Golf-Equipment

Honma Eisen im Test – Gefühl überragt alles

02. Sep. 2019 von Johannes Gärtner in Krofdorf-Gleiberg, Deutschland

Die aktuellen Honma Eisen unterzogen sich dem prüfenden Urteil unserer Leser. (Foto: Honma)

Die aktuellen Honma Eisen unterzogen sich dem prüfenden Urteil unserer Leser. (Foto: Honma)

Handwerkskunst aus Fernost - dafür steht Honma. Mit den TWorld 747 Honma Eisen erweitert das Unternehmen die Zielgruppe, mit Justin Rose als Markenbotschafter. Drei Tester aus der Golf Post Community durften ran an die neuen Schläger und testen, was die Eisen wirklich draufhaben. Ihre Eindrücke, Erlebnisse und Meinungen finden Sie hier.

„Großes Lob an Honma“

Luca Kilian Prahl, Wentorf Reinbeker GC, Hcp: -0,8, TWorld 747 V Eisen:

"Die sechs Wochen, in denen ich die neuen Honma TW 747 V testen durfte, vergingen wie im Flug. Also zu allererst einmal vielen Dank an Golf Post und Honma. Da es vorab leider kein individuelles Fitting gab, habe ich einfach „altbewährte“ Schäfte gewählt, um diese mit meinen aktuellen Eisen besser vergleichen zu können und um keinen Experimenten zum Opfer zu fallen.

Eine Woche später hielt ich die Eisen in der Hand und das Gefühl nach acht Jahren mal wieder neue Eisen in der Hand zu halten, war unbeschreiblich schön. Draußen schien die Sonne und die Köpfe funkelten und glänzten. Ich habe natürlich am gleichen Tag noch die Eisen getestet und war enorm gespannt, wie sie sich anfühlen werden.

Der Moment der Wahrheit - der erste Kontakt mit den Honma Eisen. (Foto: Facebook @ki.lian.10)

Der Moment der Wahrheit - der erste Kontakt mit den Honma Eisen. (Foto: Facebook @ki.lian.10)

Was mir jedoch direkt auffiel war, dass die Eisen im Vergleich zu meinen deutlich kopflastiger waren und dadurch einen höheren Abflugswinkel erzeugten. Da ich durch meine Schlägerkopfgeschwindigkeit (101mph mit Eisen 6) generell schon einen hohen Ballflug produziere, hatte ich wie bei meinen Vorgängern extra einen flach abfliegenden Schaft (DG X100) gewählt. Der Längenvergleich mit meinen Eisen zeigte, dass ich mit den Honma-Eisen eine ähnliche Schlägerkopfgeschwindigkeit erzeugen konnte, jedoch durch den sehr hohen Ballabflug deutliche Längeneinbußen zu verzeichnen hatte (ca. 10 Meter).


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Ich ging zum Fitter meines Vertrauens, um die Loft- und Lie-Winkel nachzumessen, die ich den Jungs von Honma mitgegeben hatte. Hier muss ich ein großes Lob an Honma aussprechen, denn alle Loft- und Lie-Winkel waren bis auf eine Ausnahme auf den Grad genau eingehalten worden. Das ist etwas, was ich bei Eisensätzen bisher ganz selten erlebt habe und verdient besondere Erwähnung an dieser Stelle!

Ich kann die Honma Eisen in Sachen Gefühl und Optik echt jedem ans Herz legen. Speziell Golfer, die ein bisschen Hilfe beim Ballflug benötigen, sind hier gut aufgehoben. Die Performance hat leider am Ende des Tages nicht ganz gereicht, dass die Eisen dauerhaft in meiner Tasche landen. Kontrolle und Fehlerverzeihung waren vergleichbar mit meinen aktuellen Eisen, welche perfekt auf mich angepasst wurden. Gefühl und Optik stimmen, aber die Schaft-Kopf-Kombination passt für meine Schwung einfach nicht optimal. Mit einem persönlichen Fitting hätte man sicher mehr rausholen und auch die Lücke von 10 Metern Längenunterschied schließen können."

Luca Kilian Prahl verteilt für seine Honma Eisen Bestnoten beim Gefühl und der Fehlerverzeihung. (Foto: Golf Post)

Luca Kilian Prahl verteilt für seine Honma Eisen Bestnoten beim Gefühl und der Fehlerverzeihung. (Foto: Golf Post)

„Beste Eisen, das ich je gespielt habe“

Gerrit Kleinfeld, Green Eagle Golf Courses, Hcp: -17,3, TWorld 747 P Eisen:

"Der erste Eindruck: richtig schicke Dinger. Super designt, kein Chichi, kein BlingBling, aber ein kleiner dezenter orangefarbener Farbtupfer. Das sagen übrigens auch alle anderen Golfer, die die Schläger begutachtet haben.

Der zweite Eindruck: richtig smarte Dinger. Das klasse Design macht auch vor der Bauweise nicht halt. Eine im Vergleich große Schlagfläche, die aber in einem sehr schmalen und dadurch dezenten Kopf verbaut ist. Für mich am schönsten: beim Blick nach unten beim Ansprechen fast schon Blade-Anmutung, so schmal wirkt der Kopf - allerdings mit der Gewissheit der Fehlerverzeihung.

