Golfreisen

Tiroler Golf-Impressionen – Teil 3: Zu Gast im Golf Eichenheim

13. Dez. 2022 von Peter Marx in Zell a.H./Schwarzwald, Deutschland

Golf Eichenheim (Foto: Sophia Eerden)

Golf Eichenheim (Foto: Sophia Eerden)

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Der dritte Teil des Route-Trips in der Region von Kitzbühel endet auf den Golfplätzen Eichenheim, rund fünf Kilometer vom Kitzbüheler Zentrum entfernt und auf dem Rasmus-Golfplatz, direkt im Zielgebiet der legendären Streif-Abfahrt. Der Golfplatz Eichenheim gilt als einer der landschaftlich schönsten Plätze in Österreich. Er ist auch der vielleicht
anspruchsvollste Platz in der Kitzbüheler Region und ist an Vielfalt kaum zu toppen.

Golfplatz Eichenheim - Ein Reise-Highlight in Kitzbühel

Die Gestaltung der Par-71-Anlage, die von Felswänden, Laubwäldern und naturbelassenen Bächen umgeben ist, stammt aus der Feder des amerikanischen Golfplatz-Designers Kyle Philipps. Dieses erfolgreiche Design nennt Clubmanager Dominik Kremper „einfach magisch.“ Der Grund dafür sei, dass die Golfer, die auf diesen Platz spielen, „fasziniert sind von den vielen Postkarten-Idyllen.“

Golf Eichenheim (Foto: Sophia Eerden)

Golf Eichenheim (Foto: Sophia Eerden)

Der Einstieg in die Runde stellt ein Par 5 mit 466 Metern ab Gelb dar. Im Birdie-Book steht dazu: „Riskieren Sie nicht zu viel am ersten Loch.“ Was damit zusammenhängt, dass die erste Hälfte locker mit einem guten Driver-Schlag zu überwinden ist. Dann kommt jedoch eine kleine Schlucht, wo der Ball genau mittig liegen muss, wenn man problemlos mit dem dritten, vierten Schlag durch das schmale Fairway zum Grün vordringen will. Zwei kleine Bunker stellen an den Rändern des Grüns kein Problem dar. Wie es auf allen modernen Golfplätzen inzwischen üblich ist, bietet Eichenheim fünf Abschlagsposition: Neben Weiß, Gelb und Rot noch Blau und Orange. Unbestritten eine große Hilfe für Golfer, deren Handicaps noch in den höheren Regionen stecken.
Wenig Entspannung bietet das nächste Loch, ein Par 3 (161 Meter von Gelb). Das Fairway zum Grün ist schmal und das Grün selbst wird von einem großen und tiefen Bunker geschützt. Empfehlenswert: lieber ein Eisen mehr.

Das perfekte Foto-Motiv zum Thema Alpen-Golf

Was dann kommt lässt jedes Golfer-Herz schneller schlagen. Bahn 3, ein Par 5 (482 Meter von Gelb). Für Manager Kremper ist diese Bahn eindeutig das „Signature Hole.“ Er schränkt jedoch ein, „das gilt nur für den Männerabschlag.“ Die Bahn führt von einer Empore durch eine Schlucht runter auf einen Abhang. „Da hast Du alles, was ein Golf-Loch ausmacht“, fasst Kremper zusammen. Orientieren kann man sich an dem Bunker, der bei zirka 195 Metern angesiedelt ist. Von dort aus bietet sich der erste Blick aufs Grün, das am Ende eines Doglegs nach links liegt. Das schwerste Loch auf dem Golfplatz Eichenheim gilt auch als eines der meistfotografierten Grüns in Österreich. „Da schaust Du auf eine grüne Wand und auf Berge.“

Golf Eichenheim (Foto: Sophia Eerden)

Golf Eichenheim (Foto: Max Draeger)

Dominik Kremper sitzt auf der Terrasse des Clubhauses und beobachtet das Treiben auf den Golfbahnen, die er von seinem Sitzplatz aus sehen kann. Es ist erst 11 Uhr vormittags, aber schon viel los. Im Minutentakt kommen Autos auf dem Parkplatz an und die Insassen wuchten ihre Golfausrüstung aus den Fahrzeugen. Viele der Autos haben deutsche, schweizerische und italienische Kennzeichen. 12 000 Greenfee-Runden verbucht Kremper jährlich, Tendenz steigend. Der Manager: „Wir werden sehr geschätzt.“
Zurück auf den Golfplatz. Es bleibt schwierig. Auch Bahn 4 (Par 4, 186 Meter von Gelb) lässt wenig Raum zum Entspannen. Sie gilt als eine der schwierigsten Löcher auf dem Platz. Empfehlung im Birdiebook: „Versuchen Sie das Grün über den Baum anzuspielen. Sie geben sich mehr Raum und bleiben von dem Wasserhindernis verschont.“ Nicht zu vergessen, den Bunker zwischen Baum und Grün.

Bahn 7, ein Par 4 (299 Meter von Gelb) ist das „Lieblingsloch“ des Clubmanagers. Die erste Hürde stellt ein großer und tiefer Bunker bei rund 125 Meter dar, der tief ins Fairway ragt. Hinter dem Bunker schwenkt die hügelige Bahn nach rechts. Das Grün wird von zwei Bunkern geschützt und sollte von der linken Seite angespielt werden. Gefährlich ist die Ausgrenze, die direkt hinter dem rechteckig geformten Grün beginnt.

