Golf-Equipment

Mizuno T20 Wedges haben „Alarmstufe Blau“

13. Nov. 2019 von Johannes Gärtner in Köln, Deutschland

Klassisches Design, auffällige Farben und neue Rillen - die Mizuno T20 Wedges im Test. (Foto: Twitter: @eGolfMegastore)

Klassisches Design, auffällige Farben und neue Rillen - die Mizuno T20 Wedges im Test. (Foto: Twitter: @eGolfMegastore)

Das typische Mizuno Blau ist "endlich" wieder zurück. In früheren Generationen fand sich das Markenzeichen in fast sämtlichen Modellen wieder. Knallblaue Kronen von Drivern, Hölzern oder Hybriden lächelten den Spieler förmlich an. Bei Eisen und Wedges zierten blaue Design-Elemente die Schläger. Doch in den letzten Jahren verschwand das Bunte immer mehr, denn die Konsumenten hatten andere Präferenzen. Schlichte schwarze oder graue Töne bei den Hölzern werden bevorzugt, weswegen das Blau nach und nach aus den Bags der Golfer verschwand. Grund genug für uns, sich das genau anzuschauen.

Das Mizuno T20 Wedge im

Die Mizuno T20 Wedges im "Blue ION"-Finish setzen sich farblich von den MP-20 Blades ab. (Foto: Mizuno)

Doch die Wedges stechen hier ein wenig heraus. Bei den S18 Modellen wurde nachträglich ein blaues Modell zum Line-Up hinzugefügt. Dies bewährte sich offensichtlich, sonst hätte es dieses Finish wohl nicht erneut auf den Markt geschafft. Alle Alarmsignale im Kopf schrillen auf, denn normalerweise vermutet man diese Farbe nicht bei einem Golfschläger. Optisch ist somit Kontrastprogramm geboten.

Die anderen beiden erhältlichen Finishes sind ein standardmäßiges "Satin Chrome" und eine unbehandelte, rohe Variante, die mit der Zeit rostet. Letzteres ist besonders bei den Tour-Professionals beliebt und verbreitet sich immer mehr auch bei Amateurgolfern. Im Test beim Spielen zeigen sich zwischen den jeweiligen Finishes kaum Unterschiede, außer es wird nass. Ob Morgentau, Regen oder hohe Luftfeuchtigkeit - mit dem "Raw"-Finish sind Sie etwas besser aufgehoben. Dies lieferte im Test für diese Verhältnisse etwas mehr Spin als die Geschwistermodelle. Doch auch diese schneiden im Vergleich zu anderen Herstellern bei Feuchtigkeit extrem gut ab.


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Dem Thema "Wedges bei Feuchtigkeit" hat sich Mizuno besonders gewidmet. "Hydroflow Micro Grooves" sollen hier die Lösung sein. Konstanz ist bei Wedges enorm wichtig, weswegen die Rillen mit dem fabulösen Namen erfunden wurden. Diese sollen Wasser besser abfließen lassen, sodass dieser Störfaktor beim Spielen ausbleibt. 

Mizuno T20 Wedges mit ungewöhnlichen Loftzahlen

Auffällig und außergewöhnlich zugleich sind die verfügbaren Lofts. Marktüblich werden Wedges in Schritten von 2° angeboten, zum Teil auch in 4° Schritten. In einem individuellen Fitting lassen sich diese Winkel noch auf ungerade Zahlen anpassen. Bei den Mizuno T20 Wedges wird den ungeraden Loftzahlen ihr wohlverdienter Tribut gezollt. Sie wollen ein 53° Gap-Wedge oder 47° Pitching-Wedge haben? Bekommen Sie! Mit den um 1° steigenden Loftzahlen variiert auch der zugehörige Bounce-Winkel jeweils um 1°.

Nicht nur die Bounce-Winkel werden mit zunehmendem Loft größer. Der Schlägerkopf eines 60° Wedges ist merklich voluminöser im Vergleich zu einem 46° Wedge. Dies hat mit dem Anforderungsprofil zu tun. Die Kurzspielhelfer mit niedrigen Lofts werden häufiger noch für volle Schläge benutzt, weswegen sie an die Eisen angepasst wurden. Lob-Wedges, die für knifflige Schläge ums Grün verwendet werden, trumpfen mit großzügigem Profil auf, um mehr Trefferfläche zu bieten. Besonders Letzteres erwies sich im Test als hilfreich in unmittelbare Nähe ums Grün. 

Neben dem ganzen technischen Schnick-Schnack müssen die Mizuno T20 Wedges letztlich auf dem Platz ihre Leistung abrufen. Sand, Rough, Fairway, Vorgrün, Semi-Rough und zum Teil auch vom Tee - wohl kaum ein anderer Schläger hat solch unterschiedliche Einsatzbereiche, wie es Wedges haben. Deswegen müssen einige Teildisziplinen Hand in Hand gehen, damit die Schläger ein solides Ergebnis abrufen können.

Treffer werden mit dem sehr weichen und angenehmen Mizuno-Gefühl belohnt. Allerdings fällt dieses etwas härter und direkter aus, als es bei den Eisen der Fall ist. Für das kurze Spiel ist das nicht ganz abwegig, weil diese Art von Kontakt mehr Kontrolle suggeriert. Außerdem machte sich der Eindruck breit, dass die Bälle tendenziell flacher vom Blatt wegziehen, trotzdem aber schnell auf den Grüns zum Liegen kommen.

Die Mischung macht es

Insgesamt werden drei unterschiedliche Grind-Optionen angeboten. Bei den niedrigen Lofts ist der Standard Bevel Grind, der sehr große Ähnlichkeiten mit Eisen vorweist, vorhanden. Diese Schläger fügen sich somit nahtlos in einen sportlichen Eisensatz ein. Spielerisch hat man das Gefühl, ein Eisen in der Hand zu halten.

In den höheren Lofts gibt es den M-Grind und den C-Grind, die mehr Vielseitigkeit rund um das Grün ermöglichen. Unterschiedliche Bounce-Optionen, die von flachen 4° bis extremen 16° reichen, runden das Gesamtpaket ab. Die hohen Bounces zeigen sich extrem hilfreich im Sand. Der Schläger nutzt den Bounce-Winkel, um förmlich aus dem Sand herauszuspringen. Mizuno bietet neben insgesamt 21 Schaftoptionen und 19 Griffen noch individuelle Stanzungen an, alles ohne Aufpreis. Jeder sollte somit seine perfekte Mischung finden können.


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