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Ryder Cup

Ryder-Cup-Uniform 2021 enthüllt: Europäer mit Hoodie

01. Apr. 2021 von Paul Resemann in Köln, Deutschland

So soll der Hoodie der neuen Ryder-Cup-Uniformen aussehen. (Foto: Getty/Ryder Cup Europe)

So soll der Hoodie der neuen Ryder-Cup-Uniformen aussehen. (Foto: Getty/Ryder Cup Europe)

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Nach langem Warten heißt es im September dieses Jahres endlich wieder: Ryder Cup! Eigentlich sollte der Wettbewerb schon im letzten Jahr stattfinden, die Gründe für die Verschiebung sind bekannt. Nun freut sich die Golfwelt aber umso mehr auf den Kontinentalvergleich zwischen Europa und den Vereinigten Staaten von Amerika – auf spannende Matches, leidenschaftliche Emotionen und die Party danach. Das Prestigeduell ist immer auch ein Wandeln durch die Geschichtsbücher, denn die Form des Mannschaftswettbewerbs geht bis in die 1920er Jahre zurück. Das merkt man in vielerlei Hinsicht, gerade auch an den meist klassischen Uniformen der Teams.

Das europäische Ryder Cup Team 2021 wird diese Tradition in diesem Jahr wohl brechen: Ein versehentlich veröffentlichter Tweet auf dem Kanal des Ryder Cup Team Europe enthüllte die neuen Uniformen des Teams für den Wettbewerb in diesem Jahr. Der Tweet wurde kurze Zeit später wieder gelöscht, aber Screenshots verbreiten sich seitdem in den Sozialen Medien. Neben dem schlichten, dunkelblauen Design fällt an den Bildern vor allem eines auf: Statt dem 1/4-Zip-Pullover für kühlere Temperaturen zählen Hoodies zum diesjährigen Outfit.

"Wir wollen frischen Wind in das Turnier bringen", kommentierte ein Insider aus dem Team-Umfeld. Verständlicherweise meldeten sich sofort die Stilwächter aus St. Andrews zu Wort. Tenor: Verärgerung über den Alleingang, wenn es denn stimmen sollte, denn die Designs scheinen noch nicht endgültig abgesegnet worden zu sein.

Ryder-Cup-Hoodie: Hatton als Ideengeber?

Die Idee ist durchaus ungewöhnlich. Tyrrell Hatton, seines Zeichens Enfant terrible des Golfsports, hat wohl einen Trend gesetzt. Im letzten Jahr ließ er sich mit einem Kapuzenpullover bei der BMW PGA Championship blicken – und das auch noch im ehrwürdigen Wentworth Club in Surrey, England, wo seine Kleiderwahl nur deshalb heruntergeschluckt wurde, weil er das Turnier gewann. In den sozialen Medien wurde nach Enthüllung des neuen Ryder-Cup-Kleidungsstücks fleißig diskutiert, ob Hatton Einfluss genommen hat. Vorstellbar wäre es, denn Hattons Stimme hat Gewicht – er ist zurzeit Zweiter im Ranking des europäischen Ryder-Cup-Teams und wird voraussichtlich einer der Stars sein, wenn die Titelverteidigung in Whistling Straits ansteht.

Erste Reaktionen aus dem Profilager zeigen sich positiv über die Option, sogar aus dem gegnerischen Team. Rickie Fowler, selbst ein Mode-Rebell, setzte er doch vor ein paar Jahren ein Zeichen mit seiner "Jogginghose", zeigt sich begeistert von der modernen Kleidung des Europäischen Teams. "Ich würde mir wünschen mein Team wäre so cool."

R&A fordert mehr Respekt

Die Gralshüter aus St. Andrews sind jedenfalls „not amused". In einem kurzen Statement erinnert Martin Slumbers, CEO der R&A an die Zeit von Walter Hagen. Damals seien Golfer echte Gentlemen gewesen, mit makellosem Hemd, Krawatte und Knickerbockerhose. Zwar wisse er, dass die Zeiten vorbei seien, er würde aber gerade beim Ryder Cup dafür plädieren, mit der Kleiderwahl Respekt zu zeigen – gegenüber dem Spiel und dessen Historie.

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