Tierischer Besuch bei der PGA Championship 2025: In der zweiten Runde schlängelte eine Schlange über die Fairways des Quail Hollow Golf Clubs. Dabei begegnete sie dem Flight von Shaun Micheel, PGA Championship Sieger von 2003, und zeigte Interesse an seinem Ball. Ein Turniermitarbeiter versuchte, sie auf einen anderen Pfad zu lotsen, aber sie ließ sich nicht beirren. Letztendlich schlitterte sie an dem Ball vorbei, aber was sagen die Golfregeln dazu, wenn sie den Ball berührt hätte?
"I need him to take a bite at the ball." 😂
Snake crossing at the PGA Championship 🐍 pic.twitter.com/pP7AUQ8L0I
— SportsCenter (@SportsCenter) May 16, 2025
PGA Championship 2025: Schlange auf dem Golfplatz
Die Regeln dafür sind einfach, denn es kommt immer mal wieder vor, dass Tiere auf den Golfplätzen in der ganzen Welt mitspielen wollen.
Regel 9.6 besagt: "Wenn bekannt oder praktisch sicher ist, dass ein äußerer Einfluss (einschließlich eines anderen Spielers im Schlagspiel oder eines anderen Balls) den ruhenden Ball eines Spielers angehoben oder bewegt hat: Es gibt keine Strafe, und der Ball muss an seiner ursprünglichen Stelle (die, wenn sie nicht bekannt ist, geschätzt werden muss) wieder hingelegt werden (siehe Regel 14.2)." Das gilt, wenn der Ball zum Beispiel auf dem Fairway oder Grün liegen geblieben ist, wie bei der PGA Championship geschehen.
Wird der Ball von einem Tier abgelegt ist, während er in Bewegung ist, muss er gespielt werden, wie er liegt. Ausnahme ist, wenn dies auf dem Grün passiert. Dann zählt der Schlag nicht und muss wiederholt werden, nachdem der Ball an seine ursprüngliche Stelle zurückgelegt wurde.
Golfregeln: Gefährliche Tiere auf dem Platz?
Sollte der Ball eines Spielers an oder auf einem Tier zur Ruhe kommen, darf der Ball entweder mit einer Schlägerlänge gedropt werden oder, wenn das Tier bereits weg ist, dort hingelegt werden, wo er schätzungsweise auf dem Tier zur Ruhe gekommen war. Sollte es sich um ein gefährliches Tier handeln, wird dies durch Regel 16 geregelt, die zur Anwendung kommt, "wenn ein gefährliches Tier (z. B. eine Giftschlange oder ein Alligator) in der Nähe Ihres Balls Sie ernsthaft verletzen könnte, wenn Sie den Ball so spielen müssten, wie er liegt". So gab es in der ersten Runde bereits tierische Zuschauer, als eine Schnappschildkröte in der Nähe des 14. Grüns das Geschehen verfolgte, nicht allzuweit vom Ball des dato Führenden Ryan Gerard entfernt, der sich mit Vorsicht der Stelle näherte.
Sollte der Schlag nicht ohne Gefährdung möglich sein, erhält der Spieler entweder Erleichterung nach Regel 16 oder, falls er in einer Penalty Area liegt, hat er die Wahl zwischen straffreier Erleichterung oder Erleichterung mit Strafschlag.
Dabei gilt:
"Der Spieler darf straflose Erleichterung nach Regel 16.1b in Anspruch nehmen, jedoch müssen der nächstgelegene Punkt der vollständigen Erleichterung und der Erleichterungsbereich innerhalb der Penalty Area liegen."
"Erleichterung mit Strafe: Spielen von außerhalb der Penalty Area: Der Spieler darf Erleichterung mit Strafschlag nach Regel 17.1d in Anspruch nehmen. Besteht eine Beeinträchtigung durch gefährliche Tiere an der Stelle, von der der Ball nach Inanspruchnahme von Erleichterung mit Strafschlag außerhalb der Penalty Area gespielt werden würde, darf der Spieler erneut Erleichterung ohne zusätzliche Strafe in Anspruch nehmen."
Der Spieler erhält jedoch keine straffreie Erleichterung, wenn nicht die gefährlichen Tiere direkt seinen Schlag beeinflussen, sondern es aufgrund anderer Umstände unvernünftig wäre, den Ball zu spielen, wie er liegt (zum Beispiel, wenn ein Spieler aufgrund der Lage des Balls in einem Busch, keinen Schlag ausführen kann).