In der ersten Runde der KPMG Women's PGA Championship 2025 kam es zu einem ungewöhnlichen Zwischenfall. Heather Angell unterschrieb ein falsches Ergebnis auf ihrer Scorekarte und wurde folglich disqualifiziert. Das sagen die Golfregeln dazu.
Golfregeln: Falscher Score wird hart bestraft
Heather Angell ist PGA Teaching Professional und hatte sich als Golflehrerin bereits 2024 für das dieswöchige Majorturnier in Frisco qualifiziert. Sie spielte eine 87er-Runde, 15 Schläge über Par, auf dem anspruchsvollen Field Ranch East Golf Course, doch ihr Ergebnis wurde nicht gewertet. Stattdessen wurde sie nach ihrer Runde vom Turnier ausgeschlossen. Der Grund: Sie hatte unterschrieben, dass sie auf Bahn 16, einem Par 5, fünf Schläge gemacht hatte - tatsächlich waren es allerdings sechs.
In diesem Fall griff Regel 3.3b (3) "Falsches Ergebnis für das Loch": Diese besagt, dass es im Falle eines falschen eingereichten Ergebnisses zwei Möglichkeiten gibt: Ist das eingetragene Ergebnis höher als das tatsächliche Ergebnis, gilt der höhere Score. Ist das eingetragene Ergebnis jedoch niedriger als das tatsöchliche Ergebnis - oder wurde kein Ergebnis eingetragen - wird der Spieler disqualifiziert. Letzteres traf in Angells Fall zu.
Laut R&A ist der Spieler dafür verantwortlich, die Richtigkeit der Ergebnisse auf seiner Karte durch sicherzustellen. Dies sollte durch sorgfältige Prüfung der Ergebnisse nach der Runde und Abgleichen mit dem Zähler passieren. EIne Ausnahme gibt es nur, "wenn der Verstoß durch den Zähler bedingt war, der seinen Pflichten nicht nachkam". Der Verstoß ist also straflos, wenn sich der Zähler beispielsweise vor Bestätigung der Scorekarte entfernt und dem Spieler keine Möglichkeit lässt, das Ergebnis zu kontrollieren und zu berichtigen. Dies trat in Angells Fall allerdings nicht ein, weshalb sie disqualifiziert wurde.
Heather Angell spielte ihre zweite Women's PGA Championship. Bis 2019 hatte sie professionell an Golfturnieren teilgenommen und sich dann dem Unterrichten gewidmet.