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Rose rettet Par aus unmöglicher Lage – Diese Regel macht es möglich

01. Mrz. 2024 von Felix Kachel in Köln, Deutschland - Dies ist ein Golf Post Premium Artikel

Der Ball von Justin Rose befindet sich in prekärer Lage. Was sagen die Golfregeln? (Foto: @PGA Tour/X)

Der Ball von Justin Rose befindet sich in prekärer Lage. Was sagen die Golfregeln? (Foto: @PGA Tour/X)

Während der ersten Runde der Cognizant Classic 2024 gerät der Abschlag von Justin Rose an der 13. in eine schwierige Situation. Am 362 Meter langen Par 4 verfehlt sein Ball das Aus nur knapp, und Rose fand sich am Begrenzungszaun wieder. Was der Olympiasieger von 2016 dann vollbrachte, sieht man sehr selten.

Golfregeln: Justin Rose rettet aus dem Aus das Paar

An seinem verunglückten Abschlag angekommen, sah der Engländer, dass der Ball sich knapp vor der Auslinie befand. Für den 43-Jährigen gab es in dieser Situation wenig Optionen. Doch Rose hatte eine zündende Idee.

Der Brite konnte seinen Ball vom Zaun nicht Besserlegen, da Begrenzung als Ausmarkierung definiert ist. So heißt es im Regelwerk unter der Regel 16.1 Ungewöhnliche Platzverhältnisse:

Diese Regel gewährt keine Erleichterung von einem beweglichen Hemmnis (hier wird eine andere Art strafloser Erleichterung nach Regel 15.2a gewährt) oder von Ausmarkierungen oder von Bestandteilen des Platzes (keine straflose Erleichterung zulässig).

Rose entschied sich daher, über den Zaun zu steigen und von dort weiterzuspielen. Rose brachte das Spielgerät unerwartet fast 70 Meter weit zurück aufs Fairway. Sein dritter Schlag per Wedge sollte eng an der Fahne landen, sodass er später das Par 4 als Par auf seiner Scorecard eintragen konnte. Doch war das überhaupt erlaubt?

Das sagt das Regelwerk zum Spielen aus dem Aus

Schaut man in die offiziellen Regularien, ergibt sich ein klares Ergebnis. Für das Szenario lohnt es sich Regel 18 (Erleichterung mit Strafe von Schlag und Distanzverlust, Ball verloren oder Aus, provisorischer Ball) zu bemühen. Dort ist der Fall von Justin Rose explizit erwähnt. Unter dem Abschnitt 18.2a (2) ist definiert:

Wann Ball im Aus ist. Ein Ball in Ruhe ist nur im Aus, wenn er vollständig außerhalb der Ausgrenze des Platzes liegt. Ein Ball liegt auf dem Platz, wenn irgendein Teil des Balls:

  • innerhalb der Ausgrenzen auf dem Boden liegt oder den Boden oder irgendetwas anderes (zum Beispiel einen natürlichen oder künstlichen Gegenstand) berührt, oder
  • sich oberhalb der Ausgrenze oder eines anderen Teils des Platzes befindet

Ein Spieler darf im Aus stehen, um einen Ball auf dem Platz zu spielen.

Im Falle von Rose lag der Ball noch klar innerhalb des Platzes und darf weitergespielt werden. Entscheidend für Rose ist daher nur der letzte Satz. Da dieser besagt, dass ein Spieler auch von außerhalb des Platzes spielen darf, handelte Rose innerhalb der Regeln und darf sich nach den Golfregeln für seine skurille Rettungsaktion feiern lassen.

Wann ist ein Ball im Aus? (Foto: DGV)

Wann ist ein Ball im Aus? (Foto: DGV)

 

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