nine gelang es ihm, die verlorenen Schläge zurückzuholen. Nach guten Schlägen aufs Grün lochte er an Loch 7 und 8 zum Birdie. Sein Putter lag ihm besser als noch am Tag zuvor, aber vor allem die Schläge ins Grün gaben ihm bessere Chancen, die er verwandeln konnte. So ließ er zwei Birdies an Loch 10 und 12 folgen, die ihn auf zwei Schläge unter Par für die Runde brachten.