Golfreisen

Eine Golf- und Wellness-Oase in der südlichen Toskana

19. Apr. 2022 von Jürgen Linnenbürger in Porto Ercole, Italien

Das Hafenstädtchen Porto Ercole in Italien. (Foto: Jürgen Linnenbürger)

Das Hafenstädtchen Porto Ercole in Italien. (Foto: Jürgen Linnenbürger)

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In weniger als zwei Stunden erreichen wir mit dem Mietwagen vom Flughafen Rom-Fiumicino das fünf Sterne Argentario Golf & Wellness Resort. Es liegt auf einer Halbinsel im Herzen der
Maremma. So wird der Küstenstreifen und dessen Hinterland in der südlichen Toskana genannt. Früher war die Maremma ein Sumpfgebiet, in dem die Malaria vorkam. Doch dies gehört längst der Vergangenheit an. Ebenso wie die Etrusker, die hier einst zuhause waren. Der Großteil der Maremma liegt in Grosseto, der zweitgrößten der zehn toskanischen Provinzen mit ihrer gleichnamigen Hauptstadt. Dicht besiedelt ist die typisch toskanische Gegend nicht. Auf einer Fläche von 4.500 Quadratkilometern leben rund 220.000 Einwohner.

Argentario Golf Club (Foto: Jürgen Linnenbürger)

Argentario Golf Club (Foto: Jürgen Linnenbürger)

Stylisches Design in natürlichem Umfeld

Das modern designte, luxuriöse Resort wurde 2008 eröffnet. Es liegt oberhalb eines grünen Tals, inmitten der mediterranen Maccia in einer wunderschönen Gegend. Umgeben ist es von
Korkeichenwälder und jahrhundertealten Olivenbäumen. Von dem Resort hat man eine großartige Aussicht auf den Golfplatz, auf die Lagune von Orbetello, auf die dahinter liegende Silberküste des Tyrrhenischen Meeres sowie auf die Hügel des Monte Argentario.

18. Grün vor der Resortanlage (Foto: Argentario Golf & Wellness Resort)

18. Grün vor der Resortanlage (Foto: Argentario Golf & Wellness Resort)

Bei der Ausstattung der 73 Zimmer, der sieben Suiten und der sieben luxuriösen Villen wurde großer Wert auf Details gelegt und Komfort mit neuester Technologie kombiniert. Alle Wohneinheiten verfügen über unterschiedlich große Balkone oder Terrassen mit schönen Ausblicken. Mit dem Bau weiterer 20 Zimmer hat man begonnen. Die Einrichtung variiert je nach Zimmertyp. Vom funktional eingerichteten Standard-Doppelzimmer bis hin zur eleganten Suite ist für jeden Geschmack und Geldbeutel etwas dabei. Weiße Wände stehen im Kontrast zu dunkelbraunen Holzböden und ebensolchem Mobilar.

Beeindruckendes Design im gesamten Resort

Ein außergewöhnliches Design zieht sich durch die gesamte Anlage. Sein zeitgenössischer Stil zeichnet sich durch eine Kombination aus Retro- und extravaganten Elementen aus. Aus der
Region kommende Materialien werden mit modernen gekonnt kombiniert. Das beeindruckendste Beispiel hierfür ist die in Form einer Libelle gestaltete majestätische Eingangshalle, in die das intensive Blau des Himmels durch die übergroßen Glasfenster fällt.

Imposante Resort-Lobby (Foto: Jürgen Linnenbürger)

Imposante Resort-Lobby (Foto: Jürgen Linnenbürger)

Die schwarzen Rahmen der Aufzugsverkleidung stehen in Kontrast zu der weißen Holzdecke, dem Boden aus sandfarbenen Tabarca-Steinen sowie den geschwungenen hellen hölzernen Theken der Rezeption und der Boutique. Auch der Eingang zu den Restaurants zieht die Blicke an. Die in dieser Region vorkommenden Wildschweine begrüßen die Gäste.

