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Golfregeln: Der Ballmarker – Was ist erlaubt und was nicht?

02. Nov. 2023 von Felix Kachel in Köln, Deutschland - Dies ist ein Golf Post Premium Artikel

Was darf als Ballmarker benutzt werden? Golf Post erklärt die Golfregeln. (Foto: Getty)

Was darf als Ballmarker benutzt werden? Golf Post erklärt die Golfregeln. (Foto: Getty)

Während viele beim Markieren der Ballposition auf die altbewährte Münze zurückgreifen, gibt es auch kuriose Gegenstände, die zur spontanen Standortbestimmung des Sportgeräts genutzt werden. Doch gibt es überhaupt feste Regeln, wie ein Marker auszusehen hat oder hat man als Golfer freie Hand? Golf Post wirft einen Blick ins Regelwerk und verrät die entscheidenden Definitionen.

Golfregeln: Wann brauche ich einen Ballmarker?

Im Regelwerk ist das Markieren und Aufnehmen und Reinigen des Balles unter der Regel 14 hinterlegt. Ein aufgenommen oder bewegter Ball muss demnach an seine ursprüngliche Stelle ins Spiel gebracht werden. Bevor der Ball aufgehoben werden darf, muss jedoch laut Regel 14.1a die Position markiert werden:

Bevor ein Ball aufgenommen wird, der nach einer Regel an seine ursprüngliche Stelle zurückzulegen ist, muss der Spieler diese Stelle markieren. Dies bedeutet, einen Ballmarker unmittelbar hinter oder unmittelbar neben den Ball zu legen oder einen Schläger unmittelbar hinter oder unmittelbar neben den Ball auf den Boden zu stellen.

Will man den Ball reinigen, kann daher auch ein Schläger genutzt werden, ohne viel zu improvisieren. Der Marker muss jedoch stets nach dem Zurücklegen des Balles und vor dem nächsten Schlag entfernt werden, damit es regulär weitergehen kann. Macht man hier einen Fehler oder markiert an falscher Stelle oder auf falsche Weise droht ein Strafschlag. Lediglich im Falle der Erleichterung wird kein Marker gebraucht. Nicht nur der Golfer, sondern auch der Caddie mit Erlaubnis des Spielers darf den Ball dabei aufnehmen, markieren und reinigen.

Wie darf der Marker laut den Golfregeln aussehen?

Doch was darf nun alles als Gegenstadt benutzt werden, um die Position zu markieren? Dafür hat das Regelwerk für den Ballmarker folgende Definition:

Ein künstlicher Gegenstand, wenn er verwendet wird, um die Stelle eines aufzunehmenden Balls zu markieren, zum Beispiel ein Tee, eine Münze, ein als Ballmarker hergestellter Gegenstand oder ein anderer kleiner Ausrüstungsgegenstand. Wenn sich eine Regel auf das Bewegen eines Ballmarkers bezieht, so ist damit ein Ballmarker gemeint, der auf dem Platz liegt, um die Stelle eines Balls zu markieren, der aufgenommen, aber noch nicht zurückgelegt worden ist.

Die einzige Einschränkung ist also, dass der Ball durch etwas markiert wird, das artifiziell ist. Natürliche Dinge auf dem Golfplatz wie Äste, Steine oder Eicheln verbieten sich also. Jedoch sind bei künstlichen Gegenständen der Fantasie keine Grenzen gesetzt, sodass Schuhe, Schlüssel oder auch eine Bierdose im Rahmen des Regelwerks kein Problem darstellen.

 

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Ist wirklich alles erlaubt?

Zwar hat man im Erscheinungsbild des Markers freie Hand, solange dieser artifiziell ist und kann vom Kronkorken bis zur Haarspange alles verwenden. Jedoch hat das Ganze auch eine Einschränkung. Denn nach Regel 15.3c darf das Spiel eines anderen Spielers nicht beeinträchtigt werden:

Könnte ein Ballmarker das Spiel unterstützen oder beeinträchtigen, darf ein Spieler: Den Ballmarker zur Seite setzen, wenn es sein eigener ist, oder wenn der Ballmarker einem anderen Spieler gehört, von diesem Spieler aus den gleichen Gründen verlangen, den Ballmarker zur Seite zu setzen, aus denen er verlangen darf, einen Ball nach den Regeln 15.3a und 15.3b aufzunehmen. 

Diese letztgenannten Regeln beziehen sich auf die Störung des eigenen Spiels durch den Ball eines anderen Spielers (15.3a)  bzw. den Grund zur Annahme,  dass der Ball eines anderen Spielers jemanden anderen auf dem Grün unterstützt (15.3b). Wird der Marker als beeinträchtigend empfunden, muss dieser Gegenstand nach Ausmessen (zum Beispiel durch die Schlägerkopflänge) versetzt werden. Des Weiteren darf nach Regel 4.3 keine Ausrüstung (außerhalb von Ball und Schläger) verwenden, die einen Spieler einen möglichen Vorteil verschafft, indem sie beispielsweise das Urteilsvermögen des Golfers reduziert oder obsolet macht.

 

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