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Nach McIlroys Pause: Will PGA Tour zukünftig das Playoff-Schwänzen unterbinden?

06. Aug. 2025 von Alexandra Caspers in Köln, Deutschland - Dies ist ein Golf Post Premium Artikel

(Foto: Getty)

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Rory McIlroy lässt das erste FedExCup-Playoff-Turnier, die FedEx St. Jude Championship aus. Das hatte er schon im vergangenen Jahr angekündigt, noch vor seinem Karriere-Grand-Slam, der danach folgenden Ziellosigkeit und den Änderungen am FedExCup, die das Auslassen des Playoffs noch einfacher machen. Doch jetzt wo er seinen Plan tatsächlich in die Tat umsetzt, ist das Geschrei groß.

Rory McIlroy zeigt Tour-Sponsor FedEx die kalte Schulter

"Sehr besorgniserregend", findet dies zum Beispiel Peter Malnati, ein Spieler-Direktor im PGA Tour Policy Board, wie ESPN berichtet. Denn der größte PGA-Tour-Sponsor FedEx, der 100 Millionen im Jahr an die Tour zahlt, ist davon sicher nicht begeistert und auch die Bedeutung der FedExCup Playoffs als großes Saisonfinale wird dadurch geschmälert, dass Spieler ohne große Folgen einfach auf sie verzichten können.

Denn für McIlroy wird es kaum Konsequenzen haben, wenn er die FedEx St. Jude Championship auslässt. Für das Tour-Finale ist er durch seine bisherigen Punkte bereits gesetzt und das schlimmste, was ihm passieren kann ist, dass er Plätze im Saisonranking verliert und deshalb einen geringeren Anteil am Bonus-Pool bekommt.

Malnati deutete an, dass man bei der Tour potenziell daran arbeite, ein solches Auslassen der Playoff-Turniere in Zukunft zu verhindern. „Ich finde es zu hart, die Jungs zum Spielen zu zwingen. Wir sind immer noch ein Sport, bei dem man spielen kann, wenn man spielen will“, findet aber Webb Simpson, ebenfalls Spieler-Direktor, gegenüber Golfweek.

PGA-Tour-Spieler können spielen, wann sie wollen

McIlroy ist nicht der erste Spieler, der ein Playoff-Turnier weglässt. Simpson selbst zog 2020 von der BMW Championship zurück, um für die Tour Championship ausgeruht zu sein. Tiger Woods ließ zwei Mal Playoff-Turniere aus und gewann dann den FedExCup. Es ist nicht einmal das erste Mal, dass McIlroy eines der Playoff Turniere auslässt. Einen Trend sieht zum Beispiel Jordan Spieth, ehemaliger Spieler-Direktor, nicht. "Ich glaube nicht, dass sich das durchsetzen wird, da es sich immer noch um große Turniere gegen die besten Spieler der Welt handelt.“

Aber kaum jemand hat aktuell so viel Einfluss wie der Nordire und entsprechend groß ist die Diskussion um diesen Schritt und die entsprechenden Folgen könnte dies mit sich tragen. Dabei gilt es aber auch mitzubedenken, dass anders als viele der PGA-Tour-Pros, die sich nach dem Tourfinale einen entspannten Herbst mit ausgewählten Turnierauftritten machen können, für McIlroy noch ein voller Turnierkalender auf dem Programm steht. Er spielt die Irish Open und die BMW PGA Championship im Vorfeld des Ryder Cups, danach hat er dem DP World Tour Event in Indien zugesagt, bevor es in die Race-to-Dubai-Finalturniere im November geht, gefolgt vom Start der neuen Saison in Australien.


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