Back Nine

Nächster Hype um „Hulk“: McIlroy macht DeChambeau zum Masters-Favoriten

28. Sep. 2020 von Michael F. Basche in Köln, Deutschland

Bryson DeChambeau ist McIlroy's Masters-Favorit (Foto: Getty)

Bryson DeChambeau ist McIlroy's Masters-Favorit (Foto: Getty)

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Prognose: Die US-Open-Dominanz von Bryson DeChambeau hat in der Branche große Wirkungstreffer erzielt, seine Kollegen trauen dem 27-jährigen, zum Muskelmann mutierten „Mad Scientist“ jetzt beinahe alles zu, weitere golferische Großtaten sowieso. Rory McIlroy beispielsweise wuchtete „BDC“ flugs auf den Schild des Favoriten für das in den November verschobene Masters. „Seine Vorstellung in Winged Foot war einfach nur absolut beeindruckend“, sagte der Nordire und erklärte auch noch mal seine Äußerung, DeChambeau profitiere in besonderem Maße vom aktuellen Stand des Spiels. Gemeint waren die Schwung- und Schlägerkopfgeschwindigkeiten, die das moderne Material zulässt ebenso wie die Möglichkeit, den Putter am Unterarm anzulegen.“ Als er DeChambeaus Transformation erstmal live in Aktion gesehen habe, „da dachte ich: Mal abwarten, wie er sich damit auf einem wirklich anspruchsvollen Platz schlägt“, bekannte McIlroy: „Aber Winged Foot war genau so ein Kurs – und wenn er das hier so brillant bewältigt, dann kann er das auch im Augusta National hinkriegen.“

Ein klein wenig Eigennutz freilich ist auch dabei. Denn „Rors“ gehört ebenfalls zu den Favoriten fürs Masters, und die Möglichkeit des Karriere-Grand-Slam erhöht die Erwartungshaltung zusätzlich, auch die eigene. Da tut es gut, ein wenig vom Druck auf jemanden anderen abzuwälzen.

Derweil hat DeChambeau angekündigt, die erlaubte Driver-Länge von 48 Inch (1,21 Meter) komplett auszunutzen, um Weiten von 330, 340 Meter zu erreichen. Und er will auch noch ein paar Pfund zulegen, die 110-Kilo-Grenze überspringen. „Ich versuche bloß, dieses sehr komplexe, multivariable und vieldimensionale Spiel zu verstehen und seine Möglichkeiten auszureizen“, sagte der Texaner dazu. „Für mich ist das eine sehr vergnügliche Reise.“

Danny Lee: „Mein Verhalten war unprofessionell“

Reue: Danny Lee hat sich für seinen vorzeitigen und unrühmlichen Abgang bei der US Open entschuldigt. Der 30-jährige Neuseeländer hatte sich nach seinem Sechs-Putt aus 1,2 Metern und einer Neun am Samstag auf Winged Foots 18. Grün vom Major abgemeldet und das mit einer Handgelenksverletzung begründet. Jetzt bat er via Twitter um Entschuldigung für „mein unprofessionelles und dummes Verhalten“: „Diese Reaktion war sehr schwach.“ Lee kündigte an, erstmal eine Golfpause einzulegen – das Putt-Desaster hat Spuren hinterlassen.

Justin Thomas und der Kampf mit dem Sonnenschutz

Schnappschüsse: Wenn ein Major-Champion, PGA-Tour-Gewinner und zweimaliger Weltranglistenerster an der Dosierung seines Sonnenschutz-Sprays scheitert – dann sieht das so aus wie bei Justin Thomas, den „Golf.com“ bei diversen Gelegenheiten im Kampf mit der Sprühflasche „erwischt“ hat:

Woods versteigert Memorabilia für Jugendhilfe

Geldsegen für den (Golf-)Nachwuchs: Tiger Woods macht mobil – der 15-fache Majorsieger lässt demnächst eine Menge exklusiver Memorabilia zugunsten seiner TGR Stiftung versteigern, die sich sozial benachteiligten Kindern widmet. Darunter sind ein Golf-Simulator, die Replika eines Carts aus dem „The Match“-Duell mit Phil Mickelson, luxuriöse Trips zu Woods‘ Design-Projekten Diamante Cabo San Lucas und Bluejack National, VIP-Pakete für die Hero World Challenge und das Genesis Invitational 2021, signierte Flaggen vom Master-Triumph 2019 und vieles mehr.

