Sophia Popov wollte auf Nummer sicher gehen. Nach Babypause und Verletzungszeit wandte sie sich zu Saisonbeginn direkt an die LPGA, um ihren Spielstatus für 2025 zu klären. Die Rückmeldung: Platz 57 auf der Priority List, Kategorie 1 – grünes Licht für die großen Turniere, auch die in Asien. Popov buchte Flüge, packte die Tasche, ließ ihre kleine Tochter bei der Familie – und spielte drei Events. Doch dann kam der Rückruf: Einstufungsfehler. Sophia Popov hätte laut Regeln gar nicht erst starten dürfen.
Sophia Popovs Comeback: Drei Turniere, drei Fehler
Was wie ein stabiler Wiedereinstieg aussah, wurde wenige Wochen später komplett rückabgewickelt. Die LPGA meldete sich erneut – diesmal mit einer Korrektur. Popov hätte auf Basis ihres 136. Platzes im CME-Ranking 2024 gar nicht für die Events – darunter die Honda LPGA Thailand, die HSBC Women’s World Championship und den Founders Cup – startberechtigt sein dürfen. Statt Kategorie 1 stand ihr nur Kategorie 19 zu. Die Folge: sämtliche Punkte, Preisgelder und Wertungen, die sie sich in dieser Saison erspielt hatte, wurden aus den offiziellen Listen gestrichen. Nicht nur ein Rückschlag für Popov, sondern auch ein Eingriff in den Saisonverlauf.
Doch der Fehler betrifft nicht nur Popov. Durch ihren irrtümlichen Start fehlten anderen Spielerinnen die Startplätze, auf die sie eigentlich Anspruch gehabt hätten. Laut offizieller Startlisten wären Saki Baba, Hira Naveed und Peiyun Chien nachgerückt. Stattdessen standen sie außen vor, während Popov – wenn auch unbeabsichtigt – ihren Platz im Feld einnahm. Die LPGA sprach von einem "administrativen Fehler" und prüft derzeit, wie betroffene Spielerinnen entschädigt werden können. „Ich habe mich zu Beginn der Saison ausdrücklich bei der LPGA nach meinem Status erkundigt“, sagte Popov zu dem Vorfall. „Sonst hätte ich doch gar nicht meine Familie zurückgelassen, um nach Asien zu reisen.“
Majors als Rettungsanker
Trotz des Rückschlags hat Sophia Popov einen Trumpf in der Tasche: ihren Major-Sieg bei der AIG Women’s British Open 2020. Der verschafft ihr Startrechte bei allen Majors in diesem Jahr. Für normale LPGA-Turniere reicht das allerdings nicht. Popov muss sich über Einladungen, Qualifikationsturniere oder Montagsspiele ins Feld kämpfen – ein deutlich härterer Weg zurück.
Ein Schritt zurück, zwei nach vorn?
Trotz aller Turbulenzen bleibt Sophia Popov aktiv. Bei der Chevron Championship kam sie auf einen geteilten 30. Platz. Für das Turnier in Utah sicherte sie sich ihren Startplatz im Montag-Playoff. Eine Einladung zur JM Eagle LA Championship endete mit einem verpassten Cut nach einem Triple-Bogey auf dem letzten Loch. Der Weg zurück ist lang, aber Popov ist wieder im Spiel – wenn auch unter neuen Bedingungen.
Sophia Popov deserves perseverance props.
Weird status from maternity leave/ 5-year major champ exemption.
When she checked her category with LPGA to plan the year she was told she was in a good category. She flew to Asia, played, LPGA realized an error and stripped her CME…— Chantel McCabe (@chantel_mccabe) April 30, 2025