Back Nine

Korb von Top 3: Nach McIlroy sagen auch Rahm und Koepka Nein zur PGL

16. Mrz. 2020 von Michael F. Basche in Köln, Deutschland

Auch Brooks Koepka gibt der Premier Golf League eine Absage (Foto: Getty)

Auch Brooks Koepka gibt der Premier Golf League eine Absage (Foto: Getty)

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Ein deutliche Korb von den Top 3 der Welt: Nach Branchenprimus Rory McIlroy haben auch Jon Rahm und Brooks Koepka als Nummer zwei und drei der Welt der geplanten Premier Golf League (PGL) eine klare Absage erteilt. „Für mich ist das Thema PGL erledigt“, sagte Koepka der Nachrichtenagentur „AP“: „Ich bleibe der PGA Tour treu. Mir fällt es schwer zu akzeptieren, wenn es bloß um 48 Spieler gehen soll. Das ist mir zu exklusiv.“ Wenige Stunden später zog auch Rahm nach. „Letztlich geht es um einen möglichst breiten Wettbewerb“, erkläre der Spanier gegenüber „Golfweek“. „European und PGA Tour haben mich dahin gebracht, wo ich jetzt bin, und ich werde meinen Weg auch weiterhin mit ihnen gehen.“

Das dürfte ein herber Schlag ins Kontor der Premier Golf League sein, die trotz der Zugkraft möglicher Altstars wie vielleicht Phil Mickelson auch am sportlichen Wert ihrer Wettbewerbe interessiert sein muss. Mit Spannung bleibt abzuwarten, wann und wie sich Tiger Woods in Sachen PGL erklären wird.#

McIlroy plädiert für Corona-Tests bei allen Tour-Spielern

Vorsorge: Rory McIlroy hat sich laut eines Berichts der „BBC“ für prophylaktische Tests auf Corona für alle Tour-Spieler ausgesprochen. „Jeder weiß, dass man das Virus haben kann, ohne dass sich Symptome zeigen, es aber sehr wohl an jemanden übertragen kann, der dafür viel anfälliger ist“, sagte der Weltranglistenerste, dessen Mutter Rosie unter Atemwegsbeschwerden leidet, was ihn besonders sensibilisiert. McIlroy äußerte auch viel Verständnis für die Entscheidungen der PGA Tour und des Augusta National Golf Club, den Spielbetrieb vorerst bis zur Texas Open Anfang April auszusetzen bzw. das Masters auf unbestimmte Zeit zu verschieben: „Es sind unheimliche Zeiten, und ich denke, es waren die richtige Schritte. Wir müssen auf Sicht fahren und von Tag zu Tag entscheiden.“

Die Antwort aufs Klorollen-Hamstern

Geheimnis gelüftet: Wer hat sich nicht gefragt, warum die Menschen bei ihren (völlig überzogenen und sinnlosen) Hamsterkäufen so viel Toilettenpapier kaufen? Hier ist die Antwort: Die European hat die „Golf Loo Roll Challenge“ gestartet und direkt mal Joost Luiten und Bernd Wiesberger als Testimonials fürs Klorollen-Jonglieren ins Rennen geschickt. Klar, warum die Supermärkte leer sind: Die Leute üben alle daheim …

Justin Thomas und Rickie Fowler halten sich fit

Ersatzbefriedigung: Nix los auf der PGA Tour? Turniere wegen Corona gestoppt? Das hält einen Rickie Fowler und einen Justin Thomas nicht vom Wettstreit ab – dann trifft man sich halt privat zu einem kleinen Zock auf dem Platz. „Golf.com“ hat Thomas‘ Tweet aufgegriffen und illustriert, offensichtlich wurde er trotz einer 65 von seinem „Spring-Break“-Kumpel „in der Pfeife geraucht“:

