Back Nine

Koepka und der Ryder Cup in Rom: „Wenn er sich qualifiziert, ist er willkommen“

29. Mai. 2023 von Michael F. Basche in Köln, Deutschland

Brooks Koepka mit PGA CEO Seth Waugh im Hintergrund. (Foto: Getty)

Brooks Koepka mit PGA CEO Seth Waugh im Hintergrund. (Foto: Getty)

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Zwischen Feiern und LIV-Pflichten gab’s für PGA-Champion Brooks Koepka in den vergangenen Tagen auch noch gute Nachrichten in Sachen Ryder Cup. Seth Waugh, der CEO der fürs US-Team und für die US-Austragungen verantwortlichen PGA of America, schließt eine Teilnahme des LIV-Überläufers beim Kontinentalwettbewerb im September in Rom nicht aus. „Wenn er sich über die Qualifikation ins Team spielt, dann ist er uns willkommen“, sagte Waugh trotz seiner Antipathie für den Konkurrenz-Circuit im Gespräch mit dem „Golf Channel“. Ähnlich hatte sich zuvor schon US-Teamchef Zach Johnson geäußert. Koepka hatte sich mit dem geteilten zweiten Platz beim Masters und dem Triumph im Oak Hill Country Club, seiner dritten PGA Championship und dem fünften Major-Erfolg seiner Karriere, auf Platz zwei des US-Rankings hinter Scottie Scheffler geschoben. Bereits zuvor hatten er und Dustin Johnson erklärt, sie wären in Rom beim Duell mit den Europäern gern mit von der Partie.

Gleichzeitig klärte Waugh auch auf, was sich bei der Siegerehrung im Oak Hill Country Club zwischen Koepka und ihm abgespielt hatte. Etliche Beobachter glaubten, eine eher frostige, ignorante Haltung des Gastgebers ausgemacht zu haben, zumal es keinen Handschlag gab. „Wortwörtlich sagte ich zu ihm: Wahrscheinlich haben sie schon vier Millionen Fotos von mir und 24 Millionen von Dir. Hast Du jemals eins davon gesehen? Ich noch nie“, wiegelte Waugh ab. „Wir lachten beide, das war es. Zum Shakehands kam es in dem Augenblick nicht, und irgendwer meint nun, wegen der LIV-Sache da was hineininterpretieren zu müssen. Das ist einfach dumm. Ich habe noch fünfmal mit ihm gesprochen und ihm natürlich die Hand geschüttelt und ihm gesagt, wie stolz ich auf ihn bin.“

Wäre das auch geklärt. Derweil genoss Koepka seinen aufpolierten Ruhm, ließ sich als Edelfan bei seinem geliebten Eishockey-Team Florida Panthers feiern …

 

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… und besuchte mit seiner schwangeren Ehefrau Jena ein Basketball der Miami Heat, wo der PGA-Champion natürlich ebenfalls im Mittelpunkt stand.

Rose Zhang gibt ihr Profi-Debüt

Nächster Schritt: Rose Zhang hat eine unvergleichliche College-Karriere hinter sich. Die 20-Jährige von der Stanford University gewann 2020 die US Women’s Amateur, in diesem April das Augusta National Women’s Amateur, holte sich gerade den zweiten Titel der US-Universitätsmeisterin in Folge, was vor ihr noch keiner Spielerin gelungen ist. Außerdem teilt sie mit Lorena Ochoa den Rekord für die meisten Turniersiege zu Uni-Zeiten (12). Die Kalifornierin gilt als absolute Dominatorin im College-Golf, jetzt wechselt Zhang ins Profilager und gibt diese Woche bei der Mizuho Americas Open im Liberty National Golf Club vor New York ihr Debüt als Proette auf der LPGA Tour. Überdies nimmt sie an allen vier noch ausstehenden Majors teil, erhielt dafür Einladungen von allen Veranstaltern. Das sagt genug.

40 Jahre PEO: Es kann losgehen in Green Eagle

Einstimmung: Es ist die Woche der Porsche European Open, und auf den Green Eagle Golf Courses in Winsen (Luhe) ist alles gerüstet für die 40. Auflage des Traditionsturniers im Jahr des 75-jährigen Bestehens der Marke Porsche. Während Volunteers mit Leaderboards in der Hamburger Innenstadt und beispielsweise beim Straßenfest im Stadtteil St. Georg Werbung fürs Turnier machten …

 

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… verpasste Green-Eagle-Chef Michael Blesch seinem Geläuf den letzten Feinschliff und ließ wieder ausgefallene Konturen in die Wiese mähen:

Also, es kann losgehen auf dem „Grünen Monster“: Abschlag frei für die vier deutschen Tour-Sieger Marcel Siem, Max Kieffer, Nick Bachem und Yannik Paul sowie ihre Mitbewerber.

 

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Mickelson über Vorteile von LIV: Geld, viel Geld

Unverblümt: Phil Mickelson gibt interessante Antworten, wenn man ihn danach fragt, was die LIV Golf League in besonderem Maße ausmacht, was deren größte Vorteile sind. „48 Leute kriegen die höchsten Geldzahlungen, die es im professionellen Golfsport je gegeben hat, was einfach unglaublich ist“, lautete „Leftys“ Antwort, als er nach der PGA Championship mit Medienvertretern sprach. Ach, und dann geht’s nach Aussage des sechsfachen Majorsiegers noch darum, „viele jüngere Fans anzulocken und dem Golfsport eine ganz andere Atmosphäre zu verleihen, die meiner Meinung nach notwendig ist“. Wenigstens ist ihm das noch eingefallen.

