Panorama

Titelverteidiger Martin Borgmeier vor der Long-Drive-WM: „Es wird eine richtig geile Nummer!“

18. Okt. 2023 von Tobias Hennig in Köln, Deutschland

Martin Borgmeier reist als Titelverteidiger zur Long Drive Championship nach Atlanta, USA. (Foto: Getty)

Martin Borgmeier reist als Titelverteidiger zur Long Drive Championship nach Atlanta, USA. (Foto: Getty)

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Am Dienstag kam Martin Borgmeier in Atlanta, USA, an, um seine Mission Titelverteidigung bei der Long Drive Championship 2023 zu starten. Der gebürtige Paderborner nahm Golf Post per Audio-Nachricht mit zur ersten Besichtigung der Anlage und berichtet von seinen Erwartungen und den Favoriten der Weltmeisterschaft der längsten Golferinnen und Golfer der Welt.

"Wir wissen noch gar nicht so richtig, was uns erwartet, weil es eine komplett neue Location ist", sagt Borgmeier. "Es ist das erste Mal, das wir dieses Grid sehen und ich laufe gerade hier raus und schaue es mir an. Ich sehe, es slopet ein bisschen von links nach rechts. Da sind schon ein paar kleine Hügelchen drin." Das Grid ist ein zuvor abgemessener Zielbereich, den die Spieler anspielen müssen. Dieser ist in der Regel 60 Yards breit. Nur die Bälle, die im Grid landen, gehen in die Wertung ein. "Wir wissen noch nicht so genau, wie es sich spielt. Wir wissen noch nicht so genau, wie der Boden bounced. Aber das werden wir alles herausfinden", berichtet Borgmeier von seiner Turniervorbereitung.

Martin Borgmeier über die Favoriten der Long Drive Championship 2023

Zu den Favoriten zählt der Titelverteidiger natürlich selbst. Letztes Jahr besiegt er den ehemaligen US-Open-Sieger Bryson DeChambeau, der mittlerweile bei LIV Golf spielt und wegen deren Saisonfinale nicht in Atlanta an den Start gehen wird. Dann ist da natürlich noch Kyle Birkshire, der vor wenigen Tagen einen neuen Weltrekord aufstellte und vor Borgmeier dreimal in Folge Weltmeister wurde. Doch Borgmeier sieht viel Tiefe im Teilnehmerfeld der Herren: "Eine Sache, die ganz besonders ist, ist, wohin sich der Sport über die letzten Jahre entwickelt hat. Die Tiefe des Feldes ist brutal. Es spielen 128 Spieler aus vielen Nationen der Welt. Ich würde sagen von diesen 128 haben 30 eine legitime Chance, Weltmeister zu werden. Das gab es vorher nie. Vorher war das immer ein Ding, das unter zehn Leuten ausgespielt wurde. Wenn überhaupt... Vielleicht eher fünf. Jetzt sind so viele Neue dazugekommen, die letztes Jahr schon ganz stark waren und sich dieses Jahr nochmal verbessert haben. Das heißt, es wird eine richtig geile Nummer! Ich freue mich drauf. Es wird richtig cool."


Aber wen konkret sieht der noch amtierende Weltmeister als ärgste Konkurrenz? "Meine heißen Kandidaten im Feld sind zum Beispiel Bryce Verplank, von dem wenige Leute sprechen. Aber der hat dieses Jahr zwei Turniere gewonnen. Ich glaube, er ist top-vorbereitet auf das Event. So wie das Grid hier ausschaut, mit dem links-rechts-Slope, und einem Wind, der wahrscheinlich sogar von links-nach-rechts kommt, ist auch Sam Judah ein heißer Kandidat. Der kommt aus dem Baseball und haut dadurch den Cut, eine links-rechts-Kurve. Dadurch hat er hier draußen vielleicht sogar einen Vorteil. Es müssen hier echt nicht immer die Leute sein, die auf Social Media groß sind. Ich glaube, das im Sport gerade eine Menge passiert und und diese ganzen "Geheim-Kandidaten" eine echt große Chance haben dieses Jahr."

Martin Borgmeier hofft auf World Long Drive Event in Deutschland

Borgmeiers Begeisterung für den Long-Drive-Sport ist ungebrochen und nicht zu überhören. Das ist auch gut so, denn Long Drive steht vor einem Umbruch. GF Sports and Entertainment hat die Turnierserie gekauft und will für mehr Aufmerksamkeit sorgen. "Die WM ist nur der Startpunkt dafür, dass World Long Drive nächstes Jahr wieder richtig abgeht, wir mehr TV-Events haben, größere Events", freut sich Borgmeier. Um das auch weiterzugeben, arbeitet der Wahl-Münchner unermüdlich daran, das Spektakel auch in Deutschland bekannter zu machen. "Ich persönlich habe natürlich den Wunsch, das wir das, was wir dieses Jahr in Burgwedel gemacht haben, nächstes Jahr wieder machen und auf noch viel größere Beine stellen. Da passiert schon richtig was im Hintergrund." Es könnte also nächstes Jahr das erste offizielle Tour-Event der Long Driver außerhalb der USA geben. Und mit Martin Borgmeiers Hilfe könnte es in Deutschland stattfinden. "Für den Sport ist ganz, ganz viel Perspektive da. Ich freue mich, diese Woche so richtig auf die Kacke zu hauen und Gas zu geben."

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