Team Europa

Geld oder Ryder Cup? – Henrik Stenson hat die Wahl

19. Jan. 2022 von Claudius Mackes in Köln, Deutschland

Schwere Entscheidung? Henrik Stenson muss zwischen der SGL und dem Ryder Cup wählen. (Fotos: Getty)

Schwere Entscheidung? Henrik Stenson muss zwischen der SGL und dem Ryder Cup wählen. (Fotos: Getty)

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Henrik Stenson gehört zu den besten europäischen Golfern der Geschichte. Fünf Siege auf der PGA Tour, dazu zehn Triumphe auf der European Tour, inklusive dem Sieg bei der British Open im Jahr 2016 machen den Schweden zu einer wahren Ikone für alle Europäer. Für seinen Kontinent trat der inzwischen 45-Jährige zudem insgesamt fünfmal beim Ryder Cup an und gewann drei davon (2006, 2014, 2018). Nun, vier Jahre nach seiner letzten Teilnahme als Spieler, ist Henrik Stenson erster Anwärter auf die Nachfolge von Kapitän Padraig Harrington. Eigentlich eine klare Sache, wäre da nicht der störende Umstand, dass Stenson immer noch mit einer Teilnahme an der saudi-arabischen Super Golf League liebäugelt.

Laut einer Meldung des britischen Telegraphs wurde ihm nun ein Ultimatum gestellt. Der "Iceman" muss sich entscheiden: Nimmt er das Geld auf der SGL oder führt er Europa 2023 als Kapitän zum Ryder Cup?

30 Millionen oder doch Kapitän - "Es ist eine schwierige Entscheidung!"

Wie James Corrigan vom Telegraph berichtet, tut sich Henrik Stenson aktuell schwer damit, in dieser Sache eine finale Entscheidung zu treffen. Nach langen Spekulationen sieht es inzwischen danach aus, als würde die Super Golf League tatsächlich ins Leben gerufen werden. Die großen Organisatoren aus dem Emirat nehmen nun die Top-Spieler ins Visier und locken mit horrenden Summen. Neben Spielern wie Dustin Johnson und Bryson DeChambeau, wurde auch Stensons Name schon länger mit der SGL in Verbindung gebracht. Berichten zu Folge geht es hierbei für den Schweden um eine stattliche Summe von bis zu 30 Millionen Dollar.

30 Millionen gute Gründe könnte man sagen und dazu hätte Stenson die Möglichkeit seine Karriere im Wüstenstaat entspannt ausklingen lassen. Auf der anderer Seite könnte er mit einem Wechsel Gefahr laufen, seinen Kult-Status auf den etablierten Touren zu verlieren und auch bei den Fans wird er mit einem solchen Wechsel sicherlich nicht punkten können. Rory McIlroy hatte bereits frühzeitig vor einem Wechsel in die neue saudische Liga gewarnt, da den Spielern ansonsten lebenslange Sperren drohen könnten - oder eben im Falle Stensons die Nichtberücksichtigung im europäischen Ryder Cup Team.

"Es ist eine schwierige Entscheidung", sagte ein Mitglied aus Stensons Umfeld gegenüber dem Telegraph. "Es ist nicht nur wegen der riesigen Summen, die angeboten werden, kompliziert."

 

Ryder Cup 2023 - Henrik Stenson und die letzte realistische Chance auf das Kapitänsamt?

Neben Stenson werden mit Luke Donald und Robert Karlsson noch zwei weitere Namen als mögliche Kapitän für das Turnier 2023 gehandelt. Zwar gilt Stenson als Favorit, ganz sicher ist man sich auch im Lager des 45-Jährigen diesbezüglich aber noch nicht. Laut den Aussagen gegenüber des Telegraphs sei es vor allem diese Unsicherheit, die die Entscheidung für Stenson so schwierig mache.

"Dies könnte seine einzige Chance sein, da so viele große europäische Persönlichkeiten für künftige Turniere ins Spiel kommen werden. Aber zudem ist bei weitem nicht sicher, dass er es dieses Mal bekommt, denn Luke hat offensichtlich gute Chancen und auch Karlsson wird von Tag zu Tag wahrscheinlicher," heißt es weiter aus dem Umfeld von Stenson.

In den letzten Jahren wurde der neue Kapitän jeweils im Rahmen der HSBC Abu Dhabi Championship verkündet. Die Entscheidung wurde laut einer Quelle des Telegraphs allerdings aufgrund der Thematik um Henrik Stenson vertagt.

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