Damit kommen wir auch zu dem für mich größten Asset dieser Schläger: Ich golfe jetzt seit genau drei Jahren (habe erst mit knapp 43 Jahren angefangen) und habe bis dato Game Improvement Eisen einer anderen Marke gespielt und aktuell mit sportlicheren Eisen einer weiteren Marke. Keines dieser Eisen hat mir die Souveränität und das (Selbst-)Vertrauen vermittelt wie die Honmas. Diese schmale Bauweise bei angenehmer Kopfgröße empfinde ich als richtig gelungen und gibt mir eine gewisse Angstfreiheit und damit verminderte (Schwung-)Hektik auch bei schlechten Lagen.


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Was das Feedback betrifft, so bin ich hin- und hergerissen. Die Schläger haben im Prinzip ein super Feedback, wenn man sauber trifft. Bei unsauberen Bällen kommt es hin- und wieder zu einem “Informationsverlust”, weil das Feedback, wo der Treffer lag, für mich nicht immer ganz eindeutig zu verorten ist. Könnte aber auch an mir liegen.


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Ich möchte aus dem Satz zwei Eisen besonders hervorheben: Das 8er Eisen ist das beste Eisen, das ich je gespielt habe. Top Höhe, bei idealer Weite. Ich liebe es. Das 5er Eisen hat für mich, da ich dazu tendiere zu sehr von innen zu kommen, fast schon zu viel Loft. Vom Tee mit genug Luft ist es top, aber wenn ich das Schlägerblatt auf dem Fairway zu sehr schließe, geht nicht mehr viel. Deshalb war meine favorisierte Wahl für die Transportschläge das 6er Eisen. Mit einer sehr guten Performance. Alle anderen Schläger würde ich als sehr sehr gut bezeichnen. Ich bin mit Hcp 20,9 in den Test gestartet und liege jetzt bei 17,3 - nicht so übel :)."

Für Gerrit Kleinfeld sticht die Kontrolle, die die Honma Eisen liefern heraus. (Foto: Golf Post)

Für Gerrit Kleinfeld sticht die Kontrolle, die die Honma Eisen liefern heraus. (Foto: Golf Post)

„Im Gefühl liegt die absolute Stärke der Honma Eisen“

Bjoern Lange, GC Peine-Edemissen, Hcp: -6,5, TWorld 747 Vx:

"Als ich an einem Donnerstagabend in meine Emails schaute, war die Freude groß, wurde ich doch für den Produkttest der neuen 747 Honma Eisen ausgewählt. Gerade, da man mit Honma Schläger am oberen Ende der Preisskala erwartet, wie ich es zum Beispiel schon mal in einem Shop in Tokio und Hongkong gesehen hatte. Eisensätze für über 20.000 € sind dort eher mittleres Preissegment. Doch Honma hat schon mit der Verpflichtung von Justin Rose als neues Aushängeschild eine neue Strategie ausgegeben. Nun ist auch der normale Markt in den Fokus gerückt worden.

Doch nun zu den Schlägern. Da Honma im Vorfeld kein Fitting anbieten konnte, versuchte man so nah wie möglich an die gewohnten Schläger heranzukommen. So werden es am Ende die 747 Vx Eisen mit einem Dynamic Gold S300 Schaft, was im Vergleich zu meinen bisherigen Schlägern eine deutliche Gewichtsdifferenz ergibt. Dies merke ich auch nach den ersten Sessions mit den Honma Eisen.


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Aber erstmal ein paar Worte zum Aussehen. Das Design ist sehr schön und die Materialien sehr edel. Leider sind die Griffe nicht so wertig, wie man es zum Beispiel von Golfpride gewohnt ist. Aufgrund der recht starken Lofts der 747 Vx gehen die Schläger weiter als meine bisherigen. 3° weniger Loft entsprechen fast 10 Meter mehr Länge bei gleicher Schlägernummer. Das ist einerseits gut, kann aber zu einem Loch im Schlägersetup führen.

Im Gefühl liegt die absolute Stärke der Honma Eisen. Es ist nicht nur so, dass perfekt getroffene Bälle sich anfühlen als, wenn man einen Luftball gespielt hat, auch Offcenter Treffer fühlen sich noch sehr weich an. Die Bälle gehen dahin, wohin sie sollen. Auch das Shapen ist mit den Honmas kein Problem. Leider sind die Griffe verbesserungswürdig.


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Die Honma 747 Vx sind deutlich fehlerverzeihender als Blades und auch nicht sauber getroffene Bälle fliegen ohne großen Längenverlust ins Ziel. Formschöne, fehlerverzeihende geschmiedete Eisen, die im mittleren Preissegment eine ernstzunehmende Alternative zu den Platzhirschen sind. Nur sollte man bei der Schaft-und Griffauswahl nicht auf ein Fittingtermin verzichten."

Bjoern Lange liebt das Gefühl seiner Honma Eisen. (Foto: Golf Post)

Bjoern Lange liebt das Gefühl seiner Honma Eisen. (Foto: Golf Post)

 Honma Eisen am besten mit individuellem Fitting

Dass die sportlichen Honma Eisen nicht die größten Distanzen vermitteln, war klar - dazu sind sie schlichtweg nicht gebaut. Kontrolle, Gefühl und Gesamteindruck sind in der Kategorie der Players Eisen vorrangig. Dort konnten die Eisen unsere Tester auf ihre Seite holen und überzeugen. Allerdings wurde der Wunsch nach einem Fitting laut. Sollten Sie sich auch mit einem der Modelle anfreunden, legen wir Ihnen ein professionelles Anpassen der Schläger ans Herz. Dies ist bei Partnern Honmas oder einem der Demo-Tage möglich.

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