Platzverweis statt Schaufel-Autogramm von Reed

Meinungsfreiheit? Kurz vor der Absage der Players Championship kam es am Rande des ersten Spieltags  zu einem kuriosen Vorfall. Auf dem Weg zum nächsten Abschlag wurde Patrick Reed von einem Zuschauer gefragt: „Hey Pat, gibst Du mir ein Autogramm auf meine Schaufel?“ Es war eine Anspiel auf Reeds umstrittene Verhaltensweisen im Bunker bei der Hero World Challenge, wo er nach Meinung vieler mit seltsamen Probeschwüngen die Lage seines Balls verbessert hat. Wie auch immer, die PGA Tour fand die Bemerkung des Fans aus Ohio nicht witzig, obwohl sie weder pöbelnd noch laut, sondern in normalem Gesprächston gestellt worden war, und verwies ihn der Anlage des TPC Sawgrass – wenig souverän, auch wenn es später als „ein bisschen Spaß mit dem Publikum“ dargestellt wurde.

Als Folge von Corona: Ryder Cup wieder in ungeraden Jahren?

Und was ist mit dem Ryder Cup? Durch die Corona-Krise ist auch das Mannschaftsduell zwischen Titelverteidiger Europa und den USA in Whistling Straits bedroht. Vielleicht nicht unbedingt wegen der dann möglicherweise noch herrschenden Pandemie selbst, sondern einfach, weil den Kapitänen Padraig Harrington und Steve Stricker die Turniere bis dahin ausgehen, um ihre Teams zusammenzustellen – sei es durch den Qualifikationsmodus oder per Picks auf Basis aktueller Leistungsstärke. Jedenfalls gibt es schon Stimmen, die vor dem Hintergrund einer möglichen Verschiebung daran erinnern, dass der Ryder Cup seit 1927 stets in ungeraden Jahren stattgefunden hat, bevor das Megaspektakel 2001 wegen der Terrorattacken in den USA verlegt wurde und deswegen seit 2002 in geraden Jahren inszeniert wird.

Statt Masters: Augusta National in Lego

Kompensation: Das Masters 2020 ist wegen Corona auf unbestimmte Zeit verschoben und manche, Jack Nicklaus zum Beispiel, plädieren dafür, es dieses Jahr ganz ausfallen zu lassen. Übrig bleiben Golffans mit Entzugserscheinungen und Magnolien-Sehnsucht. Denen kann geholfen werden, ein bisschen wenigstens: Lou Stagner, der sich durch seine Firma Golf Stat Pro hauptberuflich mit den Statistiken der Profigolfer beschäftigt, und seine Tochter haben Augusta Nationals berühmte Par-3-Zwölf, die „Golden Bell“, mit Lego nachgebaut. Das Diorama ist fast 1,30 Meter breit, knapp 80 Zentimeter tief, 51 Zentimeter hoch und besteht aus mehr als 20.000 Steinen. Auch eine nette Form von Heimarbeit in Zeiten von Corona.

Weltältester Golfclub nimmt Frauen auf

Zulassung: Irgendwann wird auch der Letzte weich. Oder besser gesagt, der älteste. Die schottische Royal Burgess Golf Society von 1735 nimmt jetzt auch weibliche Mitglieder auf. Nach 285 Jahren als reiner Herrenzirkel und ältester Golfclub der Welt. Am 12. März stimmten 83 Prozent der Clubangehörigen für die Änderungen der Statuten mit Wirkung zum 1. April. Ihr Kurs in Barnton nahe Edinburgh, das zur Klarstellung, war für Gastspieler jedoch stets geöffnet, und für Gastspielerinnen auch.

Wenn im Haus der Ball rollt

Zum Schluss: Wir hätten da eine Idee für alle, die jetzt nicht auf den Golfplatz können und vielleicht sogar sehr viel Zeit in den heimischen vier Wänden verbringen müssen. Deswegen kann die Kugel dennoch rollen, der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt – und Auf- wie Abbau vertreiben mächtig die Zeit:

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