Weitreichende Umbau-Maßnahmen lassen Vorfreude wachsen

Direkt neben dem Golfplatz, der 2000 eröffnet worden ist, liegt das Luxus-Hotel Grand Tirolia. Es wird umgebaut und der damit verbundene Baulärm ist derzeit das einzige Manko des Golfplatzes
Eichenheim. 80 zusätzliche Zimmer erhält das Hotel. Spätestens Ende 2024 sollen die Bauarbeiten beendet sein. In diesem Winter wird die Driving-Range gebaut, die zur neuen Saison fertig sein soll. Allerdings spricht Kremper nicht von einer Driving-Range, sondern von einer Practice-Range mit acht Target-Grüns, von 75 Meter bis 190 Meter. Dazu noch ein 700 Quadratmeter großes Pitching- und Putting-Green. Für den Manager soll dieses Areal ein „Zentrum der Fröhlichkeit“ werden. Jeder Golfer, so Kremper weiter, hat hier die Möglichkeit zu trainieren.
Der erste Höhepunkt der Back Nine ist die Bahn 10, ein Par 4 (350 Meter von Gelb). Ebenfalls eine schwierige Bahn, die alles bietet von Dogleg, Bunkern und Teich, die überspielt werden müssen. Der große Teich schützt das Grüne auf der rechten Seite des Fairways und auf gleicher Höhe ein Bunker die linke Seite. Der Zugang zum Grün ist schmal.
Auf der 11 wird Präzision verlangt, dabei sieht die Bahn (Par 4/ 365 Meter von Gelb) auf den ersten Blick nicht schwierig aus. Die Gefahr, Bälle zu verlieren, beginnt zirka 160 Meter vor dem Grün. Die rechte, teils steile Seite des Fairway muss anvisiert werden, damit der Ball auf der ebenen Fläche zum Liegen kommt. Auf jeden Fall ist die linke Seite durch ihr starkes Gefälle zu vermeiden, der Ball rollt unaufhaltsam in den angrenzenden Wald – auf Nimmerwiedersehen! Drei verlorene Bälle waren das Ergebnis.

Golf Eichenheim (Foto: Max Draeger)

Golf Eichenheim (Foto: Max Draeger)

Golfplatz und Hotel Grand Tirolia gehören einem österreichischen Investor, der bereits im vergangenen Jahr viel Geld investierte, um zwei Bahnen zu modernisieren, darunter die Bahn zwei. Für den neuen Abschlag direkt im Wald waren 70 000 Euro notwendig, während Bahn 14 gekürzt worden ist, um eine weitere Postkarten-Idylle zu schaffen. Kremper: „Statt Büsche ein
Alpenpanorama.“
Das schwierigste Par 4 erwartet Golfer an der fünfzehnten Bahn (377 Meter von Gelb). Wer sich auf den ersten 230 Metern entlang der linken Seite des Fairways hält, hat es leichter. Erst ab dieser Höhe ist ein Blick auf das Grün möglich. Ein fast rechtwinkelige Dogleg nach rechts verhindert bis dahin jede Sichtmöglichkeit. Außerdem liegt das großflächige Grün in einer kleinen Senke und das Layout des Grüns mit sanften Wellen und schrägen Stellen muss genau gelesen werden.

Golf Eichenheim (Foto: Sophia Eerden)

Golf Eichenheim (Foto: Sophia Eerden)

Zum Abschluss Bahn 18 (PAR 4/ 265 m/Gelb). Es geht auf dem hügeligen Fairway bergauf und bergab. Weitere Höhepunkte, ein schmales Fairway, ein Dogleg nach Links und sage und schreibe
sieben Bunker, die das kleine Grün verteidigen.
Der Club hat derzeit rund 300 Mitglieder, die eine Jahresgebühr von 1748 Euro bezahlen. Mehr als 350 Mitglieder will der Clubmanager nicht zulassen, um genügend Abschlagszeiten für Hotelgäste und Greenfee-Spielern zu haben. Bis dahin gilt die Regel. „Wer Mitglied werden will, wird aufgenommen.“ Noch ein Wort zum Promifaktor? Kremper: „Ist hoch.“ Heißt? „Wir freuen uns über jeden Besuch, aber Namen nennen wir nicht. Wir wollen nicht, dass sie beim Golfspielen belästigt
werden.“

Ein Club für Golf-Anfänger im Stadtzentrum Kitzbühels

Letzte Station der Golf-Route liegt direkt im Stadtzentrum von Kitzbühel. Genauer, im Zielgelände der legendären Streif-Abfahrt liegt der Golfclub Rasmushof (PAR 54 /CR 56/ Slope 83).Die Fairways sind selektiv angelegt, die neun Löcher sportlich genug, um auch Handicap-Spieler zu fordern. Alternativlos ist der Platz jedoch für Anfänger und Kinder, die von Golf-Lehren betreut werden. Dazu bietet der Club spezielle Kinderkurse an: von Montag bis Donnerstag jeweils drei Stunden, inklusive Mittagessen, Greenfee und Regelbuch. Der kleinen Platz, der zum Hotel Rasmushof gehört, gibt es bereits seit 30 Jahren.

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