Panorama

Wetten auf Golf – Lohnt sich das?

13. Okt. 2017 von Timm Goeller in Frankfurt, Deutschland

Justin Rose

Wetten machen Spaß, gehen aber auch gern mal daneben - wie hier bei Justin Rose. (Foto: Getty)

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Zuletzt berichtete Golf Post, dass es möglich und legal ist, im Internet Wetten auf die großen Profi-Golfturniere weltweit abzuschließen. Aber wie unterscheidet man lukrative von weniger lukativen Tipps? Eines vorab: Den „todsicheren“ Tipp gibt es nicht. Aber es gibt Annäherungen.

Außenseiter und Sonderwetten bieten meist bessere Chancen

Fakt ist, dass Tipps auf Tiger Woods und Rory McIlroy häufiger Erfolg versprechen, als mit Außenseitern. Doch nicht immer ist es lukrativ auf die Favoriten zu setzen. Das liegt vor allem daran, dass die Buchmacher ihre Quoten auf die „Big Names“ gezielt niedrig setzen. Das beste Beispiel, dass es sich oft lohnt, mit dem Trend der Außenseiter zu gehen und gleichzeitig vom Siegermarkt weg in den Top-Ten-Markt zu blicken, war Bo Van Pelt in der Saison 2012.

Van Pelt war ein Geheimtipp

Van Pelt gewann kein Turnier, doch dank seiner zehn Top-Ten-Platzierungen konnten Spieler mit Tipps auf ihn viel Geld verdienen. Bei den Buchmachern nicht wirklich wahrgenommen, blieben die Quoten auf Van Pelt trotz guter Ergebnisse stetig hoch. So konnten Spieler mit Tipps auf ihn im Top-Ten-Markt zwischen Februar und September mit einem Grundeinsatz von zehn Euro und einer Durchschnittsquote von 4,0 rund 200 Euro gewinnen.

Gezielt beobachten und dann einsteigen

Neben den oben beschriebenen Hauptmärkten gibt es immer wieder lukrative Sonderwetten. Generell bieten Buchmacher bei den großen Turnieren im Vorfeld ungefähr eine 50:50 Chance an (also Quote 2,0), dass es im Turnier ein Hole-in-One gibt. So auch beim Masters in Augusta. Blickt man auf die letzten Jahre zurück, fällt auf, dass es beim Masters fast in jedem Jahr zumindest ein Hole-in-One gab, was zu der Annahme führen würde, der Tipp mit einer Quote von knapp 2,0 sei gut.

Doch würden die Spieler die Angelegenheit genauer betrachten, wird ersichtlich, dass es in den letzten neun Jahren neun Holes-in-Ones am Finaltag an dem 16. Loch gegeben hat. Der Clou an der Geschichte ist nun, dass die Buchmacher ihre Quoten nach Abschluss der dritten Runde (sollte bis dahin kein Hole-in-One gefallen sein) nach oben korrigieren, da sich Wahrscheinlichkeiten verschieben. So konnten Spieler, wenn sie erst nach der dritten Runde in die Wette eingestiegen ist, in diesem Jahr eine Quote von 3,5 bekommen und somit durch die Holes-in-Ones von Adam Scott und Bo Van Pelt am Sonntag 150 Prozent mehr Gewinn einstreichen, als vor dem Turnier zur Quote 2,0.

Welche Turniere sollte ich wetten, welche nicht

Es spielt keine Rolle, ob die Wettkarriere bei einem Major oder einem kleinen Turnier der European Tour beginnt. Häufig macht es allerdings Sinn, nach der Winterpause einige Turniere abzuwarten und zu schauen, ob sich bereits Trends entwickeln, wie zum Beispiel aktuell Charl Schwartzel, der die beiden letzten Turniere jeweils mit Rekordvorsprung gewann. Es sollte außerdem darauf geachtet werden, dass man sich von der Vielfalt der Wetten (gerade bei Majors) nicht verwirren lässt. Wetten darauf, ob Martin Kaymer am übernächsten Loch ein Birdie spielt, sind sinnlose Zockerei und pures Glück, wohingegen eine längerfristige Performance über vier Tage (zum Beispiel ein Top-Ten-Tipp) viel besser vorausgesagt werden kann.

Matchplay-Turniere und Ryder Cup sind nichts für Anfänger

Von Matchplay-Turnieren wie dem Accenture Matchplay Championship oder dem Ryder Cup ist Wettanfängern vorerst abzuraten. Hier gelten andere Gesetze und es bedarf einer gewissen Erfahrung, diese Turniere langfristig mit Gewinn zu beenden. Empfehlenswert ist daher, sich bei den Zählspiel-Turnieren der großen Touren zunächst auf den Siegermarkt, den Top-Ten-Markt und einige wenige Sonderwetten zu konzentrieren.

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