Eingangsbereich zu den Restaurants (Foto: Jürgen Linnenbürger)

Eingangsbereich zu den Restaurants (Foto: Jürgen Linnenbürger)

Wellness und Wellbeing werden groß geschrieben

Das 2.700 qm große MediSPA verfügt u.a. über ein Fitness Center mit modernster Technogym-Ausstattung, zwei Saunen und einem beheiztem Indoor Salzwasser-Pool mit Ausgang nach draußen. Ein zweiter Pool im Außenbereich bietet im Sommer die gewünschte Abkühlung. Im Espace Wellness Center können die Gäste verschiedene Angebote der Wellbeing-Methode kennenlernen, die auf das Erreichen eines ausgeglichenen physischen und mentalen Gesamtzustands ausgerichtet sind. Tennis- und Padeltennis-Plätze stehen ebenso zur Verfügung wie ein Panorama Jogging-Parcour, ein Kleinfußballfeld sowie Elektro-Mountainbikes.

Indoor Pool mit Blick in das Gym (Foto: Argentario Golf & Wellness Resort)

Indoor Pool mit Blick in das Gym (Foto: Argentario Golf & Wellness Resort)

Argentario Golf Club

Gestaltet wurde der 2006 eröffnete Platz des Clubs von dem Golfarchitekten David Mezzacane und dem Golfpro Baldovino Dassu. Anpassungen wurden später von Brian Jorgensen vorgenommen. Aufgrund des vorherrschenden Mikroklimas ist der Platz ganzjährig zu spielen. Ein Beweis für die Qualität des Platzes ist, dass der Argentario-Golfplatz 2019 von der PGA (UK) als PGA National Italy ausgezeichnet wurde.s

Anspruchsvolles Golfen in reizvoller Umgebung

Präzision ist ebenso wie Weite auf dem technisch herausfordernden Par-71, 6.218 Meter langen Championship-Kurs gefragt. Von gelb ist er 5.895 Meter, von rot 5.003 Meter lang. Nach einem soften Start mit einem kurzen Par-4 überqueren wir die Bergkuppe und spielen die beiden nächsten Löcher tief hinab in das Tal. Die Aussichten bis auf das im Hintergrund liegende Meer und die Lagune sind fantastisch. Zunächst beeindruckt uns ein Par-3, dessen Grün von sieben Bunkern bestens bewacht wird. Vom gelben Abschlag sind es 177 m bergab.

Großartige Aussicht vom Abschlag der Zwei (Foto: Jürgen Linnenbürger)

Großartige Aussicht vom Abschlag der Zwei (Foto: Jürgen Linnenbürger)

Danach folgt das längste Loch das Platzes. Von der erhöht liegenden Teebox kann man dem Driver freien Lauf in das weit unterhalb liegende Fairway lassen. Das vom gelben Abschlag 573 Meter lange Par-5 spielt sich wie ein Par-6. Hierzu trägt auch der vom Meer kommende frontale Wind bei.

573 Meter bis zum Grün der Drei (Foto: Jürgen Linnenbürger)

573 Meter bis zum Grün der Drei (Foto: Jürgen Linnenbürger)

Die nächsten Löcher verlaufen dann eben durch das flache Gelände. Die Fairways bieten genügend Platz zum Anspielen, doch die Grüns haben es in sich. Sie sind nicht übermäßig groß, häufig onduliert und bestens durch Bunker oder Wasserhindernisse bewacht.

Überblick Front Nine (Foto: Argentario Golf & Wellness Resort)

Überblick Front Nine (Foto: Argentario Golf & Wellness Resort)

Von der erhöht liegenden Terrasse des Clubhauses hat man einen prima Ausblick auf die Neun und die Zehn, an denen beide das feuchte Nass ins Spiel kommt.

Aussicht vom Clubhaus auf die Neun (rechts) und Zehn (Foto: Jürgen Linnenbürger)

Aussicht vom Clubhaus auf die Neun (rechts) und Zehn (Foto: Jürgen Linnenbürger)

Die Back Nine ist offener und breiter gestaltet als die Front Nine. Es geht vorbei an zahlreichen Olivenbäumen und beeindruckenden, riesigen Bäumen, die gleich an mehreren Löchern unsere Blicke anziehen.

Baumriesen säumen die Fairways (Foto: Jürgen Linnenbürger)

Baumriesen säumen die Fairways (Foto: Jürgen Linnenbürger)

Wie im gesamten Resort, wird auch auf der Golfanlage das Thema Nachhaltigkeit groß geschrieben. Zur Instandhaltung des Platzes werden ausschließlich biologische Produkte verwendet. Hierfür erhielt der Club die Auszeichnung BioAgri Cert. Das Gütesiegel, das nur wenige Clubs in Italien tragen, steht u.a. für ein hervorragendes Wassermanagement. Das von den Bergen kommende Regenwasser wird im Winter in zwei Zisternen gesammelt und stellt so die Bewässerung in den Sommermonaten sicher.

