Profisport Herren

LIV Golf erhöht Preisgeld ab 2026

29. Jul. 2025 von Victoria Sallmann in Hamburg, Deutschland

LIV Golf erhöht ab 2026 das Preisgeld für die Teamwertung. (Foto: Getty)

LIV Golf erhöht ab 2026 das Preisgeld für die Teamwertung. (Foto: Getty)

LIV Golf wird ab der Saison 2026 das wöchentliche Preisgeld seiner Turniere von derzeit 25 auf 30 Millionen US-Dollar anheben. Wie aus einem Bericht des Sports Business Journal hervorgeht, fließen die zusätzlichen fünf Millionen ausschließlich in die Teamwertung. Damit reagiert die Liga auf die strategische Ausrichtung hin zu einem stärker franchisefokussierten Wettbewerbsmodell.

Bislang wurden fünf Millionen Dollar des Gesamtpreisgelds unter den drei besten Teams aufgeteilt. 3 Millionen Dollar gehen an das Gewinnerteam, 1,5 Millionen Dollar an den Zweitplatzierten und 500.000 Dollar an den Drittplatzierten. Die restlichen 20 Millionen Dollar decken den Einzelwettkampfteil ab. Zukünftig wird dieser Betrag auf zehn Millionen verdoppelt und unter allen 13 Teams anhand ihrer Platzierungen verteilt. Die Einzelwertung bleibt mit 20 Millionen unverändert. Eine offizielle Stellungnahme von LIV Golf zur angekündigten Erhöhung des Preisgeldes liegt bislang nicht vor.

LIV Golf: 5 Millionen Dollar mehr für die Teamwertung ab 2026

LIVs Teamstruktur sieht vor, dass die Liga 75 Prozent der Anteile hält, während die Kapitäne jeweils 25 Prozent besitzen. Die Teams agieren zunehmend eigenständig wie etwa bei der Akquise von Sponsoren oder bei der Verpflichtung neuer Spieler. Großzügige Einstiegsboni wie in den Anfangsjahren (2022 und 2023) sollen laut internen Quellen nicht mehr gezahlt werden. Künftig liegt die Verantwortung für Transfers und Budgets stärker bei den Franchises selbst.

Seit dem Amtsantritt von CEO Scott O’Neil vor sechs Monaten hat LIV Fortschritte bei kommerziellen Partnerschaften gemacht. So unterzeichnete Jon Rahms Team Legion XIII einen Vertrag mit Callaway Golf, Torque GC arbeitet mit Ping zusammen. Auf Ligaebene wurden zudem Vereinbarungen mit HSBC und MGM Resorts bekannt gegeben.

LIV Golf operiert bislang defizitär

Ungeachtet der strukturellen Entwicklung bleibt LIV wirtschaftlich defizitär. Laut dem Newsletter Money in Sport wird erwartet, dass sich die Verluste der Liga bis Ende 2025 auf rund fünf Milliarden US-Dollar summieren. Allein im Jahr 2023 beliefen sich die operativen Verluste auf 394 Millionen US-Dollar – etwa 150 Millionen mehr als im Vorjahr.

Parallel bemüht sich LIV Golf weiterhin um die sportliche Anerkennung durch das Official World Golf Ranking (OWGR). Am 30. Juni hat die Liga einen neuen Antrag eingereicht, um künftig Weltranglistenpunkte für ihre Turniere vergeben zu bekommen. Im Vorfeld des LIV-Events in Großbritannien äußerte sich CEO Scott O’Neil zurückhaltend zu konkreten Änderungen am Antrag und nannte es „noch etwas verfrüht“, Details öffentlich zu machen. Ergebnisse werden nicht vor 2026 erwartet.

Am vergangenen Sonntag in Großbritannien endete der internationale Teil der LIV-Saison 2025. Das Turnier lockte insgesamt rund 43.000 Zuschauer an. Die verbleibenden Saisonstationen sind Chicago, Indianapolis und Detroit.

Weitere interessante Artikel


Feedback