Übrigens: Nachdem die TV-Quoten mit dem neuen Fernsehpartner „CW Network“ eher suboptimal ausfallen und der vor einem anstehenden Play-off auch schon mal abschaltet und ins turnusmäßige Programm wechselt, werden die LIV-Events fürderhin wieder auf YouTube übertragen, allerdings gegen Bezahlung. Es will beim Konkurrenz-Circuit mit dem für Verbreitung und Akzeptanz so wichtigen TV-Deal einfach nicht so richtig rund laufen.

Nicklaus favorisiert Rahm als prägenden Profi

Urteil: Das Wort des „Jahrhundertgolfers“ hat Gewicht. Jack Nicklaus hat sich im Gespräch mit der „New York Times“ über die Kräfteverhältnisse im Golf geäußert. Für den „Goldenen Bär“ ist Jon Rahm am ehesten dran, die prägende Figur der Nach-Tiger-Woods-Ära zu werden – nicht Rory McIlroy. „Darüber ließe sich zwar trefflich streiten, und ich war auch geneigt, McIlroy für den besten Spieler der Welt zu halten“, sagte der 83-jährige Nicklaus. „Doch dann schafft er nicht mal den Cut beim Masters. Wie kann der beste Spieler der Welt beim ersten Major den Cut verpassen?“ Im Weltranglistenersten Rahm hingegen sieht der 18-fache Majorsieger Nicklaus ein wenig auch sich selbst: „Ich habe sein Spiel von Anfang an verfolgt. Er spielt sehr intelligentes Golf. Ich mag, was er tut und wie er es anpackt. Er hat Feuer in sich.“

Garcia qualifiziert sich für 24. US Open in Serie

Kontinuität: Die Serie ist weg, nach 24 Jahren war LIV-Golfer Sergio Garcia bei der jüngsten PGA Championship erstmals seit 1999 nicht für ein Major zugelassen –wegen des Weltranglistenplatzes jenseits von Position 100. Dafür ist der Spanier bei der US Open kommenden Monat im Los Angeles Country Club wieder dabei. Und zwar auf die klassische Art: Garcia schrieb sich zum US-Open-Qualifying in Texas ein, absolvierte 36 Loch im Bent Tree Country Club und im Northwood Club naheDallas, spielte jeweils eine 66, belegte am Ende den geteilten vierten Platz (-9) und sicherte sich damit das Ticket für die „Offene Amerikanische“. Es wird seine 24., ohne Unterbrechung. Graeme McDowell hingegen, immerhin US-Open-Champion von 2011, verpasste die Quali um einen Schlag. Sieger in Dallas war PGA-Tour-Rookie Carson Young mit 16 unter Par.

Wenn sich auf dem Golfplatz der Boden öffnet

Phänomen und Vorwitz: Der englischsprachige Raum spricht von einem Sinkhole, der Fachbegriff lautet Doline. Gemeint sind Hohlräume, die durch Auswaschungen von Boden oder Gestein unter der Erdoberfläche entstehen. Auf Golfplätzen kommen immer mal Dolinen vor, wenn das Wasser die Rasentragschicht unter dem dichten Teppich der Fairways wegspült und die dadurch entstandenen „Blasen“ dann irgendwann mal aufplatzen. So geschehen im Fox Hollow Golf Club in Utah, wo sich allzu neugierige Golfer beinahe zu dicht an die Bruchkanten gewagt haben. Aber Hauptsache, man hat sein Handy-Filmchen für die sozialen Medien:

@jakeebert7 #utah #utahflooding #golf #golftiktok @ziregolf #flood ♬ original sound - Jake Ebert

College-Golfer erleidet Stichwunde durch Tee

Bizarrer Unfall: Gregory Solhaug von der Universität von Oregon musste in der zweiten Runde der nordamerikanischen Studenten-Golfmeisterschaften (NCAA Men’s Golf Championship) im Grayhawk Golf Club in Scottsdale/Arizona wegen einer Fußverletzung durch ein Tee aufgeben. Solhaug war auf einem Abschlag auf den hölzernen Stift getreten, der hatte sich durch seinen Schuh gebohrt und eine tiefe Stichwunde im Fuß verursacht. „Ich bin nun 50 Jahre alt und seit Jahrzehnten im Golfsport unterwegs, aber so was habe ich noch nie gesehen“, sagte Oregons Cheftrainer Casey Martin. „Das war extrem schmerzhaft für Greg.“ Es ist übrigens jener Casey Martin, der wegen des Geburtsfehlers am rechten Bein (Klippel-Trénaunay-Syndrom) erfolgreich auf Benutzung eines Carts gegen die PGA Tour geklagt hatte und sich das Bein 2021 über dem Knie hatte amputieren lassen.

Ein Schaubild des Vertrauens

Zum Schluss: Den folgenden Clip der Bryan Brothers muss man nicht kommentieren, sondern einfach nur anschauen. Ach, vielleicht eines doch: Es braucht Vertrauen in die Schlag-Fertigkeit des anderen, um ein solches Schaubild zu produzieren. Aber das Ergebnis kann sich dann auch wirklich sehen lassen.

 

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