Lottie Woad hat in ihrem allerersten Profi-Turnier für ein Aufsehen gesorgt. Die 21-jährige Engländerin sicherte sich am Sonntag den Titel bei der ISPS HANDA Women’s Scottish Open 2025 – und das gleich in ihrem Debüt auf der LPGA Tour. Auf dem windanfälligen Dundonald Links setzte sich Woad mit einer 68er-Schlussrunde (-4) souverän gegen die Konkurrenz durch und beendete das Turnier mit einem Gesamtscore von 267 Schlägen (-21).
Lottie Woad: Vom Weltklasse-Amateur zur Profi-Sensation
Entscheidend war ihre starke Phase auf den Löchern 13 und 14, wo sie nach dem zwischenzeitlichen Ausgleich durch Hyo Joo Kim mit zwei Birdies wieder die Führung übernahm. Woad zeigte sich unbeeindruckt vom Druck – wie schon zuvor in ihrer Amateurkarriere, als sie mit Birdies auf drei der letzten vier Löcher das Augusta National Women's Amateur 2024 gewann. „Alle haben mich gejagt, aber ich konnte ruhig bleiben und solide spielen“, sagte Woad nach ihrem finalen Birdie an der 18. Für ihren Sieg kassierte sie 300.000 Dollar Preisgeld.
Woad war zuletzt als beste Amateurin der Welt geführt worden. Drei Wochen vor ihrem Profidebüt hatte sie bereits die Women’s Irish Open auf der LET gewonnen und bei der Evian Championship nur einen Schlag am Stechen vorbeigespielt. Nach ihrem Erfolg in Schottland reist sie nun mit viel Rückenwind zur Women’s British Open nach Royal Porthcawl.
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— LPGA (@LPGA) July 27, 2025
Die LPGA Tour verzeichnet in dieser Saison bereits 19 verschiedene Siegerinnen in 19 Turnieren – die längste Serie ohne Mehrfachsiegerin in der 75-jährigen Geschichte der Tour.
LPGA Tour: Esther Henseleit bogeyfrei in die Top 20
Für ein Highlight aus deutscher Sicht sorgte Esther Henseleit. Die 26-Jährige spielte am Finaltag ihre beste Runde des Turniers – fehlerfrei und mit fünf Birdies (Löcher 1, 4, 7, 13 und 18). Mit dieser 67er-Runde arbeitete sie sich auf den geteilten 16. Rang vor (-6) und bewies eindrucksvoll ihre Links-Qualitäten. Ihre starke Form kommt rechtzeitig vor der Women’s British Open in der kommenden Woche in Royal Porthcawl.
Weniger erfreulich verlief das Turnier für die übrigen deutschsprachigen Starterinnen. Chiara Tamburlini aus der Schweiz belegte nach wechselhaften Runden Rang T50 (+1). Ihre Landsfrau Albane Valenzuela sowie Morgane Métraux landeten mit +2 auf dem geteilten 57. Platz.
Für Emma Spitz aus Österreich endete das Turnier auf dem letzten Platz der Finalistinnen (T67, +12). Den Cut verpassten sechs weitere Spielerinnen aus Deutschland und der Schweiz, darunter Aline Krauter, Laura Fünfstück, Patricia Schmidt, Alexandra Försterling, Chiara Noja und Helen Briem.