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L.A.B. Golf verkauft: Spauns Putter bringt über 200 Mio. Dollar

30. Jul. 2025 von Victoria Sallmann in Hamburg, Deutschland - Dies ist ein Golf Post Premium Artikel

J.J. Spaun bei der British Open mit seinem L.A.B.-Putter (Foto: Getty)

J.J. Spauns spektakulärer 20-Meter-Birdieputt auf der 18 zum Sieg bei der U.S. Open im Juni hat nicht nur dem PGA-Tour-Profi Ruhm und 4,3 Millionen Dollar eingebracht – sondern auch dem Hersteller seines Putters, L.A.B. Golf, einen Deal in neunstelliger Höhe beschert. Die Firma, bekannt für ihren zero-torque DF3 Putter, wurde nun an die Private-Equity-Gesellschaft L Catterton verkauft. Der Verkauf bewertet L.A.B. Golf laut Front Office Sports mit über 200 Millionen Dollar.

L.A.B: Rasanter Aufstieg dank Tour-Sieg von J.J. Spaun

L.A.B. Golf wurde 2018 gegründet und hat laut CEO Sam Hahn „in den letzten Jahren ein rapides Wachstum“ erlebt. Der Putt von Spaun führte dabei zu einem wahren Boom. Hahn sprach gegenüber FOS von „totaler Panik“ im Unternehmen nach dem U.S. Open-Erfolg: „Es war total verrückt.“ Die mediale Aufmerksamkeit und der Verkaufsanstieg seien enorm gewesen.

Warum der DF3 Putter von L.A.B. so gefragt ist

Der L.A.B. Golf DF3 Putter genießt in Fachkreisen einen exzellenten Ruf, nicht zuletzt wegen seines einzigartigen Zero-Torque-Designs. Dieses Konzept reduziert die beim Putten übliche Verdrehung des Schlägerkopfs nahezu vollständig, was eine gleichmäßigere Bewegung und damit präzisere Putts ermöglicht. Die Schlagfläche bleibt über den gesamten Bewegungsablauf hinweg deutlich konstanter zur Ziellinie ausgerichtet. Dank seines hohen Trägheitsmoments (MOI) verzeiht der DF3 auch Fehltreffer und sorgt dafür, dass der Ball trotzdem stabil rollt. Das führt zu besserer Distanzkontrolle, weil Golfende sich weniger auf die Ausrichtung des Schlägers konzentrieren müssen und mehr auf ihr Gefühl für Länge und Tempo vertrauen können. Die markante Optik und die ausgewogene Balance des Putters geben vielen Spielern zusätzliches Selbstvertrauen am Ball.

Kurz: Der DF3 nimmt viele Unsicherheiten beim Putten aus dem Spiel und genau das macht ihn zu einem der aktuell gefragtesten Putter-Modelle auf dem Markt.

 

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Kritik an Private-Equity-Deal

Die Nachricht vom Verkauf sorgte in sozialen Medien allerdings nicht nur für Begeisterung. Auf Plattformen wie Reddit äußerten sich zahlreiche Nutzer kritisch. Viele fürchten, dass die Übernahme durch ein Private-Equity-Unternehmen die Authentizität der Marke gefährden könnte. Hahn versucht zu beruhigen: „Als die Nachricht rauskam, waren wir definitiv enttäuscht, wie besorgt alle waren. Aber ich verstehe es komplett.“ Hahn betont, dass das Management – mit Ausnahme des bereits vor dem Deal scheidenden CFOs – erhalten bleibt und L Catterton nicht operativ eingreift. Vielmehr gehe es um finanziellen Rückenwind für weiteres Wachstum. Hahn: „L Catterton war buchstäblich das einzige Unternehmen, das nicht innerhalb der ersten 20 Minuten über Exit-Strategien sprach. Sie fragten nur: ‚Wie machen wir diese Marke so groß und stark wie möglich?‘“ Vor dem Deal habe L.A.B. Golf laut Hahn mit etwa einem Dutzend Investoren Gespräche geführt. L Catterton, bekannt für Investments in Marken wie Birkenstock oder Peloton, überzeugte durch langfristiges Denken. Hahn abschließend: „Die Kunden sind der einzige Grund, warum wir hier sind. Gebt uns eine Chance, mit den PE-Vorurteilen aufzuräumen. Ich glaube, viele werden positiv überrascht sein.“

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