European Tour

Martin Kaymer: „Green Eagle ist vergleichbar mit Major-Golfplätzen“

04. Jun. 2021 von Elena Reiter - Dies ist ein Golf Post Community Artikel

Martin Kaymer spielt erstmals bei der Porsche European Open in Hamburg. (Foto: Getty)

Martin Kaymer spielt erstmals bei der Porsche European Open in Hamburg. (Foto: Getty)

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Martin Kaymer spielt in diesem Jahr das erste Mal den Porsche Nord Course der Green Eagle Golf Courses. Bei der Pressekonferenz vor der Porsche European Open spricht er über die Herausforderungen dieses anspruchsvollen Kurses und seine Ambitionen für die US Open und den Ryder Cup.

Martin Kaymer: "Hier muss man eine ähnliche Strategie wie bei der US Open spielen"

"Hier [in Green Eagle] muss man schon viele clevere Schläge machen und auch ab und an mal von der Fahne weg spielen, weil es einfach zu eng ist." Der Nord Course ist bekannt dafür, dass er einer der schwersten Plätze auf der European Tour ist und mit der US Open vor der Nase sieht auch Martin Kaymer die Ähnlichkeit zu vielen Major-Plätzen. "Ähnliche Strategien wie hier verfolgt man natürlich auch bei den schwereren, größeren Turnieren." Kaymer ist gespannt auf die Fahnenpositionen und die tatsächliche Länge des Platzes. "Der Platz ist eine Herausforderung, nicht nur durch die Länge, sondern auch auf Grund der Grüns, weil sie sehr wellig sind, da muss man gucken, dass, wenn ein Fehlschlag passiert, er auf der richtigen Seite landet. Doch diese Plätze machen mir Spaß, hier muss man mitdenken und vorplanen."

Den Trend zu mehr Muskelmasse möchte Kaymer jedoch nicht verfolgen, um in der Weltrangliste wieder aufzusteigen. "Klar denkt man darüber nach, vor allem wie man sein Spiel optimieren kann. Aber jetzt so einen radikalen Wechsel zu machen, habe ich mir nicht überlegt und so sehe ich mich nicht." Kaymer möchte eher an seinen Schwächen im Spiel arbeiten, dafür ist er auch immer wieder in Kontakt mit seinem langjährigen Trainer Günter Kessler, "Das passiert bei uns mehr auf einem natürlichen Wege. Wenn da Länge dazukommt durch Training, ist das gut, aber nicht der Fokus. Ich spiele eher Old-School-Golf".

Video: Pressekonferenz Martin Kaymer vor der Porsche European Open 2021

"Das verkürzte Turnier ist eine Herausforderung"

Die Porsche European Open wird in diesem Jahr nur über 54 Löcher ausgetragen und Kaymer sieht spezielle Herausforderungen in diesem kurzen Turnier. "Die ersten beiden Runden werden quasi in eine geschweißt, man muss sich deutlich schneller ins Turnier einfinden." Er selbst vergleicht die geänderte Situation damit, dass man keinen Marathon läuft, sondern eher einen Halbmarathon. "Man geht das vom Kopf her etwas anders an, nicht unbedingt aggressiver, aber du wirst schon versuchen, dich nicht sofort aus dem Turnier zu schießen."

"Man sollte beim Ryder Cup die Hoffnung nie aufgeben"

Martin Kaymer hat es in der Vergangenheit bereits angekündigt und bestätigt auf Nachfrage erneut: Er ist noch nicht am Ende seiner Karriere angekommen, sondern sieht seine Ziele ganz klar in den Top 50 der Welt. "Für mich ist kurz und mittelfristig wichtig wieder in die Top 50 der Welt zu kommen, um wieder alle Turniere mitspielen zu können." Er sagt selbst, er sei wieder sehr motiviert zu seiner alten Leistung zurückzukehren. Wie dies gelingen kann, habe man ja unlängst bei Phil Mickelson gesehen, der mit 50 Jahren erneut ein Major gewann. "Oder auch Padraig Harrington, das hat mir persönlich, als Europäer noch ein bisschen mehr Glaube gegeben, auch wieder solche Turniere gewinnen zu können."

Auch der Ryder Cup war erneut ein Thema. Martin Kaymer sieht seine Chancen im europäischen Team dabei zu sein: "Bei sowas sollte man nie aufgeben. Ich hab vier Ryder Cups gespielt (...), wenn ich einen guten Sommer habe und der Knoten platzt und ich ein, zwei Turniere gewinnen könnte. Eins müsste ich auf jeden Fall gewinnen, um meinen Namen in die Trommel zu geben."

Stars bei der Porsche European...

Kann Martin Kaymer vom "Bro" als Caddie profitieren?

Auf der PGA Tour ist es schon länger in Mode und spätestens, seit "Lefty" die PGA Championship mit seinem Bruder an der Tasche gewann, ein Trend. Auch Martin Kaymer greift in dieser Woche auf seinen Bruder Philip als Caddie zurück, nachdem sein schottischer Stammcaddie Craig Connelly auf Grund der aktuellen Corona-Bestimmungen nicht einreisen durfte. "Es ist momentan etwas schwierig, ich hab noch ein paar andere Freunde angefragt, doch die konnten auch nicht kommen." Martin Kaymer freut sich jedoch sichtlich auf die gemeinsamen Runden mit seinem Bruder, "wir haben schon damals viele Turniere zusammen gespielt und er kennt die European Tour." Doch einen professionellen Caddie kann Philip nicht ersetzten. "Ich muss die Turnierrunden mehr so angehen, wie damals (...) Du machst sehr viel alleine, bist mehr im Turnier drin. Ich werde vermutlich mehr bei den anderen Caddies zuhören, wo der Wind herkommt und wie man was spielen sollte."

Neben seinem Bruder wird auch Kaymers Freundin beim Turnier in Hamburg dabei sein und ihn unterstützen. "Es ist generell schön Leute dabei zu haben, die einem am Herzen liegen. Gerade in dieser Zeit." Bei diesem Turnier fehlen wird Kaymers Vater, doch erneut bedingt durch die aktuellen Bestimmungen dürfen die Spieler nur eine bestimmte Anzahl an Unterstützern und Unterstützerinnen mitbringen. "Er währe gern dabei gewesen (...) Hoffentlich darf er aber mit nach München kommen." Dort findet in wenigen Wochen das zweite European-Tour-Turnier in Deutschland statt, die BMW International Open.

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