Matthew Wolff ist bisher die größte Überraschung der US Open 2020. Der amerikanische Jungspund begeistert Fans und Kollegen und imponiert mit einem besonders außergewöhnlichen Schwung.
Wolff nach erstem Profi-Sieg: "Ich lebe für solche Momente"
Schon früh fängt Matthew Wolff an, den Golfschläger zu schwingen. Der Amerikaner wird 1999 im kalifornischen Simi Valley geboren und spielt zum ersten Mal als kleiner Junge in einen Sommer-Camp Golf. Nach der High School bekommt Wolff ein Stipendium an der Oklahoma State University und spielt dort in der höchsten Spielklasse im amerikanischen College Golf. Er gewinnt den "Phil Mickelson Award" als bester Neuling und führt sein Team 2018 mit dem entscheidenden Putt zum Sieg der NCAA Division I Golf Championship. Nach mehreren Siegen im College-Bereich und weiteren Auszeichnungen bekommt er eine Sponsoreneinladung für die Waste Management Phoenix Open 2019 und gibt dort sein Debüt auf der PGA Tour. Er wird geteilter 50. und entscheidet sich im Juni des Jahres, Profi zu werden. Nur knapp einen Monat später gewinnt er die 3M Open in Minnesota und sichert sich seine Tourkarte für die Saison 2020-21. "Mir wurde schon so oft gesagt, dass ich für Momente wie diese geboren wurde, dass ich für solche Momente lebe", so Wolff nach dem Triumph. "Besser kann es nicht werden."
Außergewöhnlicher Schwung, mächtige Weiten
Wie macht er das? Das fragen sich wahrscheinlich viele Golf-Zuschauer und auch Kollegen auf der Tour, wenn sie den Schwung von Matthew Wolff sehen. Vor dem Rückschwung wippt der junge Amerikaner mit seinem Bein und läutet mit diesem "Trigger" seinen Start ein. Mit dem linken Fuß drückt er sich vom Boden ab, um mehr Power zu generieren. Dann macht er eine große Bewegung in den Schultern und der Hüfte, während der Schlägerkopf enorm weit über dem Kopf ist. Durch einen perfekten flachen Abschwung gibt er dem Ball enorm viel Kraft auf den Weg und haut den Driver im Schnitt 310 Yards (ca. 283 Meter) weit.
"Ich habe es geliebt, als ich ihn [den Schwung, Anm. d. Red.] zum ersten Mal sah", verriet Wolffs Coach George Gankas bei Golfchannel.com. "Ich dachte: 'Das ist krank'. Ich dachte drei Wochen lang darüber nach, einige dieser Dinge zu ändern, aber dann sagte ich: 'Vergiss es', ich werde diesen Burschen nicht ändern." Und Gankas sollte Recht behalten. Inzwischen hat Wolff schon mehrere Millionen US-Dollar an Preisgeld eingefahren und noch eine lange Karriere vor sich. Und Vielleicht sogar seinen erste Major-Triumph.
Niemand auf der gesamten Tour schwingt den Schläger eigenwilliger als Matthew Wolff: Sein Schwung in 15 Bildern.
