LIV Golf startet in die neue Saison mit einer herausragenden Änderung im Spielformat. Der CEO von LIV Golf Scott O'Neil teilte mit, dass nun die Turniere nun von 54 auf insgesamt 72 Löcher erweitert werden sollen. Dies bedeutet, dass die Turnierwochenenden nicht mehr an drei sondern an vier Tagen ausgetragen werden. „Mit dem Eintritt in unsere vierte Saison markiert der Wechsel zu 72 Löchern ein entscheidendes neues Kapitel für LIV Golf. Er stärkt unsere Liga, fordert unsere Elite-Spieler heraus und bietet noch mehr von dem Weltklasse-Golf, der Energie, Innovation und Zugänglichkeit, die unser globales Publikum sucht.“ so der CEO.
Seit der Gründung der neuen Golfliga hielt LIV Golf nun schon bei vier Saisons an Turnieren mit drei Tagen fest. Dies war Teil des Konzepts der Liga, mit dem sie mit den Traditionen des Golfsports brechen wollte und spiegelt sich sogar in ihrem Namen wieder, mit LIV als römische 54. Nun ändert sich das gewohnte Format in der Saison 2026 und die Turniere werden in der Regel von Donnerstag bis Sonntag stattfinden, wie es auch bei der PGA Tour und der DP World Tour üblich ist. Bei den regulären Saisonturnieren wird die Einzelwertung weiterhin im Zählspiel stattfinden und die Teamwertung wie bisher parallel laufen wird. Erhalten bleiben die sogenannten Shotgun-Starts, die eine gewisse Dynamik in das Spielerlebnis bringen und nach Aussage von LIV Golf bei Spielern und Fans des Golfsports geschätzt werden. Das Format für das Saisonfinale, die Team Championship wird hingegen erst im Laufe der Saison bekannt gegeben.
Dustin Johnson: "Ich mochte schon immer den Kampf über vier Runden"
Der Ende 2023 nach LIV Golf gewechselte Spanier Jon Rahm, der seine Profikarriere bei der European Tour gestartet hat äußerte sich positiv über die Änderung des Turnierformats: „LIV Golf ist eine Liga der Spieler. Wir sind Wettkämpfer durch und durch und wollen jede Gelegenheit nutzen, um uns auf höchstem Niveau zu messen. Der Schritt zu 72 Löchern ist die logische Weiterentwicklung – er stärkt den Wettbewerb, fordert uns stärker und liefert mehr von dem, was die Fans wollen.“ Auch Dustin Johnson der als Teamkapitän des 4Aces GC bei LIV Golf agiert, äußert sich durchweg positiv zum neuen Format: "72 Löcher fühlen sich einfach mehr nach den großen Turnieren an, mit denen wir alle aufgewachsen sind. Ich mochte schon immer den Kampf über vier Runden – er gibt den besten Spielern die Möglichkeit, sich durchzusetzen."
Bryson DeChambeau, der seine Profikarriere bei der PGA Tour startete und im Sommer 2022 zu LIV Golf wechselte äußerte, dass sich die Liga nun dem internationalen Turnierstandard annähern würde: "Mit dem Wechsel zu 72 Löchern geht LIV Golf einen proaktiven Schritt, um sich am weltweit anerkannten Format zu orientieren. Das ist eine großartige Weiterentwicklung des LIV-Golf-Produkts, die zeigt, wie die Liga zuhört und sich anpasst, um das bestmögliche Erlebnis zu schaffen."
From 54 to 72. In 2026, we’re expanding to a 4-round format, advancing our global growth and bringing more action for fans worldwide. #LIVGolf pic.twitter.com/Z15uc3BaxV
— LIV Golf (@livgolf_league) November 4, 2025
Ob diese Änderung in das international anerkannte Spielformat eine Annäherung im Dialog mit der Offizielle Golfweltrangliste (OWGR) ist, bleibt abzuwarten. Bisher wurde LIV Golf aufgrund des verkürzten Turrnierformats und des Teamcharakters in der OWGR nicht berücksichtigt, aber die Anpassung könnte ein Schritt sein, der Organisation entgegen zu kommen..
Auch die Qualifikationsmöglichkeiten zur LIV-Golf-Liga haben sich geändert und lassen erstmals mehr Startplätze als gedacht bei der International Series zu. Auch im wieder stattfindenden Promotions Event im Januar 2026 gibt es mehr Chancen für Neueinsteiger in die noch neue Liga als im vergangenen Jahr.
LIV Golf: Markennamen sorgen für weitere Gerüchte
Es wird außerdem spekuliert, ob LIV Golf weitere Teams hinzufügen wird. Ende Oktober hat LIV Golf bei der amerikanischen Patent- und Markenbehörde weitere Markenanmeldungen vorgenommen, wie es die Liga auch bei den 13 bisher bestehenden Teams gemacht hat. Real Club de Toros GC, Southern Balindi GC und Becko East GC sind die neuen Markennamen, die LIV Golf ebendort registriert hat. Um die einzelnen Teamnamen monetarisieren zu können, hat LIV Golf in der Vergangenheit die bestehenden Team-Namen registrieren lassen, um Kleidungsartikel und weitere Franchise-Artikel entsprechend vermarkten zu können. Spekuliert wird derzeit im Internet darüber, ob der Name Real Club de Toros mit dem Spanier und LIV-Golfer Sergio Garcia in Verbindung gebracht werden kann. Balindi ist ein Ort in Westbengalen in Indien, während der Begriff Becko East schleierhaft bleibt. Ob es sich wirklich um zusätzliche Teams handelt, ist noch nicht bekannt, LIV Golf hat sich bisher nicht dazu geäußert.
In der kommenden vierten Saison plant LIV Golf wieder 14 Events in bisher zehn bekannten Ländern auf fünf Kontinenten, wobei schon elf Termine im Jahreskalender angekündigt sind. LIV Golf startet seine Saison 2026 am 5. Februar in Riad, der Hauptstadt Saudi-Arabiens mit, soweit aktuell bekannt, 13 Teams mit jeweils vier Mitgliedern. Nach eigener Aussage hat LIV Golf einen 90 prozentigen Zuwachs im Jahresvergleich bei den Zuschauerzahlen und erreicht 900 Millionen Haushalte in 200 Ländern.