Über eine konkrete Summe darf sich derweil „The First Tee“ für die Förderung des Nachwuchs durch Golf freuen. Arthur M. Blank, Vorsitzender der gleichnamigen Familienstiftung, Boss der Handels- und Pro-Shop-Kette PGA Tour Superstores und Besitzer des American-Football-Teams Atlanta Falcons, hat einen Scheck über 9,5 Millionen Dollar ausgestellt.

Quer durchs Bag von Gareth Bale

Testimonial: Gareth Bale macht Schlagzeilen – als Golfer. Erst recht seit dem Wechsel des walisischen Stürmerstars von Real Madrid zu Tottenham Hotspur in die englische Premier League, der dem 31-Jährigen unter anderem prompt etliche Empfehlungen für Golfplätze im Großraum London eingebracht haben. Und Ausrüster TaylorMade machte Bale gar zum Protagonisten eines Werbevideos, in dem der Fußballer einmal quer durchs Bag gefittet wird – das pikanterweise allerdings noch in Madrid:

Georgia Hall: Golf oder Geheimdienst

Offenbarung: Englands Star-Proette Georgia Hall stellte sich nach dem Gewinn der Portland Classic auf der LPGA Tour in einem „Spontan-Antworten“-Interview dem Magazin „Todays Golfer“ und offenbarte dabei in Sachen Berufswahl Erstaunliches. „Was wäre Georgia Hall gern, wenn sie nicht Golferin geworden wäre?“, lautete die Frage. Die Antwort der 24-jährigen British-Open-Gewinnerin kam wie aus der Pistole geschossen: „Dann wäre ich gern Spionin geworden, würde für den Geheimdienst MI5 arbeiten und in Verkleidung irgendwelche Leute aufspüren.“ Na ja, wenn jemand im Land von Superagent James „007“ Bond geboren ist und aufwächst, dann ist so ein geheimer Berufswunsch vielleicht doch gar nicht sonderlich erstaunlich …

Box-Champ mit Eisen-Headcovern

Shitstorm: Schwergewichts-Boxweltmeister Anthony Joshua pfeift ein gehöriger Gegenwind um die Ohren. Aber nicht, weil der 30-jährige Engländer Problem im Seilviereck hat. Nein, er zeigte sich auf Twitter auf einer Driving Range und bat seine golfenden Fans um ein paar Tipps in Sachen Schwung. Unglücklicherweise zeigte Joshua dabei auch sein Bag – und seine Eisen tragen Schlägerkopf-Schoner. Headcover auf den Eisen außerhalb des Reisens kommt in Sachen spießiges Equipment vermutlich noch vor der Ballangel. Die Reaktionen fielen entsprechend aus.

Trump: 315,6 Millionen Dollar Verlust mit Golf

Miese: Lange Zeit schwelte in den USA das Hickhack um die geschäftliche Einkünfte von US-Präsident Donald Trump. Jetzt hat der „Commander in Cheat, ähm, Chief“ seine Steuererklärungen endlich offen gelegt, und daraus geht hervor, dass die Trump-Organisation mit dem Portfolio an Golfplätzen seit 20 Jahren gewaltige Verluste macht. Laut „The New York Times“ summieren sich die Salden der Anlagen in den USA, in Schottland und in Irland seit dem Jahr 2000 auf 315,6 Millionen Dollar. Allein die drei Destinationen in Europa, Turnberry, Aberdeen und Doonbeg, steuern 63,6 Millionen „Bucks“ bei. Das Doral Resort in Miami ist seit 2012 in Trumps Besitz und mit 162,3 Millionen Dollar dabei.

Golf gefährlicher als Football und Rugby?

Zum Schluss: Laut einer Studie, die der britische Online-Händler „golfsupport.com“ in Auftrag gegeben hat und für die 5.732 Sportfan befragt wurden, ist Golf ein gefährlicher Sport. 66 Prozent der Befragten gaben an, sich beim Golf schon mal verletzt zu haben. Damit rangiert das Spiel in der Liste hinter Fußball (71 Prozent), Basketball (69 Prozent) und Hockey (68 Prozent) an vierter Stelle und sogar klar vor American Football (63 Prozent und Rugby (61 Prozent). Vielleicht lag das auch an solchen Erlebnissen wie dem folgenden Trio von „kopflastigen“ Video-Clips:

 
 
 
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This is why you have to keep your eye on the ball (via @lutterus) Ein Beitrag geteilt von Fore Play (@foreplaypod) am

 

 
 
 
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Who else jumped out of their seat? (via @golf.fails)

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