Das Bermudagras der Fairways schlummert noch im April. Deswegen weisen diese bei unserem Besuch noch etliche braune Stellen auf. Die Grüns hingegen präsentieren sich schon jetzt in bester Verfassung. Die überdachte Driving Range ist ein echter Hingucker. In der auf dem neuesten technischen Stand ausgestatteten Academy wird Gruppen- und Einzelunterricht angeboten, zeitweise von namhaften Professionals wie Emanuele Canonica.

Stylische Driving Range (Foto: Jürgen Linnenbürger)

Stylische Driving Range (Foto: Jürgen Linnenbürger)

Bei Buchung über das Hotel erhalten Resort-Gäste auf weiteren in der Region liegenden Plätzen attraktive Greenfee-Nachlässe. Hierzu zählt auch der Ryder Cup Platz Marco Simone in Rom, der je nach Verfügbarkeit und Saison ermäßigt gespielt werden kann.

Auch der Gaumen wird verwöhnt

Wir speisen hervorragend im gemütlichen Clubhouse-Restaurant und auf dessen Terrasse. Auf der Karte stehen schmackhafte Gerichte der maremmanischen, toskanischen und italienischen Küche, bei denen überwiegend Produkte aus der Region verwendet werden. Uns haben es besonders die Tortelli mit Wildschwein-Ragout sowie die Fisch- und Meeresfrüchteplatte angetan. Der Vermentino passt hervorragend dazu. Das Gourmet-Restaurant Dama Dama hat während unseres Besuchs noch geschlossen.

Gemütliches Clubhouse Restaurant (Foto: Jürgen Linnenbürger)

Gemütliches Clubhouse Restaurant (Foto: Jürgen Linnenbürger)

Es gibt viel zu entdecken

Zur Erkundung der reizvollen Region empfehlen wir einen Mietwagen. Taxis haben wir in keinem der kleinen Örtchen gesehen. Zu den Orten Porto Ercole und Orbetello mit ihren Sandstränden Feniglia und Giannella sind es nur wenige Kilometer. Porto Ercole mit seinem historischen Herkuleshafen, seinen vier Festungen und seiner hübschen Altstadt sollte hierzu ebenso zählen wie der größere Ort Porto Santo Stefano, in dem wir uns in der Trattoria Il Moletto direkt am Meer mit frischem Fisch verwöhnen lassen und die Abendstimmung genießen.

Abendstimmung in Porto Santo Stefano (Foto: Argentario Golf & Wellness Resort)

Abendstimmung in Porto Santo Stefano (Foto: Argentario Golf & Wellness Resort)

Empfehlenswert ist auch der Besuch der Gemeinde Capalbio, deren befestigte Siedlung hoch über dem Meer thront. Der Rundgang auf der Stadtmauer bietet großartige Aussichten über die gesamte Region. In deren verwinkelten Gassen wartet hinter jeder Ecke eine neue Überraschung.

Stadtfestung in Capalbio (Foto: Jürgen Linnenbürger)

Stadtfestung in Capalbio (Foto: Jürgen Linnenbürger)

Kunstinteressierte kommen ebenfalls nicht zu kurz. Die durch ihre üppigen Figuren bekannte Künstlerin Niki de Saint Phalle hat einen Kunstgarten mit 22 bis zu 15 Metern hohen Skulpturen geschaffen, die die Karten des Tarots abbilden. Er liegt ebenfalls in der Gemeinde Capalbio. Hier tauchen wir in eine eigene Welt mit fantasievollen Figuren aus Spiegelmosaiken, bunten Keramiken und Glas ein und sind völlig begeistert.

Tarot Garten von Niki de Saint Phalle (Foto: Jürgen Linnenbürger)

Tarot Garten von Niki de Saint Phalle (Foto: Jürgen Linnenbürger)

Grazie mille an das gesamte Team des Argentario Resorts und des Golf Clubs für den jederzeit freundlichen und perfekten Service. Wir haben uns sehr wohlgefühlt. Ciao et a presto!

Jürgen Linnenbürger
Im April 2022

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